Die in Luxemburg registrierten Corona-Neuinfektionen zeigen in der vergangenen Woche keine größeren Veränderungen auf. 715 Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. In der Woche davor waren es 777 – das geht aus dem wöchentlichen Corona-Rückblick des Gesundheitsministeriums vom Donnerstagmorgen hervor. Hinzu kämen allerdings noch 298 Reinfektionen, die rund 29 Prozent der Gesamtinfektionen ausmachen.
Demnach beläuft sich die Gesamtzahl aller Infektionen nicht auf 715, sondern insgesamt 1.013. Seit August unterteilt die „Santé“ die wöchentlichen Infektionszahlen in die Kategorien „Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden“ und „Reinfektionen“. Die Definition der „Santé“ für eine Reinfektion lautet folgendermaßen: „Eine Person, die zwei aufeinanderfolgende positive PCR-Tests mit einem Mindestabstand von 90 Tagen hatte.“ Darum ist nicht ganz verständlich, warum erstere Kategorie nicht auch die Zahl der Reinfektionen beinhaltet – wo sich doch die 29 Prozent auf den Wert von 1.013 und nicht 715 Infektionen zu beziehen scheinen.
Die Anzahl der durchgeführten Tests wirft allerdings weniger Fragen auf. Diese sank laut „Santé“ in der Woche vom 29. August bis 4. September ebenfalls leicht: von 4.937 auf 4.904. In der beobachteten Woche hat es keine weiteren Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus gegeben. Bis zum 4. September sank laut Gesundheitsministerium die Zahl der aktiven Infektionen auf 1.821 – am 28. August waren es noch 1.889. Die Anzahl der geheilten Personen stieg von 283.681 auf 284.464. Das Durchschnittsalter der Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, betrug 43,7 Jahre.
In den Krankenhäusern des Großherzogtums erfolgten vier Neuaufnahmen von bestätigten Covid-19-Patienten auf der Normalstation, in der Vorwoche waren es acht. Ein Patient wurde auf der Intensivstation behandelt. Das Durchschnittsalter der stationären Patienten betrug laut dem Bericht des Ministeriums 54 Jahre.
Reproduktionszahl sinkt unter 1,0
Die Reproduktionszahl – also die Anzahl der Menschen, die ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt – ist im Berichtszeitraum auf 0,87 gesunken. In der Vorwoche betrug sie 1,02. Die Positivrate bei den insgesamt vorgenommenen Tests ging von 15,74 Prozent auf 14,58 Prozent zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz änderte sich von 120 Fällen zu 111 Fällen pro 100.000 Einwohner. Reinfektionen sowie zertifizierte Selbsttests wurden laut „Santé“ in die Berechnung der Inzidenzraten einbezogen.
Die Inzidenz ist in der Woche vom 29. August bis 4. September in mehreren Altersgruppen gesunken: 0 bis 9 Jahre (14 Prozent weniger), 25 bis 49 Jahre (10 Prozent weniger) und 60 bis 74 Jahre (34 Prozent weniger). In allen anderen Altersgruppen ist die Inzidenz hingegen gestiegen.
Der größte Anstieg war in der Altersgruppe der über 85-Jährigen (63 Prozent mehr) zu verzeichnen, gefolgt von der Altersgruppe 75 bis 79 Jahre (38 Prozent mehr). Die niedrigste Inzidenz der Woche wurde in der Altersgruppe der 0- bis 19-Jährigen („zwischen 78 und 95“ Fälle pro 100.000 Einwohner) registriert, während die höchste Inzidenz in der Altersgruppe 35 bis 59 („zwischen 226 und 240“ Fälle pro 100.000 Einwohner) zu verzeichnen war.
Auslandsreisen sind laut „Santé“ mit 36 Prozent die häufigste Ansteckungsquelle, gefolgt vom Familienkreis mit 19 Prozent und Freizeitaktivitäten mit acht Prozent. 25 Prozent der Ansteckungen konnten nicht zurückverfolgt werden.
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