Luxemburgs Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) reagierte am Donnerstagabend in einem RTL-Interview auf die Kritik der Ärzte- und Zahnärztevereinigung (AMMD). Auf ihrer außerordentlichen Generalversammlung am Mittwoch hatte die AMMD der Gesundheitspolitik der Regierung die Rote Karte erteilt. Einer der Kritikpunkte: Die Politisierung des Gesundheitswesens gehe zulasten der Qualität des medizinischen Angebots.
Laut Berechnungen der AMMD kämen in Luxemburg nur 2,35 Ärzte auf 1.000 Einwohner. In Deutschland und Frankreich seien es vergleichsweise mit 4,4 beziehungsweise 3,3 eindeutig mehr. Der Mangel an Gesundheitspersonal sei bereits seit Jahren ein bekanntes Problem und nicht spezifisch für das Großherzogtum. Die Regierung versuche dem anhand verschiedener Mittel entgegenzuwirken. So setze sie ihre Hoffnungen vor allem in das Medizinstudium in Luxemburg. Den Studierenden würde so bereits das Luxemburger System näher gebracht werden und man hoffe darauf, dass sie nach ihrem Studium auch im Großherzogtum bleiben, um ihren Beruf auszuüben.
Den Vorwurf, dass nicht auf die AMMD gehört wird, will Lenert jedoch nicht gelten lassen. Rund 25 Akteure gehören dem „Gesondheetsdësch“ an und „jeder wird gehört und jeder hat die Gelegenheit sich mit einzubringen“, sagt die Gesundheitsministerin. Der Austausch würde allgemein gut funktionieren. Lenert bedauere jedoch, dass ein so wichtiger Akteur wie die AMMD sich eher zurückhaltend verhalten würde und seit Sommer keine weiteren Empfehlungen mehr eingereicht habe.
Schnellstmöglich eine Übereinkunft finden
Was die Verhandlungen um die Vergütung der Rufbereitschaft angeht, sei man sich noch nicht einig geworden. Das jüngste Angebot, das auf dem Tisch liegt, beläuft sich auf 40 Euro pro Stunde. Zudem sei nicht klar, welche Uhrzeiten vergütet werden sollen. Die Regierung habe den Zeitraum von 18 bis 7 Uhr vorgeschlagen, die Ärzte hingegen würden gerne den ganzen Tag in Rechnung stellen. Sie hoffe hier, schnellstmöglich eine Übereinkunft zu finden, damit sich diese Problematik nicht noch weiter in die Länge ziehe.
Viele Patienten klagen über lange Wartezeiten bei verschiedenen Untersuchungen, so etwa bei Mammografien oder MRTs. „Wir haben keine Daten über die Wartezeiten“, meint Lenert im Interview. Die Regierung arbeite derzeit aber daran, „um eine bestmögliche objektive Einschätzung zu kriegen“. Die „Santé“ halte es jedenfalls für wichtig, die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten und zu verstehen, in welchen Fachbereichen es Mängel gibt.
„Die Notaufnahmen sind sicherlich eine Sorge“, meint Lenert. Sie hoffe, dass mithilfe der „Maisons médicales“ der Druck auf die Notaufnahmen verringer werden kann. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten würden diese allmählich an Zustimmung gewinnen und zunehmend von Patienten aufgesucht werden.
Die Kündigung von sechs Kardiologen am Ettelbrücker CHdN sei ein „Schlag“ gewesen, so Lenert. Allerdings lägen bereits nach nur kurzer Zeit „drei gute Kandidaturen“ auf dem Tisch. Die Gesundheitsministerin zeigt sich deswegen optimistisch, dass das Krankenhaus Ersatz finden werde – es gebe „keinen Grund zur Panik“. (Red.)
@Nicolas: Alles relativ. Hun elo grad d'Erfahrung gemach, en Medikament wat iwer 1000 € kascht, gët hei integral vun der Keess iwerhol, an Frankräich duerfir nëmmen zu 65%.
An och bei de Medikamenter happert et.
Fir een Medikament( an Frankreich produzeiert ) , daat net vun der CNS rembourseiert gött, hun ech an der Corse 17,50 € bezuelt , an hei kascht et 30,76 €.
Virun Joren hun ech a Frankreich vir en Houschtesirup +/- 3 € bezuelt , an hei zu Luxusburg 7,50 .