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KinoNovellensammlung mit Blockbusterpotenzial: „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“ wird 40

Kino / Novellensammlung mit Blockbusterpotenzial: „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“ wird 40
„Die Verurteilten“: Szene mit Morgan Freeman und Tim Robbins als Sträflinge Foto: picture alliance/United Archives

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„Es“-Autor Stephen King ist berühmt für Übersinnliches und gehört zu den Giganten der Belletristik. Vor 40 Jahren erschien von ihm eine Novellensammlung, aus der Filmmeisterwerke wurden – Millionen weltweit finden sogar, einer davon sei der beste Film überhaupt.

Es ist nach Meinung vieler Menschen weltweit der beste Film aller Zeiten: „Die Verurteilten“ von Frank Darabont aus dem Jahr 1994. In der Internet-Filmdatenbank IMDb (Internet Movie Database) findet er sich mit 9,3 von 10 Punkten auf Platz eins der bestbewerteten Filme wieder – und das seit 14 Jahren. Regisseur Darabont hat auch schon andere Stoffe von Bestsellerautor Stephen King verfilmt wie „The Green Mile“ oder „Der Nebel“. Am kommenden Samstag sind es 40 Jahre her, dass Kings Novellensammlung „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“ (Original: „Different Seasons“) erschienen ist. Auf deren Geschichte „Pin-up“ beruht der Film „Die Verurteilten“.

Auch der Jugendfilmklassiker „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ von 1986 geht auf dieselbe Kurzroman-Sammlung zurück, in der Übersinnliches – anders als bei den Horror-Erfolgen von King wie „Es“ und „Shining“ – nicht ins Gewicht fällt.

Der Originaltitel des Films „Die Verurteilten“ lautet „The Shawshank Redemption“; auf Englisch heißt die Vorlage und King-Geschichte „Hope Springs Eternal: Rita Hayworth and Shawshank Redemption“. Ein Poster von Hollywoodstar Hayworth hat eine relevante Rolle in der Handlung.

Korruption im Gefängnis

Worum geht es in dem Film? Trotz aller Unschuldsbeteuerungen schließen sich Ende der 40er Jahre die Tore des Shawshank-Gefängnisses hinter Andy Dufresne (Tim Robbins), der seine Frau und deren Geliebten erschossen haben soll. Im Knast machen sadistische Wärter und vergewaltigende Mithäftlinge dem früheren Banker das Leben schwer. Zum Freund wird dem Feingeist Dufresne nur der Mithäftling „Red“ (Morgan Freeman). Ex-Banker Dufresne verschleiert in den Folgejahren illegale Geschäfte des Direktors, macht sich unentbehrlich, bekommt Hafterleichterungen.

„Frühling, Sommer, Herbst und Tod“, im Original „Different Seasons“
„Frühling, Sommer, Herbst und Tod“, im Original „Different Seasons“ Foto: dpa/Jens Kalaene

Als nach 19 Jahren womöglich Andys Unschuld bewiesen werden könnte, will der eiskalte Direktor Dufresnes Entlassung um jeden Preis verhindern. Doch der ruhige Häftling hat längst einen anderen Plan verfolgt, der sich überraschend in seiner Zelle hinter dem Poster von sexy Filmstars offenbart.

Sieben Oscar-Nominierungen bekam das Werk, unterlag aber bei der Oscarverleihung 1995 dem großen Gewinner „Forrest Gump“, der sechs Preise gewann. Auf der Top-Liste der IMDb steht die Literaturverfilmung von Robert Zemeckis mit Tom Hanks in der Hauptrolle aber (im Sommer 2022) nur auf Platz elf.

Leichen und Musterschüler

Weit mehr Zuschauer für sich gewann eine andere Kurzromanverfilmung des King-Buchs „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“. Etwa 1,5 Millionen Kinobesucher wurden 1986 in Deutschland für den Streifen „Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“ gezählt. Er beruht auf der Geschichte „Die Leiche“ (Originaltitel: „Fall From Innocence: The Body“).

Rob Reiners Sommerfilm mit Jungstars wie dem 1993 gestorbenen River Phoenix sowie Wil Wheaton, Corey Feldman und Jerry O’Connell wurde zum Klassiker des Coming-of-Age-Genres. Darin erleben im Sommer 1959 vier Freunde die letzten Tage ihrer mehr oder weniger beschaulichen Kindheit: Gemeinsam suchen sie in Oregon nach der Leiche eines verschwundenen Jungen.

Ebenfalls verfilmt wurde aus dem Buch die Geschichte „Der Musterschüler“ (Originaltitel: „Summer of Corruption: Apt Pupil“). Regie führte dabei 1998 Bryan Singer („Die üblichen Verdächtigen“). In den Hauptrollen sind der 2008 mit nur 25 Jahren gestorbene Brad Renfro und der britische Schauspieler Sir Ian McKellen zu sehen.

Es geht um einen vom Nationalsozialismus faszinierten Jugendlichen, der auf ein altes Foto stößt, auf dem er einen Mann aus seiner Heimatstadt als den ehemaligen KZ-Offizier Kurt Dussander zu erkennen glaubt. Er zwingt den Senioren, ihm aus seiner Vergangenheit zu erzählen, was zu einem Spiel mit dem Feuer wird.