Am 26. September wird eine Tripartite für den Luftfahrtsektor einberufen. Das hat Transportminister François Bausch („déi gréng“) am Dienstagnachmittag angekündigt. Allerdings soll das Treffen dazu dienen, eine allgemeine Bilanz der aktuellen Situation beim Unternehmen zu ziehen. „Es wird nicht um die Arbeitsbedingungen, Micromanagement oder Organisation des Personals bei Luxair gehen“, betont das Transportministerium gegenüber dem Tageblatt.
Bereits letzten Monat hatten die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Mitteilung auf die Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht und vor allem Arbeitskräftemangel, viele Ausfälle, enorme geforderte Flexibilität der Mitarbeiter und ein Einfrieren der Gehälter angeprangert. „Nach der Wiederaufnahme der Aktivität, die teilweise sogar ein Niveau erreicht, das über dem des Jahres 2019 liegt, sind die Anforderungen an das Luxair-Personal extrem gewachsen“, schrieben die Gewerkschaften an diesem Dienstag. Sie hatten von der Generaldirektion im Juli gefordert, sich kurzfristig zusammenzusetzen, um Lösungen zu finden. Doch die Reaktion der Generaldirektion sei unzureichend. „Diese Situation ist inakzeptabel geworden!“
CSV fordert Erklärungen von Bausch
Auch Abgeordnete des Parlaments haben sich in den Streit eingeschaltet: Die CSV forderte Erklärungen von Transportminister Bausch in der zuständigen Kommission. Doch das Transportministerium habe bisher noch nicht auf ihre Anfrage geantwortet, sagte Fraktionschefin Martine Hansen gegenüber dem Tageblatt am Montag. Das Transportministerium bestätigt, dass es zu einem Austausch in der Kommission kommen soll. Allerdings wird auch hier darauf verwiesen, dass es um die allgemeine Situation des Unternehmens gehen werde, nicht spezifisch um die Arbeitsbedingungen.
Eine Einstellung, die sich schon bei den ersten Presseberichten über die möglichen Probleme bei Luxair abzeichnete. Damals hieß es auf Tageblatt-Anfrage Anfang August lediglich: „Wir müssen Ihnen hiermit mitteilen, dass wir als Ministerium uns nicht in die Verwaltung eines autonomen Unternehmens einmischen.“ Luxair selbst wollte sich gegenüber dem Tageblatt nicht äußern.
Der Staat ist mit einem Anteil von 39 Prozent größter Aktionär beim Luftfahrtunternehmen, die Sparkasse hält Anteile in Höhe von 21,81 Prozent. Weiterer Anteilseigner ist die Beteiligungsgesellschaft Dolfin mit 13 Prozent. In der Pandemie erhielt das Unternehmen unter anderem dadurch Unterstützung, dass Luxair-Personal beim Contact Tracing eingesetzt wurde.
@Cpt Björn
Es ist halt nicht bei jeder Airline so, dass die Belegschaft, wie bei einer luxemburgischen Frachtgesellschaft, ein Stillhaltegeld, sprich Gewinnbeteiligung von 75.000€ ausbezahlt kriegt. Sei's vergönnt!
@ Karl/ Ich habe versucht klar zu machen dass solche teuersten Aktionen die finanzielle Lage noch mehr verschlechtern und deswegen dem Personal absolut null und nichts bringen. Das ist eben nicht das Problem der Direktion.
@CPT Björn Das ist das Problem der Direktion, nicht des Personals.
@Grober J-P./ Das teuerste Flugzeug ist das was geparkt am Boden steht und nicht fliegt geehrter Herr.
Einfach mal am Boden bleiben, so wie es das Personal von Ryanair wieder mal macht.