Fränk Muller und Tom Schumacher vor dem Aufeinandertreffen mit Nelly Stephens: „Komisches Gefühl“

Fränk Muller und Tom Schumacher vor dem Aufeinandertreffen mit Nelly Stephens: „Komisches Gefühl“

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Von unserem Korrespondenten Olivier Jeitz

Wenn am Mittwoch Abend im Pokalachtelfinale die US Heffingen auf den T71 Düdelingen trifft, dann wird besonders ein Spieler im Fokus stehen, nämlich Denell Stephens. Der US-Spieler trug während neun Jahren das T71-Trikot und gewann in dieser erfolgreichen Zeit fünf Meistertitel (2010, 2011, 2013, 2014, 2015) sowie vier Pokale (2012, 2013, 2014, 2016). Ab dieser Saison steht «Nelly», wie er meist im nationalen Basketballkreis genannt wird, für den Zweitligisten US Heffingen auf dem Parkett und trifft erstmals auf seinen Ex-Verein.

Vor dem speziellen Wiedersehen mit der Frohnatur des luxemburgischen Basketballs hat sich das Tageblatt mit Tom Schumacher und Fränk Muller, zwei langjährigen Weggefährten aus der Düdelinger Zeit, unterhalten.

Tageblatt: Wie haben Sie auf die Pokalauslosung reagiert?
Fränk Muller: Ich musste lachen, da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass es so kommen musste. Das ist halt Schicksal.

Was unterscheidet Nelly von anderen Profispielern?
F.M.: Er ist der US-Spieler, der sich am besten hier angepasst hat. Nach einer Saison haben mehr Leute Nelly gekannt als uns (lacht). Auch ich mochte ihn schnell, zudem hat er sich direkt integriert. Der Unterschied zu vielen anderen Profispielern ist, dass er dies nicht als Zwischenstation angesehen hat, sondern für ihn recht schnell klar war, dass Luxemburg auch sein neues Zuhause sei.

Was war der schönste sportliche Moment mit ihm?
Tom Schumacher: Ganz klar der erste Titelgewinn im Jahr 2010, aber auch der letzte, da wir gute Freunde geworden sind. Mit Freunden Titel zu gewinnen und jeden Tag zu trainieren, ist immer eine tolle Sache. Menschlich gesehen sind die schönsten Erinnerungen sämtliche lustigen Momente im Training.

Welche waren denn die witzigsten Momente mit Nelly?
F.M. (lacht): Nicht alle dürfen wir für die Zeitung erwähnen. Es ragt eigentlich kein spezieller Moment heraus, es waren einfach so viele.
T.S.: Eine witzige Szene hatten wir immer nach jedem Titelgewinn, als wir die Ehrenrunde gedreht haben und er vorneweg gelaufen ist und sich wie ein kleines Kind gefreut hat.

Unter dem Korb geht es hoch her und es wird auch mal ausgeteilt. Ich weiß nicht, wie leicht es uns fallen wird, uns gegenseitig zu bearbeiten

Wie wichtig ist es, eine solche Stimmungskanone im Team zu haben?
F.M.: Enorm wichtig, da es eine gewisse Monotonie im Basketball-Alltag gibt. Man kommt jeden Tag zum Training, es sind immer mehr oder weniger identische Einheiten, immer der gleiche Tages- und Wochenablauf. Wenn man einen Teamkollegen hat, der eine positiv witzige Energie reinbringt, dann hilft das auch während einer gesamten Saison.

Wie fühlt es sich an, das erste Mal nicht mit, sondern gegen Nelly zu spielen?
F.M.: Irgendwie freue ich mich nicht wirklich darauf. Es ist ein komisches Gefühl, gegen ihn zu spielen, da er mehr als nur ein früherer Mitspieler ist, er ist ein guter Freund. Unter dem Korb geht es hoch her und es wird auch mal ausgeteilt. Ich weiß nicht, wie leicht es uns fallen wird, uns gegenseitig zu bearbeiten.
T.S.: Unser Ziel ist es, in dieser Saison wieder in die Coque zu kommen, und deswegen müssen wir professionell genug sein, um dies auszuschalten. Wir können vor dem Spiel einige Späßchen machen, aber sobald das Spiel läuft, müssen wir fokussiert sein, da es eine ganze saure Nummer wird.

Wurde schon im Vorfeld gegenseitig gestichelt?
T.S.: Am vergangenen Montag waren wir noch alle gemeinsam im Kino und haben kurz darüber gesprochen. Wir wollen auch keine zu große Sache daraus machen, weil es uns nicht so leicht fällt. Natürlich ist er motiviert, uns zu zeigen, was er immer noch kann.

Gibt es noch ein Treffen nach dem Spiel?
T.S.: Während einer englischen Woche ist das eher schwierig. Aber wir brauchen nicht den einen Tag, um gemeinsam etwas zu unternehmen …
F.M.: … besonders da wir uns eh regelmäßig sehen.