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Chamber„Schrecklicher Arbeitsdruck“ beim Personal: Mobilitätsausschuss bespricht Causa Luxair 

Chamber / „Schrecklicher Arbeitsdruck“ beim Personal: Mobilitätsausschuss bespricht Causa Luxair 
 Archivbild: Editpress

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Die Arbeitsbedingungen bei Luxair sollen derzeit nicht die besten sein – darum dreht sich jedenfalls die aktuelle Diskussion rund um die Fluggesellschaft. Nachdem mehrere Gewerkschaften Gespräche zu dem Thema gefordert hatten, hat sich der Transportausschuss der Chamber zu einer Sitzung getroffen. Das Tageblatt hat nachgefragt, was bei der Versammlung herauskam.

Bei Luxair hängt der Haussegen schief: Arbeitskräftemangel, viele Ausfälle, enorme geforderte Flexibilität und ein Einfrieren der Gehälter. Die Gewerkschaften OGBL, LCGB und NGL-SNEP prangerten die derzeitigen Arbeitsbedingungen bei der Airline an. Demnach wurde am Donnerstagmorgen eine Sitzung des Transportausschusses einberufen, in der sich Luxemburgs Transportminister François Bausch („déi gréng“) zu den Missständen äußern sollte.

Derzeit herrsche ein „schrecklicher Arbeitsdruck“ beim Luxair-Personal, meint Marc Spautz (CSV) im Gespräch mit dem Tageblatt. Die Anzahl der Passagiere im Tourismusbereich habe praktisch wieder die Ausmaße von vor der Pandemie erreicht. Das Personal, das sich dieser Fluggäste annehmen soll, jedoch nicht. Der Mangel an Arbeitskräften sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Personal, das während der Pandemie nicht gebraucht wurde und zeitweilig an andere Verwaltungen und Betriebe „verliehen“ wurde oder sich im „chômage partiel“ befand, noch nicht zurückgekehrt ist.

Aus den Gesprächen der Kommissionssitzung geht laut Spautz hervor, dass die Rückkehr dieser Arbeitskräfte Priorität für die Politiker habe. Das Problem: Darunter gebe es Personen, die inzwischen Gefallen an ihrer neuen Beschäftigung gefunden haben und überhaupt nicht zu Luxair zurückkehren möchten. Nun gelte es herauszufinden, wie Luxair inzwischen personaltechnisch aufgestellt ist.

Bestandsaufnahme vor Luftfahrt-Tripartite

Deshalb müsste vor den kommenden Luxair-Tripartite-Verhandlungen am 26. September eine komplette Bestandsaufnahme gemacht und alle Informationen auf den neusten Stand gebracht werden. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme würden die Verhandlungspartner sehen, was bereits in puncto Rekrutierung gemacht wurde und welche Stellen wieder neu besetzt werden müssen.

Ein weiteres Problem stelle laut dem Piratenabgeordneten Marc Goergen der „low cost boom“ dar. Vor allem die Organisation am Boden sei eine große Last für die Luxair-Angestellten. Eine große Reiselust hätte sich in Luxemburg angestaut, die sich dann in den beiden letzten Monaten vollends entladen hätte. Das Problem sei, dass Luxair nicht nur das „handling“ und den „ground support“ für ihre eigenen Passagiere übernimmt, sondern auch jene der Billigfluggesellschaften wie Ryanair, Easyjet und Vueling.

Hinzu kämen die Schwierigkeiten, neues Personal zu finden: „Das ist nicht unbedingt der attraktivste Job“, meint Goergen. Die neuste Erhöhung der Flugkapazitäten erschwere die Lage zusätzlich. Seit der großen Wiederaufnahme des Flugverkehrs würden Maschinen und Crews von der deutschen Charterfluggesellschaft German Airways unter der Flagge von Luxair fliegen. „Das ist Lohndumping“, sagt Goergen. Das Personal der deutschen Gesellschaft werde nach deutschen Tarifen bezahlt – was deutlich unter jenen ihrer Luxemburger Kollegen liegt. Dem müsse der Verwaltungsrat von Luxair ein Ende setzen.

Konkurrenz zu Billigfliegern

Sollten künftig weitere externe Firmen unter diesen Bedingungen für Luxair fliegen, führe das laut Goergen zu Problemen der sozialen Struktur: „Das untergräbt ja komplett die Kollektivverträge und die Gewerkschaften.“ Andererseits verstehe Goergen, dass Luxair irgendwie versuchen müsse, mit den Preisen der Billigfluggesellschaften mitzuhalten, die zum Teil sogar unter den Entstehungskosten beziehungsweise den Flughafenkosten liegen. „Es kann doch nicht sein, dass nachher auf dem Buckel der Mitarbeiter Tickets für drei bis vier Euro verkauft werden“, sagt er.

Auch die letzte Indexverschiebung, die aufgrund der Wochenenddienste und der vielen Überstunden interessant gewesen wäre, kommt dem Luxair-Personal nun teuer zu stehen. So mache ihnen die Preisteuerung, wie vielen anderen Menschen auch, zu schaffen, was zu ihrer Unzufriedenheit beitrage. Auch die Energieproblematik, das immer teurer werdende Kerosin, soll laut CSV-Mann Marc Spautz bei den Tripartite-Verhandlungen angesprochen werden. Fragen zur Tarifautonomie habe es jedoch keine gegeben, da die Politik sich da nicht einzumischen habe. Dieser Bereich sei den Sozialpartnern vorbehalten.

LXABCD-ETC
29. August 2022 - 16.05

Bei der Luxair ass dach kee Problem, deen harden Hond vu Bissen huet dât dach alles super ënner Kontroll.

Gilles
26. August 2022 - 15.46

@ Camilla/
Informéieren, nodenken, iwerleeen an dann eréischt kommentéieren.

Camilla
26. August 2022 - 13.31

Si maachen 2 Dose Milliounen Defizit mam Fluchbetrib mat deene Leit déi se hunn, wann se der nach méi astellen, da sinn se nach éischter faillite.

Si sollten et endlech opginn an sech op hire Reesbüro konzentréieren, déi maache Geld.