Wieder in den Kampfmodus schalten

Wieder in den Kampfmodus schalten
(Rhelbach)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Für Jempy Drucker stehen an den kommenden beiden Wochenenden die absoluten Saison-Highlights an. Der Klassiker-Spezialist ist bereit für die Ronde van Vlaanderen und Paris-Roubaix.

Jempy Drucker ist seit Mittwoch wieder in Belgien, um sich auf die Flandern-Rundfahrt vorzubereiten. Es ist kein Rennen wie jedes andere. „Diese verrückten flämischen Fans an der Strecke und die Euphorie, die dieses Rennen hier in Belgien auslöst, sind einfach unglaublich. Es ist nicht umsonst ein Monument“, blickt der BMC-Profi bereits auf das Rennen am Sonntag.

Tageblatt: Jempy, wie fühlst du dich wenige Tage vor der „Ronde“?

Jempy Drucker: Ganz gut. Am Mittwoch bin ich zum Team nach Belgien gefahren. Ich habe eine fünfstündige Trainingseinheit mit unter anderem Greg (van Avermaet) und Oliver Naesen (Ag2r – La Mondiale, d.Red.) absolviert. Wir haben uns Teile der Strecke der Flandern-Rundfahrt angesehen. Die letzten Tage vor dem Rennen lasse ich es nun ruhiger angehen.

Spürt man eine gewisse Nervosität im Team vor den beiden großen Rennen Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix?

Nein, jeder kennt seinen Platz im Team und weiß, was er zu tun hat. Zudem haben wir einen Leader, der in einer bestechenden Form ist und bereits drei Klassiker in diesem Jahr gewonnen hat (Het Nieuwsblad, E3 Harelbeke und Gent-Wevelgem, d.Red.). Es gibt also keinen Grund, nervös zu sein.

Du hast euren Leader Greg van Avermaet angesprochen. Er fährt seit Monaten von Erfolg zu Erfolg. Hat er sich in letzter Zeit verändert?

Im Rennen ist er ganz klar kaltblütiger geworden. Man braucht sich nur das Finale von Harelbeke anzusehen, wo er sich im Sprint gegen Philippe Gilbert und Naesen durchgesetzt hat. Die Erfolge aus der vergangenen und dieser Saison geben ihm Selbstvertrauen. Persönlich hat er sich aber überhaupt nicht verändert. Das ist das Beste an Greg. Er bleibt immer der Gleiche, egal ob er gerade Olympia gewonnen hat oder lange Zeit hinterherfährt. Das zeichnet ihn definitiv aus.

Euer BMC-Team hat sich im Vergleich zum letzten Jahr etwas verändert. Burghardt und Phinney sind gewechselt, Schär ist verletzt. Welchen Einfluss haben diese Veränderungen?

Eigentlich keinen allzu großen. Der Kern des Teams ist ja immer noch der gleiche. Ein Mann wie Burghardt war zwar sehr wichtig für uns, aber mit Martin Elmiger und Francisco Ventoso haben wir zwei erfahrene Leute hinzugewonnen. Sie wissen, was sie zu tun haben, und sind bereit, sich fürs Team aufzuopfern.

Du hast in diesem Jahr nach Harelbeke auf Gent-Wevelgem verzichtet. Fühlst du dich dadurch etwas
frischer?

Ob es etwas gebracht hat, kann ich wohl erst nach Paris-Roubaix beantworten. Da ich nach Dwars door Vlaanderen und Harelbeke in den letzten Jahren aber immer etwas müde war und bei Gent-Wevelgem nie wirklich ein gutes Resultat erzielt habe, wollten wir es halt mal probieren. Es ist nicht so sehr ein körperliches, sondern vielmehr ein mentales Problem. Diese Rennen hier sind für den Kopf äußerst anspruchsvoll und deshalb schaffte ich es in den letzten Jahren bei Gent-Wevelgem nicht mehr, in den Kampfmodus zu schalten. Mal sehen, ob es etwas gebracht hat. Ich fühle mich jedenfalls gut und bin bereit für die Ronde.

Das komplette Interview mit Jempy Drucker lesen Sie in der Freitagsausgabe des Tageblatt.