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Zeitumstellung ade? EU-Parlament will Drehen an der Uhr beenden

Zeitumstellung ade? EU-Parlament will Drehen an der Uhr beenden

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Ab 2021 soll Schluss sein mit dem Vor- und Zurückdrehen der Uhren. Das Europäische Parlament stimmte gestern mit einer Mehrheit von 410 Stimmen, bei 192 Gegenstimmen für die Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung.

In den vergangenen Jahren hat sich der Unmut über die Zeitumstellung jeweils im Frühjahr und Herbst dermaßen Bahn gebrochen, dass das Europäische Parlament die EU-Kommission aufforderte die entsprechende „Sommerzeitrichtlinie“ einer Prüfung zu unterziehen.

Eine daraufhin im vergangenen Jahr durchgeführte öffentliche Konsultation hatte zum Ergebnis, dass sich 84 Prozent der 4,6 Millionen Menschen, die sich an der Konsultation beteiligten, für die Abschaffung der seit den 1970er Jahren stattfindenden halbjährlichen Zeitumstellung aussprachen. Verbunden mit dem Wunsch, die Uhrendreherei so schnell wie möglich einzustellen.

Denn es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass das Ziel der Umstellung, Energie einzusparen, ein Nullsummenspiel ist: Die Energie die morgens eingespart wird, wird am Abend verbraucht. Zudem hätten Studien erwiesen, dass die halbjährliche Zeitumstellung negative Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Menschen habe, wie gestern im EP betont wurde. Daher soll nun gehandelt werden.

Doch so schnell ticken die Uhren in Europa nun auch wiederum nicht. Denn es jedes Land soll entscheiden können, welche der bislang zur Verfügung stehenden Zeitvarianten die genehmere ist, Sommerzeit oder Winterzeit.

Binnenmarkt muss funktionieren können

Das heißt es bleibt den Mitgliedstaaten nun überlassen darüber zu entscheiden, welcher Zeitzone sie künftig angehören wollen. Dabei können die EU-Staaten sich aussuchen, ob sie künftig die Sommerzeit beibehalten wollen. Dan werden die Uhren im Frühjahr 2021 zum letzten mal umgestellt. Oder aber sie entscheiden sich für die Winterzeit. Was bedeuten würde, dass im Oktober 2021 die letzte Zeitumstellung vorgenommen wird.

Die mit dem Dossier beschäftigten EU-Parlamentarier setzten gestern auf den Kooperationswillen der EU-Staaten damit es diesbezüglich zu keinen unnötigen Schwierigkeiten kommt. Vor allem geht es darum, dass der Binnenmarkt weiterhin einwandfrei funktionieren kann. Die EP-Abgeordneten rufen die EU-Staaten daher dazu auf dafür zu sorgen, dass zwischen Nachbarländern keine Zeitunterschiede von zwei Stunden entstehen.

Die Mitgliedstaaten haben bis zum 1. April 2020 Zeit der Kommission ihre Wünsche bezüglich ihrer Zeitwahl vorzulegen. Sollte die Kommission dabei feststellen, dass gewünschte Zeitplanungen den Binnenmarkt zu sehr durcheinander bringen könnten, kann sie einen Vorschlag vorlegen, mit dem die die Aussetzung der Sommerzeitrichtlinie um ein Jahr verschoben werden kann. Was bedeuten würde, dass die Zeitumstellung erst ab 2022 ein Ende finden würde.

Laird Glenmore
28. März 2019 - 8.05

@Kuckuck Man will das Gesicht nicht verlieren Da kennen sie die Politiker aber schlecht die drehen und winden sich so lange bis sie als Saubermänner dastehen und gen ihren Widersachern das Gefühl das sie selber schuld sind, das nennt man dann politisch korrekt oder Diplomatie obwohl es menschlich nicht richtig ist.

Kuckuck
27. März 2019 - 21.20

Man will das Gesicht nicht verlieren und als Trottel da stehen. Die Sommerzeit war ein Flopp und hat nix gebracht ausser Unkosten und Ungemach für die Menschen.Wenn man Mist gebaut hat,sollte man es eingestehen und ändern.Wenn Junckers Idee Schule macht dürfen wir also schlimmstenfalls an jeder Grenze die Uhr umstellen.Macht doch Spaß,gell.

Laird Glenmore
27. März 2019 - 8.57

Ich weiß überhaupt nicht was daran so kompliziert sein soll diese dämliche Umstellerei de Uhren zu ändern, als ich noch jung war hatten wir diese Reglung auch nicht und das hat keinem geschadet, dann kam in den siebzigern die Energiekrise und sogenannte Experten kreirten die Sommer und Winterzeit was in meinen Augen damals schon Blödsinn war es änderte auch nichts und jetzt wo die Mehrheit der Bevölkerung für eine Abschaffung ist muß man eine EU Kommission einsetzen was für ein Quatsch ich finde es ist Ländersache und das ganze Gequatsche mit den Zeitzonen, die waren vorher auch da, man spart nichts an Energie und der Körper muß sich zweimal im Jahr umstellen für nichts und wieder nichts, also weg mit der Sommer und Winterzeit.

n der Parad
27. März 2019 - 6.02

Brüssels Mühlen mahlen sehr langsam,wenn überhaupt!

Jemp
26. März 2019 - 21.28

Also, wenn ich recht verstehe, ist es so, dass weder die Gesundheit noch dass Wohlbefinden der Bürger wichtig ist, sondern ganz allein der Binnenmarkt, der auf keinen Fall gestört werden darf.