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TrockenperiodeErnteverluste: Luxemburger „Baueren-Allianz“ fordert Agrargipfel

Trockenperiode / Ernteverluste: Luxemburger „Baueren-Allianz“ fordert Agrargipfel
Luxemburgs Landwirte leiden unter den aktuellen Umständen Foto: dpa/AP/Nicholas Garriga

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Die „Baueren-Allianz“ macht auf die missliche Lage der Luxemburger Landwirte, Winzer und Gärtner aufmerksam. Die Probleme häufen sich, warnt der Verband – und fordert die Regierung dazu auf, einen Agrargipfel einzuberufen.

Aufgrund der rund dreimonatigen Trockenperiode sowie des Krieges in der Ukraine sieht sich der Verband dazu veranlasst, in der breiten Öffentlichkeit Stellung zu beziehen. Die Umstände hätten „enorme wirtschaftliche Folgen“ für Luxemburger Landwirte, Winzer und Gärtner herbeigeführt, schreibt die „Baueren-Allianz“ in einer Pressemitteilung. Darum bittet sie die Regierung, „dringlichst“ im Herbst einen Agrargipfel einzuberufen, um dort gemeinsam Lösungen zu finden.

Auch die allgemeine Ausrichtung der Landwirtschaft solle besprochen werden. Die Bauernvereinigung schreibt, dass hinter den Kulissen Richtlinien definiert werden würden, in denen entschieden wird, wie und was die hiesige Landwirtschaft in Zukunft produzieren soll beziehungsweise produzieren darf. Sie erwarte unter anderem Erklärungen zum neuen Agrargesetz, der neuen Nitratverordnung und den Bewertungskriterien von Nahrungsmittelimporten (Ammoniakemissionen).

Die Landwirte beklagen erhebliche Ernteverluste. Der Graswuchs sei zum Erliegen gekommen, sodass es dieses Jahr zu keiner weiteren Ernte kommen wird. Der Mais sei an vielen Standorten verdorrt. Demnach müssten viele Betriebe mit Futterengpässen im Winter rechnen. Aufgrund der vergleichbaren Wetterlage in der gesamten Großregion seien auch Zukäufe nicht wirklich eine Option.

Die blauäugige Orientierung westlicher Politiker in die Abhängigkeit von russischer Energie war fahrlässig, ist unverständlich und unverantwortlich

Baueren-Allianz

„Preise sind aus den Fugen geraten“

Hinzu komme, dass die Preise aufgrund des Ukraine-Krieges „aus den Fugen geraten“ sind – betroffen sind nicht nur der Öl- und Gasmarkt, sondern auch die Agrarmärkte. „Die blauäugige Orientierung westlicher Politiker in die Abhängigkeit von russischer Energie war fahrlässig, ist unverständlich und unverantwortlich“, kritisiert die Bauernvereinigung.

Der Präsident des „Fräie Lëtzebuerger Bauereverband“ (FLB), Aloyse Marx, hat bereits Anfang August im Gespräch mit dem Tageblatt auf die schwierige Lage der Bauern aufmerksam gemacht. Die Futterernte sei dieses Jahr mehr als katastrophal. Den Südosten Luxemburgs habe es am härtesten getroffen. Und obwohl es in den letzten Tagen wieder etwas geregnet hat, reiche das bei weitem nicht aus: Das richtige Ausmaß an Niederschlag über mindestens ein bis zwei Wochen verteilt wäre ausschlaggebend gewesen, um das Schlimmste abwenden zu können.

„Wir stellen uns derzeit Fragen, die wir uns in der Vergangenheit nicht gestellt haben oder nicht stellen mussten“, sagte Marx gegenüber dem Tageblatt. Aufgrund der äußerst volatilen Preisfront und des extrem unsicheren Wetters käme es vor, dass Luxemburgs Landwirte inzwischen um ihre Existenz bangen würden.

Klimawandel hat Auswirkungen auf Luxemburg

Somit macht sich der Klimawandel auch in Luxemburg deutlich bemerkbar. Klimawandel bedeutet in dem Fall allerdings nicht zwingend, dass es überall und immer heißer wird oder mehr regnet, sondern er fördert Extremereignisse, die ebenso zum Verdorren der Felder wie auch zu schweren Überflutungen oder Tornados an Orten, wo man all das bisher nicht kannte, führen können.

Die Möglichkeit auf „Trockenstress“ ist laut dem Wetterexperten Andrew Ferrone „signifikant“ gestiegen und klar auf den Temperaturanstieg zurückzuführen. Einerseits sorge der Temperaturanstieg für mehr Verdunstung, andererseits aber auch dafür, dass die Pflanzen dem Boden mehr Wasser entnehmen.

Luxemburg muss sich auch in Zukunft – mindestens bis 2050 – auf steigende Durchschnittstemperaturen einstellen. Die Aufzeichnungen belegen diesen Trend: „Die zehn wärmsten Jahre, die in Luxemburg bisher registriert wurden, wurden alle im Zeitraum von 2002 bis 2021 festgestellt!“, sagte Ferrone im Gespräch mit dem Tageblatt. Was die Niederschläge angeht, sei der bisherige Sommer der zweittrockenste seit 1854 – nur 1949 war die Dürre noch heftiger.

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Verona
19. August 2022 - 11.36

@Romain

"Verona; wenn alle diese Hobbybauern ihren Betrieb einstellen, von wo kommt dann alle Nahrung (Fleisch, Milch, Gemüse, Obst usw) her. "

Aus Holland, die sind Nummer 2 auf dem Weltmarkt nach den USA, mit 10 mal weniger Anbaufläche als Deutschland und 5 mal weniger Bauern.
Hier wird nur gewurstelt, Produktion sieht anders aus.

Kamill
19. August 2022 - 9.03

Immer wird nur gefordert,bei Nässe,Hitze,Frost usw.
überall muss dann der Staat rangehen,was soll denn der normale
schaffende Bürger tun um mit seinen Problemen über die
Runden zu kommen,Bauland hat dieser nicht,Subzidien bekommt
er auch nicht,wird aber weiterhin überall abgezockt.
Es stinkt bis zum Himmel.

Romain
18. August 2022 - 16.16

Verona; wenn alle diese Hobbybauern ihren Betrieb einstellen, von wo kommt dann alle Nahrung (Fleisch, Milch, Gemüse, Obst usw) her. Es wächst nicht in den Regalen im Supermarkt. In dem letzten Krieg kamen viele der Städter zu den Bauern um etwas Essen zu bekommen.

Verona
17. August 2022 - 20.58

Wann dausend vun eisen Hobbybaueren endlech ophalen, da geet et dem Rescht vill besser.

Gronk
17. August 2022 - 14.07

De Secteur muss sech (oder sech scho laang missen) un dei nei Klimasituation upassen. An Holland zb gin et ganz gudd Beispiller, wei d'Landwirtschaft sech ugepasst huet mat neien Technologien.