Partnerschaft mit Vernetzungen aus Metz: Stéphane Bailly ist kein Kandidat für den Präsidentenposten

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Nach „Kichechef“-Boss Henri Hilgert (im vergangenen Herbst) tauchte in der Kandidatenliste der Übernehmer des Präsidentenpostens der Escher Jeunesse an diesem Wochenende ein neuer Name auf: Stéphane Bailly. Der Franzose ist Besitzer von „CAR Avenue“, wurde am Sonntag auf der „Grenz“ neben dem aktuellen Vereinsoberhaupt Jean Cazzaro gesichtet und pflegt ausgezeichnete Kontakte zum FC Metz. Allerdings scheint er nicht am Posten interessiert zu sein.

2016 hatte Jean Cazzaro das Ende seiner Präsidentschaft angekündigt. Nach einem Jahr „interim“ wurde er in den Vorstand zurückgewählt. „Jeunesse ist nicht abhängig von mir, sondern von seinem Präsidenten“, hatte er im August 2017 im Tageblatt-Interview erklärt. Gestern meinte er nur, dass er sich aufgrund der Pressemitteilung von Stéphane Bailly nicht zu den Gerüchten äußern müsse.

Der Franzose sei laut L’essentiel Kandidat für seine Nachfolge. In der Automobilbranche ist der 46-Jährige bekannt wie ein bunter Hund: Sein Imperium umfasst 18 Marken in drei Ländern – mit einem geschätzten Jahresumsatz von einer Milliarde Euro. Diesen dicken Fisch in irgendeiner Form an Land zu ziehen, war in den letzten Wochen eine der außersportlichen Prioritäten der Entscheidungsträger der Jeunesse, die Gespräche in diese Richtung bestätigten. Denn Baillys Profil ist gleich aus mehreren Gründen äußerst interessant: Er ist fußballbegeistert und mit Carlo Molinari befreundet, dem langjährigen Klubboss des Lothringer Zweitligisten FC Metz. Im Gepäck hatte der 46-jährige Geschäftsmann am Sonntag bei der 1:2-Niederlage gegen Strassen ebenfalls Pascal Molinari, den Sohn des Vorgängers von Metz-Präsident Bernard Serin. Sollten die Pläne Wirklichkeit werden, hätten die Escher nach dem Ende der Ära Becca in Düdelingen damit einen anderen Klub mit vielversprechenden Beziehungen auf ihrer Seite. Aufgrund der ungewissen Pläne des Noch-F91-Mäzens Flavio Becca ist die Finanzierung der aktuellen Leihgaben ungeklärt.

Pascal Molinari könnte in den Vorstand der „Bianconeri“ einziehen und sich um die sportliche Politik sowie die internationalen Transfers kümmern. Er ist u.a. Spielerberater und verfügt über die nötigen Kontakte im Tagesgeschäft.

Am Nachmittag distanzierte sich Bailly dann in einer Pressemitteilung von den Behauptungen, dass es sich bei den Gesprächen über eine mögliche Präsidentschaftsübernahme gehandelt habe: „CAR Avenue ist über das Automobilhaus Citroën Etoile Rodenbourg bereits Partner des Escher Klubs, aber eine Übernahme des Präsidentenamts ist derzeit kein Thema.“ Über seine Firma ließ er mitteilen: „Stéphane Bailly hat großen Respekt für den Verein mit seiner großen Geschichte und seiner Jugendarbeit. Dies sind auch die Gründe, warum die Partnerschaft zwischen CAR Avenue und dem Escher Verein verstärkt werden soll, da beide die gleichen Werte, Mannschaftsgeist und Ausbildung vertreten.“