In Luxemburg wurden neue Affenpocken-Fälle erfasst – drei Infektionen wurden in der vergangenen Woche festgestellt, teilt das Gesundheitsministerium in seinem Wochenbericht vom Freitagabend mit. Die Gesamtzahl der Fälle, die bislang in Luxemburg bekannt sind, erhöht sich damit auf 53. „Bisher sind alle nachgewiesenen Fälle männlichen Geschlechts mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren“, heißt es in dem Schreiben. „Drei Fälle wurden kurzzeitig stationär behandelt und sind inzwischen wieder entlassen worden.“
Maßnahmen gegen Affenpocken
Die Gesundheitsdirektion erinnert daran, dass es wichtig sei, sich gegen das Virus zu schützen und Risikosituationen zu vermeiden. Infizierte Personen sollten isoliert werden und den Kontakt mit anderen Personen vermeiden, Läsionen und Pickel abdecken und auf ihre Händehygiene achten. Zu den Schutzmaßnahmen gehöre es, die Anzahl der Sexualpartner zu reduzieren und persönliche Gegenstände wie Bettwäsche, Handtücher oder Rasierer nicht mit infizierten Personen oder Menschen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind, zu teilen.
Zudem habe der „Service national des maladies infectieuses“ zwischen dem 16. August – dem Start des Impfangebots von Risikopersonen – und dem 30. August 384 Impfungen verzeichnet. Drei dieser Geimpften haben laut „Santé“ ihre dritte Impfdosis erhalten. Zudem sei inzwischen das Impfschema angepasst worden. Die Empfehlung des „Conseil supérieur des maladies infectieuses“ (CSMI) vom 24. August sehe demnach vor, dass „Personen, die eine frühere Pockenimpfung mit einem Lebendimpfstoff der ersten oder zweiten Generation erhalten haben (Personen, die vor 1977 geboren wurden oder eine typische Impfnarbe am Arm haben), künftig eine Einzeldosis verabreicht wird“. Patienten, die nicht zu dieser Kategorie gehören, sollen weiterhin zwei Dosen des Impfstoffs erhalten. Risikopersonen, die sich impfen lassen möchten, können unter der Telefonnummer 4411-3129 einen Termin vereinbaren.
Bis zum vergangenen Dienstag wurden in 43 Ländern und Gebieten der europäischen Region insgesamt 22.363 Fälle von Affenpocken an die zuständigen Behörden gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg von 1.265 Fällen seit der Vorwoche. Die Mehrheit der Fälle – 40 Prozent – war zwischen 31 und 40 Jahre alt und 98,7 Prozent der Patienten waren männlich. Mit 76,5 Prozent hatte die Mehrheit der Infizierten einen Hautausschlag und systemische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen (68 Prozent). 607 Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert – also 5,9 Prozent der Gesamtfälle –, wovon wiederum 206 eine klinische Behandlung benötigten. „Drei Fälle wurden in die Intensivstation aufgenommen, von denen drei an den Affenpocken verstarben“, so das Ministerium.
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