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Zukunft erlebbar machen „In Transfer“: Neue Ausstellung in der Möllerei in Belval verbindet Realität mit Science-Fiction

Zukunft erlebbar machen  / „In Transfer“: Neue Ausstellung in der Möllerei in Belval verbindet Realität mit Science-Fiction
Die Möllerei bietet eine eindrucksvolle Kulisse für eine Ausstellung, die heute mit morgen verbindet Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die neue Ausstellung in der Möllerei in Belval „In Transfer – A New Condition“ ist ein Fest für die Sinne. Es geht um Veränderungen und um Herausforderungen im Leben der Menschen. Vor allem aber geht es um die Frage, wie die Kombination von Kunst und Wissenschaft diese Ereignisse durch neue Erlebnisse erfahrbar machen und mögliche Zukunftsperspektiven aufzeigen kann.

Aus dem Dunkel des riesigen Raumes ertönen seltsame Geräusche. Auf dem mehrere Quadratmeter großen Bildschirm erscheinen die Umrisse einer Küstengegend. Eine silbern glänzende Maschine dreht ihre Arme, während etliche Meter tiefer Weizen und Pflanzen unter künstlichem Licht heranwachsen und aus Abfall Kleider und andere Gegenstände gemacht werden. Die Menschen sind nur schemenhaft zu erkennen. Alle wirken sehr beschäftigt. Man wähnt sich in einem Raumschiff. Unterwegs durch befremdliche Welten, mit dem Ziel, die Menschheit in eine bessere Zukunft zu führen.

Nun sind wir aber nicht im Weltall, sondern in Belval. Um die Zukunft und neue Technologien geht es trotzdem bei dieser neuen Ausstellung in der Möllerei. Ab heute und bis zum 27. November ist sie fürs Publikum geöffnet.

Wo Science-Fiction Realität ist

Kunst und Wissenschaft ermöglichen den Besuchern ganz spezielle Erlebnisse. Bei denen kann man mitmachen, anfassen, vor allem staunen – und sogar riechen. Feststellen kann man auch, dass vieles, was wie Science-Fiction erscheint, heute teilweise bereits Realität ist.

Die Ausstellung ist ein Fest für die Sinne. Es geht um Verwandlung und Veränderung. Die Ausstellung, so erklären die Macher, möchte erforschen und aufzeigen, worin die Natur von Veränderung liegt: „Welche Themen, Entwicklungen und Krisen sind es, die uns gegenwärtig als Gesellschaft zur Veränderung zwingen und welche sind es, die dringenden Veränderungsbedarf haben.“ Es geht um Kriege, Klimaveränderung, Pandemien, Ausgrenzung und Minderheiten, die Frage von Verteilung, Energie und Ressourcen, aber auch um die Frage nach Kultur im Digitalen, der digitalen Transformation und Ethik für künstliche Intelligenz.

„In Transfer“ geht es um Mechanismen, Menschen und Mittel, die Veränderung antreiben oder verhindern. Es geht aber besonders um die Kunst und welche Rolle sie in dem Veränderungsprozess einnehmen kann, beispielsweise in dem sie Realität und Zukunft simuliert und Veränderungen erlebbar macht.

Spannungsfeld Kunst und Zukunft

In der Ausstellung „In Transfer – A New Condition“ bewegen sich Künstler im Spannungsfeld zwischen Technologie, Kunst und Gesellschaft und versuchen mit ihrer Betrachtungsweise dazu beizutragen, die Dinge um uns herum anders zu bewerten, um die Entscheidungen, die wir treffen, mit Weitblick auszustatten.

„In Transfer“ ist eine Ausstellung, die man durchaus öfters besuchen kann. Ein erstes Mal, um sie, mit ihren zahlreichen spektakulären Installationen, vielleicht einfach nur mal auf sich wirken zu lassen. Und ein zweites Mal, um in den vollen Genuss aller Installationen zu kommen, mit Erklärungen der anwesenden Künstler oder bei einer geführten Tour (siehe Kasten).

Praktisches

„In Transfer – A New Condition“ in der Möllerei bis zum 27. November. Täglich, außer dienstags, von 11 bis 19 Uhr. Im November nur bis 18 Uhr. Bis zum 11. September ist die Ausstellung kostenlos, danach 7 Euro. Es gibt verschiedene Ermäßigungen und Kombitickets. Kostenlose Führungen: am Samstag und Sonntag ab 15 Uhr oder auf Anfrage unter reservation@esch2022.lu. Workshops werden ebenfalls angeboten sowie eine Tour in Gebärdensprache. Weitere Informationen finden Sie auf esch2022.lu.