Headlines

KlangweltenSammy Hagar: Der Ex-Sänger von Van Halen rockt auch mit über 70

Klangwelten / Sammy Hagar: Der Ex-Sänger von Van Halen rockt auch mit über 70
Sammy Hagar (2.v.l.) & The Circle posieren auf diesem undatierten Bild der Promotion-Agentur. Sammy Hagar denkt auch mit fast 75 nicht ans Aufhören. Der langjährige Van-Halen-Sänger nutzte die erste Gelegenheit nach der Pandemie, um mit seiner Band The Circle auf Tournee zu gehen. Foto: dpa/Leah Steiger/Promoteam/Universal Music

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Als Sänger von Montrose erlebte Sammy Hagar seinen Durchbruch. Neben einer erfolgreichen Solokarriere hatte er als Frontmann von Van Halen große Zeiten. Nun musiziert er mit alten Weggefährten.

Sammy Hagar denkt auch mit fast 75 nicht ans Aufhören. Der langjährige Van-Halen-Sänger nutzte die erste Gelegenheit nach der Pandemie, um mit seiner Band The Circle auf Tournee zu gehen. Unermüdlich spielt der von seinen Fans „Red Rocker“ genannte Musiker und Geschäftsmann mit eigener Rum- und Tequila-Marke weiter Konzerte.

Bei der Fülle an Hardrock-Gassenhauern der Ex-Bands Montrose, Van Halen, Chickenfoot und The Wabos sowie aus seiner Solokarriere braucht es dafür kein neues Album mehr. Aber Hagar hat offensichtlich Spaß daran.

The Circle – das sind Hagars langjähriger Bandkollege und Freund, der für seinen prägnanten Backgroundgesang berühmte Ex-Van-Halen-Bassist Michael Anthony (68), Gitarrist Vic Johnson (59) aus Hagars Kombo The Wabos und Jason Bonham (56). Der Sohn von Led-Zeppelin-Schlagzeuger John Bonham vertrat seinen toten Vater später bei Zeppelin und trommelte außerdem bei Rock-Urgesteinen wie UFO oder Foreigner.

Auf „Crazy Times“ spielen Hagar und Co. routiniert klassischen Rock, wie sie ihn seit Jahren liefern. Vielleicht zu routiniert. Da sind die Standard-Rocker („Feed Your Head“, „You Get What You Pay For“), die aber erwartungsgemäß nicht mehr die Energie früherer Hagar-Hits wie „I Can’t Drive 55“ oder Van Halens „Why Can’t This Be Love“ haben, auch nicht die Dringlichkeit von „Right Now“. Und da gibt es zu viele Balladen mit Akustikgitarre nach bekanntem Muster („The Beginning Of The End“, „Be Still“, „Father Time“).

Sammy Hagar & The Circle – „Crazy Times“
Sammy Hagar & The Circle – „Crazy Times“ Handout: dpa/Universal Music

Auf den in Nashville aufgenommenen Songs klingt mitunter etwas Country durch. Immerhin sehr launig und mitreißend sind „Funky Feng Shui“ und die Coverversion von „Pump It Up“. Der Song, ursprünglich von Elvis Costello & The Attractions, ist wie gemacht für den Mittsiebziger Hagar und seine spielfreudigen Kumpels. Für ein Album mit zehn Songs sind zwei packende Lieder aber doch etwas zu wenig.

Wenn Sammy Hagar & The Circle ihre nächsten Konzerte in den USA spielen, werden sie vermutlich sowieso überwiegend auf die vielen Hardrock-Klassiker ihrer zahlreichen Bands setzen. „Crazy Times“ ist nur für hartgesottene Fans interessant – und für Hagar selbst. (dpa)