Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid, ein in hohen Konzentrationen rotbraunes, stechend chlorähnlich riechendes Gas, ist für Menschen, Tiere und Pflanzen giftig. Es wird seit 1908 großtechnisch erzeugt, entsteht aber auch als Nebenprodukt bei jeder Verbrennung fossiler Energieträger wie Gas, Kohle und Öl und ist daher Bestandteil der Abgase von Kraft- und Luftfahrzeugen, von Öl- und Gas-Heizkesseln sowie von Gas- und Kohlekraftwerken. Außerdem entsteht es bei natürlichen Vorgängen wie etwa Blitzschlägen oder durch mikrobiologische Umsetzungen im Boden. Eingeatmetes Stickstoffdioxid löst in höheren Konzentrationen Kopfschmerzen und Schwindel aus. Es wirkt sich negativ auf Atemwegserkrankungen aus und kann zu Atemnot und Lungenödem führen. (Quelle: Wikipedia)
„Es wurden keine Überschreitungen des Grenzwerts von 40 µg/m3 festgestellt“, teilt die Verwaltung mit. Die Jahresmittelwerte seien zudem im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken. Dies sei unter anderem auf die verbreitete Beibehaltung der Telearbeitsmaßnahmen zurückzuführen, aber auch auf ein allgemein günstiges Wetter: Dies habe die Verdünnung von Luftschadstoffen begünstigt.
EU-weit ist für Stickstoffdioxid in der Außenluft ein 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3 festgelegt worden, der nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden darf. „Nach dem deutlichen Rückgang der Jahresmittelwerte im Jahr 2020 ist es begrüßenswert, dass die Jahresmittelwerte 2021 weiter gesunken sind“, heißt es. Alle Hotspots, die 2018 und 2019 beobachtet wurden, hielten den Grenzwert seit 2020 ein.
Generell sei für Stickstoffdioxid in den Wintermonaten etwas höhere Konzentrationen zu beobachten, was auf den zusätzlichen Eintrag von Emissionen aus Heizanlagen zurückzuführen sind. „Außerdem begünstigen die Wetterbedingungen im Winter Inversionswetterlagen, die den Abtransport von Luftschadstoffen behindern. Im Sommer führen eine bessere Durchmischung der Luft sowie fotochemische Abbaureaktionen durch Ozon zu einem Rückgang der Konzentrationen“, heißt es in der Mitteilung.
Ein besonders niedriges Niveau wurde im Zeitraum von Ende Juli bis Ende August festgestellt. Dies könne dadurch erklärt werden, dass in der Sommerferienzeit auch das Verkehrsaufkommen weiter reduziert wurde.
Dichtes Messnetz
Das Netz der Messstellen ist in der jüngsten Vergangenheit immer weiter verdichtet worden. Die Umweltverwaltung fügte dazu neun zusätzliche Standorte hinzu: auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg, von Esch/Alzette, Remich und der Gemeinde Beckerich. Die Gemeinden Lenningen, Redingen/Attert, Steinfort und Weiler-la-Tour nahmen 2021 zum ersten Mal an der Kampagne teil.
Die Proben werden alle zwei Wochen mithilfe einer einfachen Ausrüstung (dem „passiven Diffusionsröhrchen“) gesammelt, um die Konzentration des Stickstoffdioxids zu bestimmen. Bei dieser Methode der Probenahme werden Adsorptionsröhrchen für eine festgelegte Zeit in etwa drei Metern Höhe der Luft ausgesetzt. Durch einfache Diffusion des in der Luft vorhandenen Schadstoffs wird dieser eingefangen und die Proben werden dann spektralfotometrisch analysiert.
Außerdem sinkt der Anteil der Euro5-Dieselfahrzeuge beständig.