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VirusLuxemburg meldet vier weitere Fälle von Affenpocken innerhalb einer Woche

Virus / Luxemburg meldet vier weitere Fälle von Affenpocken innerhalb einer Woche
Künstlerische Darstellung von Affenpocken-Viren Foto: Pixabay

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Das Luxemburger Gesundheitsministerium hat am Samstag (20.8.) eine aktuelle Übersicht zur Verbreitung der „Affenpocken“ veröffentlicht. Im Laufe der jüngst beobachteten Woche wurden vier neue Fälle gemeldet.

Maßnahmen gegen Affenpocken

Die Gesundheitsdirektion erinnert daran, dass es wichtig sei, sich gegen das Virus zu schützen und Risikosituationen zu vermeiden.  Infizierte Personen sollten isoliert werden und den Kontakt mit anderen Personen vermeiden, Läsionen und Pickel abdecken und auf ihre Händehygiene achten.

Zu den Schutzmaßnahmen gehöre es, die Anzahl der Sexualpartner zu reduzieren und persönliche Gegenstände wie Bettwäsche, Handtücher oder Rasierer nicht mit infizierten Personen oder Menschen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind, zu teilen.

Bis einschließlich Mittwoch, 17. August, wurden in Luxemburg 45 Fälle von Affenpocken festgestellt, was einen Anstieg um vier seit der Vorwoche bedeutet. Bisher sind alle nachgewiesenen Fälle männlichen Geschlechts mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren. Zwei Betroffene mussten kurzzeitig stationär behandelt werden, konnten aber inzwischen wieder entlassen werden.

Die anderen epidemiologischen und klinischen Merkmale der in Luxemburg festgestellten Fälle seien den auf europäischer Ebene gemeldeten Fällen sehr ähnlich: Den beobachtenden Gesundheitsbehörden (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und Weltgesundheitsorganisation (WHO)) wurden in der Woche bis zum 16. August aus 43 Ländern und Gebieten der europäischen Region 1.532 Fälle gemeldet. Insgesamt wurden bislang 19.429 Fälle gemeldet. In einer Pressekonferenz am Freitag (19.8.) berichteten die Luxemburger Behörden noch von lediglich 15.659 Affenpocken-Fällen, die bis zum 15. August in der EU bekannt geworden seien. Inwiefern sich diese Diskrepanz erklärt, konnte bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung gebracht werden. Möglicherweise wurden hier andere Gebiete zugrunde gelegt. Außerdem wurden am Freitag bereits 46 summierte Fälle registriert.

Zwei Menschen EU-weit gestorben

Die relative Mehrheit (40 Prozent) aller bisher untersuchten Fälle war der am Samstag veröffentlichten Mitteilung zufolge zwischen 31 und 40 Jahre alt und männlich (rund 99 Prozent). Von den 7.322 Betroffenen, deren HIV-Status überhaupt bekannt war, waren 2.749 HIV-positiv, was 38 Prozent entspricht. Die am meisten vorhandenen Symptome waren Hautausschlag (77,1 Prozent) und systemische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen (65 Prozent). In 505 Fällen wurden die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert (5,8 Prozent), davon 179, die tatsächlich klinische Versorgung benötigten. Drei wurden auf der Intensivstation aufgenommen – darunter eine Person, die aus anderen Gründen als einer Infektion mit dem Affenpockenvirus aufgenommen wurde. Die beiden anderen Patienten, die auf der Intensivstation aufgenommen wurden, starben an den Affenpocken.

In der Pressekonferenz, die am Freitag in Luxemburg stattfand, wurde betont, dass das Virus zwar überwiegend durch engen Körperkontakt übertragen werde – dabei müsse es sich aber nicht um sexuellen Kontakt handeln.