Die Erntegespräche haben am Mittwoch in den Räumlichkeiten von De Verband, einem Vermarkter im Getreidemarkt, in Colmar-Berg stattgefunden. Die Bilanz von Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) zur diesjährigen Ernte ist gemischt. „Die regional unterschiedliche Regenverteilung im Frühjahr und die Hitzetage im Mai und Juni waren Ursache für unterschiedliche Erträge in der Ernte“, schreibt das Landwirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung. Durch die Trockenheit im Süden des Landes und entlang der Mosel seien die Erträge dort unterdurchschnittlich ausgefallen. Trotzdem: Insgesamt sei die Getreideernte ertragreich gewesen. Die Qualität des abgelieferten Sommergetreides und des Rapses war laut dem Landwirtschaftsministerium gut.
Auch die Qualität und Menge des geernteten Hafers und Dinkels konnten „überzeugen“. „Hafer und Dinkel werden dieses Jahr wieder zu sehr guten Preisen vermarktet“, sagte Günter Mertes, Präsident von „Bauere Koperativ SC“, laut Pressemitteilung während des Erntegespräches. Um das heimische Brotgetreide müsse man sich ebenfalls keine Sorgen machen: Der inländische Markt sei versorgt. „Die Qualität von Weichweizen, für die Produktion von Brot, und von Hartweizen, für Teigwaren, ist dieses Jahr hervorragend“, sagte Jean Muller, Geschäftsführer der „Moulins de Kleinbettingen“.
Mais, Kartoffeln und Grünschnitt
Die Bilanz fiel allerdings nicht bei allen Erträgen so positiv aus: Mais-, Kartoffel- und Grünlanderträge litten unter dem mangelnden Regen. Der Mais habe vielerorts die Trockenheit nicht gut überstanden und sei mit deutlichen Ertrags- und Qualitätsverlusten geerntet worden. Landwirtschaftsminister Haagen betonte allerdings, dass die Ernteausfallversicherung den Landwirten die Möglichkeit gebe, ihre Kulturen gegen Hagel, Starkregen, Frost und Trockenheit zu versichern. 65 Prozent des Beitrages werden laut Pressemitteilung vom Landwirtschaftsministerium übernommen.
Nicht nur die Trockenheit, sondern auch die wegen des Ukraine-Krieges durch die Decke gegangenen Düngemittel- und Energiepreise setzen den Landwirten stark zu. Schon nach der Ernte 2021 stiegen die Getreidepreise bis Ende Februar kontinuierlich an. „Nach dem Beginn des Ukraine-Krieges explodierten die Getreide- und Rapspreise regelrecht, weil man große Sorgen um eine ausreichende weltweite Nahrungsmittelversorgung hatte“, schreibt das Landwirtschaftsministerium. Die Rentabilität des Ackerbaus hänge in diesem Jahr vom Zeitpunkt des Düngereinkaufs und dem Termin des Getreideverkaufs ab.
Wer braucht denn Mais? Opa hatte manchmal Mais an die Hühner verfüttert, vor allem im Winter. Hat immer gemeint, es wäre schlecht für deren Verdauung.
Bitte um Aufklärung.