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Resonanz-FestivalPoetry-Slam, Stand-up und Tanzvorführungen: So sieht Luxemburgs Kulturprogramm im Herbst aus

Resonanz-Festival / Poetry-Slam, Stand-up und Tanzvorführungen: So sieht Luxemburgs Kulturprogramm im Herbst aus
Das „Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux“ bietet in diesem Herbst ein üppiges Kulturprogramm an Symbolfoto: Pixabay

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Zehn Luxemburger Kulturhäuser haben sich zusammengetan, um die Luxemburger Kulturszene außerhalb der Hauptstadt zu fördern und vor allem, um sie für die Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Das Tageblatt hat die wichtigsten Infos über die anstehenden Kulturevents im Rahmen des neuen Festivals „Resonanz“ zusammengefasst.

Nach einem extrem trockenen Sommer geht das Wetter – zumindest bisher – in einen verregneten Herbst über. Aktivitäten und Events im Freien werden dadurch für Besucher deutlich weniger attraktiv – doch das „Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux“ (Réseau) hat mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm vorgesorgt und das neue Resonanz-Festival ins Leben gerufen.

Worum handelt es sich beim Resonanz-Festival?

Das Resonanz-Festival soll die Kultursaison 2022/23 einleiten. Die Events finden verteilt über den Oktober und November hinweg statt. Resonanz soll laut den Veranstaltern einerseits die Kultur in der Region fördern und andererseits die Öffentlichkeit dazu einladen, die regionalen Kulturzentren (wieder) zu entdecken. Denn: Luxemburg berge ungeahnte Schätze. Zudem seien die regionalen Kulturzentren ein starker Katalysator für künstlerische Projekte und der ideale Ort, um Kontakte zu knüpfen.

Oft sei sich die Öffentlichkeit nicht bewusst, welche Fülle und Qualität an Kulturevents es im Großherzogtum gibt – und das manchmal nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Genau das soll die erste Ausgabe von Resonanz veranschaulichen.

Wer steckt hinter der neuen Initiative?

Die erste Ausgabe des Resonanz-Festivals ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von zehn Luxemburger Kulturhäusern aus mehreren Teilen des Landes, dem „Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux“.
Alle wichtigen Links zu den Veranstaltern finden Sie hier:
Réseau: www.reseau.lu
Cube 521, Marnach: www.cube521.lu
opderschmelz, Düdelingen: www.opderschmelz.lu
Kulturfabrik, Esch: www.kulturfabrik.lu
Kulturhaus Niederanven: www.khn.lu
– Trifolion Echternach: www.trifolion.lu
– Aalt Stadhaus, Differdingen: www.stadhaus.lu
Parabbeli, Wiltz: www.prabbeli.lu/de
Centre des arts pluriels Ettelbruck: www.cape.lu
– Kinneksbond, Mamer: www.kinneksbond.lu/de
Mierscher Kulturhaus: www.kulturhaus.lu

Wo gibt es Eintrittskarten für die Events?

Für einen Großteil der Veranstaltungen fallen Eintrittskosten an – die sich jedoch von Event zu Event unterscheiden. Die Eintrittskarten sowie Details zu den Preisen sind über die Webseiten der jeweiligen Kulturhäuser erhältlich. Im Zweifel stehen die Kulturhäuser auch telefonisch oder via E-Mail für Fragen zur Verfügung.

Die Veranstalter bieten zudem ermäßigte Tarife für Menschen mit einem Kulturpass – infrage kommen dafür in Luxemburg wohnhafte Menschen beziehungsweise Familien mit bescheidenem Einkommen sowie Menschen, die einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt haben oder bereits vorübergehenden Schutz erhalten. Mehr Infos finden Sie auf der Seite www.kulturpass.lu.

Zehn Partner, zehn Vorzeigeevents

Die Resonanz-Organisatoren heben zehn Events hervor, anhand derer sie die Vielfalt des Festivals unterstreichen wollen. Daneben bieten die Kulturzentren noch eine ganze Reihe an weiteren Veranstaltungen an. Details zu den einzelnen Events sowie die kompletten Veranstaltungskalender finden Sie auf den Webseiten der teilnehmenden Kulturhäuser und auf www.reseau.lu/resonanz. Die Events reichen von diversen Konzerten über Ausstellungen sowie Tanz- und Theateraufführungen bis hin zu literarischen Erzählungen.

Theater

Der deutsche Schauspieler Devid Strieso macht am 15. Oktober um 20 Uhr einen Abstecher nach Luxemburg und liest ausgewählte Szenen aus Günter Grass´ Monumentalwerk „Die Blechtrommel“ vor – ein Werk, „dessen Botschaft in einer Zeit von zunehmendem Nationalismus und Populismus sehr an Aktualität gewonnen hat“, schreibt der Veranstalter, Cube 521 aus Marnach. Der Perkussionist Stefan Weinzierl sorgt hingegen für die angemessene Atmosphäre und untermalt die Lesung musikalisch.

Konzert

Der Singer und Songwriter Cali tourt mit seinem Programm „Ne faites jamais confiance à un cowboy“ durch Frankreich und Belgien und macht am 15. Oktober, um 19.00 Uhr, auch einen Stopp im Düdelinger „opderschmelz“. Möglicherweise kommen Besucher an dem Abend in den Genuss von einigen bisher nie live gespielten Musikstücken aus Calis neuem Album „Ces jours qu’on a presque oubliés“, das am Vortag des Konzerts erscheint.

Er ist definitiv kein unbeschriebenes Blatt in Luxemburg: Serge Tonnar. Am 22. Oktober um 20.00 Uhr präsentiert der Musiker sein neues Album „Jo an Amen“ in der Escher Kulturfabrik und kehrt damit zurück zu seinen musikalischen Wurzeln: Klänge aus Weltmusik, Blues und „protest songs“. Mit dem Album stellt Tonnar „die Frage nach dem Wert des Lebens aus den Augen eines Revoltierenden“, der versucht, seinen eigenen Weg zu gehen und sich dabei gegen die Einflüsse verschiedenster Extremismen wehren muss. Die Songtexte beziehen sich teilweise auf die Pandemie und die Reaktionen der Gesellschaft darauf.

Das Trifolion holt am 3. November um 20.00 Uhr die amerikanische Sängerin Lizz Wright nach Echternach. Wright gilt als „Hüterin amerikanischer Musik“ und wird eine Reihe an Eigenkompositionen sowie Werke von einigen der größten Singer-Songwriter unserer Zeit vortragen.

Seit über 20 Jahren begeistert das Soweto Gospel Choir sein Publikum mit lebhaften Rhythmen, reichen Harmonien und bunter Bekleidung. Am 15. November stattet der Chor aus Südafrika dem CAPE in Ettelbrück einen Besuch ab.

Ganz im Zeichen der Frau und der Musik nehmen Yannchen Hoffmann und ihre beiden musikalischen Begleiter ihre Gäste mit auf eine Reise durch die größten „chansons françaises“, die französische Operette, den argentinischen Tango und den amerikanischen Music Hall. Insgesamt fünf Vorführungen sind im November vom Mierscher Kulturhaus geplant: jeweils am 18., 19., 25., und 26. um 20.00 Uhr sowie eine letzte am 27. um 17.00 Uhr.

Literatur

Die Hamburger Poetry-Slam-Koryphäe David Freidrich moderiert am 28. Oktober um 19.30 Uhr in Niederanven einen vielversprechenden Poetry-Slam-Abend mit sechs weiteren „Slammern“ – darunter zwei lokale Poeten.

Stand-up

Das Aalt Stadhaus lädt am 6. November um 20.00 Uhr zur „Britsh Comedy Night“ in Differdingen. Vier renommierte britische Comedians, Stuart Laws, Harriet Kemsley, Lou Sanders und Phil Wang, liefern britischen Humor vom Feinsten und strapazieren so die Lachmuskeln ihres Publikums.

Tanz

Annick Pütz und Klaus Maßem bieten am 12. November um 20.00 Uhr im Prabbeli ein Zusammenspiel aus Tanz, Schattenspiel und Zeichnung. Im Licht der projizierten Zeichnungen entstehen Räume, in denen sich die Tänzerin bewegt, diesen mit ihren Gesten Leben einhaucht und so Dialoge schafft.

Die Südafrikanerin Robyn Orlin erzählt in ihrem Stück „We wear our wheels with pride …“ die facettenreiche Geschichte der Zulu-Rikscha-Fahrer zu Zeiten der Apartheid. Sechs Tänzer veranschaulichen einerseits die Eleganz und die Solidarität dieser Männer, beleuchten andererseits den Widerstand gegen ein System der Unterdrückung und Ungleichheit. Die Aufführung findet am 18. November um 20.00 Uhr im Kinneksbond in Mamer statt.