Die große Vorschau auf die BGL-Ligue: Die Top 5

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Am Wochenende startet die BGL Ligue in die Rückrunde. Bevor es so weit ist, werden die 14 Vereine noch einmal unter die Lupe genommen. Neun Teams wurden in den vergangenen Tagen bereits beleuchtet. Heute sind die Top 5 an der Reihe.

Bestätigung erwünscht

FC Déifferden 03

Ein neuer Trainer, 14 neue Spieler und elf Abgänge. Déifferdeng 03 vollzog im vergangenen Sommer eine Frischzellenkur und galt vor der Saison nicht unbedingt als Topkandidat für die vier ersten Plätze. Doch dank einer starken Abwehr, meist disziplinierten Auftritten und einer effizienten Spielweise ist der Fusionsverein auch nach der Hälfte der Saison noch vorne mit dabei. Die Ziele von Trainer Arno Bonvini für die Rückrunde bleiben jedoch bescheiden: „Zunächst einmal wollen wir die Resultate aus der Hinrunde bestätigen. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Danach sehen wir weiter.“

VORBEREITUNG: Bonvini war zufrieden mit den ersten Wochen der Vorbereitung: „Die Spieler haben sehr viel Enthusiasmus versprüht.“ Doch dann brach die Grippewelle im Team aus. Mit Mathias Jänisch, Maxime Deruffe, Gonçalo Almeida, Gauthier Caron, Ndriqim Halili und Julien Weber sind nicht weniger als sechs Spieler am Sonntag sehr fraglich. „Das ist schon enttäuschend“, sagt Bonvini, der sich zuletzt v.a. dem Spielaufbau widmete. „Wir müssen flexibler werden. Zum Ende der Hinrunde hatten die Gegner sich auf uns eingestellt.“

TOPS UND FLOPS: Auf die erfahrene Viererkette (Franzoni, Siebenaler, Vandenbroeck, Jänisch) ist Verlass. Mit nur zwölf Gegentoren hat Differdingen zusammen mit der Jeunesse die beste Abwehr der Liga. Das sah in der vergangenen Saison noch anders aus, als der Fusionsverein 38 Gegentore einstecken musste und auch deshalb nur auf dem fünften Platz landete.

Der Sturm war sehr harmlos. Differdingen erzielte nur 18 Treffer in 13 Spielen. Wäre die Abwehr nicht so stark, würde sich die Bonvini-Elf mit dieser Torausbeute im tiefen Tabellenmittelfeld wiederfinden.

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE: Differdingen entschied sich, mit Ndriqim Halili einen weiteren Spielmacher zu verpflichten. Der kleine Dribbler stand zuletzt beim deutschen Oberligisten Stuttgarter Kickers unter Vertrag und wurde beim VfB Stuttgart und beim Hamburger SV fußballerisch ausgebildet, konnte sich aber nie im Profifußball etablieren. „Er macht unsere Stürmer besser. Ein schneller und technisch starker Spieler“, sagt Bonvini über den 26-Jährigen.

Alex Semedo kam im Januar vom Racing Luxemburg und soll auf der rechten Abwehrseite eine Alternative zu Geoffrey Franzoni darstellen. „Von seiner Einstellung her passt er perfekt zu Differdingen“, ist Bonvini überzeugt. Als Neuzugang kann auch Gonçalo Almeida gelten. Der Flügelstürmer kehrte nach einer langen Verletzungspause und keinem Einsatz in der Hinrunde wieder ins Mannschaftstraining zurück.

UNSER TIPP: D03 wird sich nicht für die Europa League qualifizieren. del

 Differdingen-Fakten  

Tabellenplatz: 5
Punkte: 23
Bilanz: 7 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen (18:12 Tore)
Beste Torschützen: Edvin Muratovic, Maxime Deruffe (4), Ricardo Couto (3)
Neuzugänge: Alex Semedo (RFCUL), Ndriqim Halili (Stuttgarter Kickers/D)
Abgang: –
Restprogramm: 24.2. Düdelingen (H), 3.3. Strassen, 10.3. Petingen (H), 17.3. RFCUL, 31.3. Progrès (H), 7.4. Rümelingen, 14.4. Etzella (H), 20.4. Rosport, 28.4. Hostert (H), 1.5. Hamm, 5.5. Jeunesse (H), 12.5. Fola (H), 19.5. Mondorf

Wieder in der Spur

Progrès Niederkorn

 

Der Progrès hatte lange mit den Nachwirkungen eines wieder einmal erfolgreichen Europa-League-Sommers zu kämpfen. Zunächst war der letztjährige Vizemeister nicht in der Lage, den Weggang von Spielmacher Olivier Thill (FK Ufa/RUS) zu kompensieren. Danach wurde Trainer Paolo Amodio vor die Tür gesetzt und durch Cyril Serredszum ersetzt. In den letzten vier Spielen der Hinrunde lief es in Niederkorn wieder wie am Schnürchen. „Wir wollen mit der gleichen Dynamik in die Rückrunde starten, damit wir im Sommer wieder auf internationalem Parkett vertreten sein können“, gibt Serredszum die Ziele vor.

VORBEREITUNG: Die Niederkorner gönnten sich ein viertägiges Trainingslager in Portugal. „Das hat uns die Möglichkeit gegeben, als Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenzuleben, die Neuzugänge schneller einzubauen und auch mal etwas anderes als Fußball gemeinsam zu machen“, freute sich Serredszum über diese Gelegenheit.

TOPS UND FLOPS: Der Kapitän geht mit gutem Beispiel voran. Sébastien Thill ist mit vier Toren und sechs Vorlagen der Leistungsträger Nummer eins. Aber auch Mayron de Almeida zeigte in den vergangenen Monaten viele starke Leistungen.

Ein temporärer Flop war Aleksandre Karapetian. Der sonst so treffsichere Stürmer hatte nach elf Spieltagen gerade mal ein Tor vorzuweisen und wurde vom Vereinsvorstand zu einem klärenden Gespräch einberufen. Seitdem läuft es wieder. Aber in der Rückrunde muss „Kara“ bestätigen. Als der Deutsch-Armenier nicht traf, verdeutlichte sich auch, wie sehr das Progrès-Spiel auf Karapetian zugeschnitten ist. Leidtragender war Neuzugang Romeu Torres, der auch aus diesem Grund nie in die Mannschaft fand und den Verein wieder in Richtung Zypern verließ.

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE: Im Winter-„Mercato“ setzte der Progrès auf Offensivpower. Belmin Muratovic soll Olivier Thill ersetzen. Für den erst 20-jährigen Spielmacher bietet sich in Niederkorn die Chance, nach vielen Verletzungen wieder dauerhaft Spielpraxis zu bekommen und sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Vor vier Jahren war Muratovic nämlich auch im Visier einiger europäischer Topvereine. Patrick Etshimi soll im Sturm Romeu Torres ersetzen. Der Kongolese hinterließ in den Testspielen bereits einen guten Eindruck und soll Tore für die Niederkorner Europa-League-Qualifikation liefern. „Belmin Muratovic hat in den Vorbereitungsspielen interessante Ansätze gezeigt und Patrick Etshimi bringt geballte Erfahrung mit“, schätzt Serredszum seine neuen Spieler ein.

UNSER TIPP: Niederkorn ist wieder im Gleichgewicht und besitzt genügend Qualität, um sich für die Europa League zu qualifizieren. del

 

 

 Niederkorn-Fakten  

Tabellenplatz: 4
Punkte: 25
Bilanz: 8 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen (29:17 Tore)
Beste Torschützen: Mayron de Almeida, Aleksandre Karapetian (6), Sébastien Thill (4), Romeu Torres (3)
Neuzugänge: Belmin Muratovic (vereinslos, vorher: FC Metz/F), Patrick Etshimi (Chambly/F), Youn Czekanowicz (ab 1.7.2019, vereinslos, vorher: La Gantoise/B)
Abgang: Romeu Torres (Aris Limassol/ZYP)
Restprogramm: 24.2. Etzella, 3.3. Rosport (H), 10.3. Hostert, 17.3. Hamm (H), 31.3. Differdingen, 7.4. Fola (H), 14.4. Mondorf, 20.4. Düdelingen (H), 28.4. Strassen, 1.5. Petingen (H), 5.5. RFCUL, 12.5. Jeunesse, 19.5. Rümelingen (H)

 

Die Aufholjagd beginnt

F91 Dudelange

 

Platz drei nach 13 Spieltagen ist für Düdelinger Verhältnisse eigentlich eine mittelschwere Katastrophe. Der Grund dafür ist jedoch die schönste Epoche der Vereinsgeschichte: Durch die vielen englischen Wochen und den Husarenritt durch die Europa League kam der amtierende Meister nie richtig in den BGL-Ligue-Tritt. In der Rückrunde soll sich das ändern, um am Ende der Saison den fünften Meistertitel in Folge einzufahren. Vor allem in den ersten Wochen könnte sich entscheiden, in welche Richtung es für den Titelverteidiger gehen wird. „Wir müssen einen guten Start erwischen. Gewinnen wir die ersten vier Partien, stehen wir auf Platz eins. Und dahin wollen wir schnellstmöglich kommen“, gibt Trainer Dino Toppmöller das Ziel vor.

VORBEREITUNG: Neben dem Progrès reiste auch der F91 ins Trainingslager. In San Pedro del Pinatar (Spanien) holte sich Düdelingen den letzten Feinschliff für die Aufholjagd und konnte zudem im Testspiel gegen den russischen Topklub Zenit St. Petersburg überzeugen (0:0). „Nachdem der Beginn der Vorbereitung schwierig war, lief es ab dem Trainingslager sehr gut“, sagt Toppmöller. Als Gewinner der Vorbereitung scheint Levan Kenia hervorgegangen zu sein. Auch Mario Pokar hat Punkte gesammelt. An der Stammelf wird sich in der Rückrunde aber nicht viel ändern.

TOPS UND FLOPS: Danel Sinani und David Turpel. In der Meisterschaft sowie auf internationalem Parkett waren die beiden luxemburgischen Nationalspieler die Führungsspieler im offensiven Bereich. Für das Duo stehen zusammen 22 Tore und zehn Vorlagen in Luxemburg und Europa zu Buche.

Der ehemalige PSG- und Lazio-Verteidiger Milan Bisevac wurde völlig überraschend kurz vor Schluss der Transferperiode verpflichtet. Eine Rolle spielt er trotz seines – für luxemburgische Verhältnisse – überragenden Lebenslaufs nicht. In den vergangenen Wochen wurde der 35-Jährige wegen Perspektivlosigkeit gar freigestellt.

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE: Die Mannschaft ist bereits hochkarätig besetzt, aber das hinderte die Düdelinger nicht, mit Djamel Bakar einen weiteren Hochkaräter an Land zu ziehen. Der 29-jährige Stürmer kommt auf nicht weniger als 182 Spiele (15 Tore) in der Ligue 1, wo er vor allem in Monaco und Nancy aktiv war. „In einigen Wochen, wenn er fit ist, wird er uns weiterhelfen“, schätzt Toppmöller ein. Den Verein verlassen haben ausschließlich Akteure, die in den Planungen von Trainer Dino Toppmöller keine Rolle spielten.

UNSER TIPP: Düdelingen steht derzeit zwar nur auf Platz drei, wird den Rückstand auf Tabellenführer Jeunesse aber schnell aufholen und den fünften Meistertitel in Folge im Mai feiern können. del

 

 Düdelingen-Fakten  

Tabellenplatz: 3
Punkte: 26
Bilanz: 8 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen (39:21 Tore)
Beste Torschützen: David Turpel (8), Nicolas Perez (6), Danel Sinani (5), Mario Pokar (3)
Neuzugänge: Landry Bonnefoi (vereinslos, davor: Racing Straßburg), Djamel Bakar (vereinslos, davor: FC Tours/F)
Abgänge: Sofian Benzouien (Trainerstab Hesperingen), Daniel Gonçalves (Monnerich), Salif Dramé (Virton/B), Glenn Protin (Amnéville/F), Deniss Perkons (Itzig)
Restprogramm: 24.2. Differdingen, 3.3. Fola (H), 10.3. Mondorf, 17.3. Jeunesse, 31.3. Strassen (H), 7.4. Petingen, 14.4. RFCUL (H), 20.4. Progrès, 28.4. Rümelingen (H), 1.5. Etzella, 5.5. Rosport (H), 12.5. Hostert, 19.5. Hamm (H)

 

Eine Serie, die verspricht

Fola Esch

Schlechter als die Fola konnte man nicht in die Saison starten. Nach drei Spielen stand kein Punkt zu Buche und der „Doyenne“ drohte erstmals seit 2011/12 wieder eine Saison ohne einen Platz unter den Top drei. Der Verein entschied sich, zu handeln, entließ im August Trainer Thomas Klasen und ersetzte ihn kurz darauf durch Jeff Strasser. Dem Ex-Profi gelang es, seinen alten und neuen Verein sofort wieder in die Spur zu bringen und die Escher schlossen das Jahr mit sieben Meisterschaftssiegen in Folge ab. „Unser Ziel ist es, diese Serie fortzusetzen und uns am Ende der Saison wieder für das europäische Geschäft zu qualifizieren. Über den Titel will ich nicht reden. Wir schauen von Spiel zu Spiel“, so Strasser vor dem Rückrundenauftakt gegen Mondorf.

VORBEREITUNG: Nachdem Strasser die Mannschaft erst im August übernommen hatte, konnte er in diesem Winter eine komplette Vorbereitung mit ihr bestreiten. Im Fokus stand die Variabilität. „Man muss sich immer etwas neu erfinden, damit der Gegner nicht direkt weiß, wie wir auftreten wollen. Ich verlange viel von den Spielern, aber sie verlangen auch viel von sich selbst. Trotzdem habe ich versucht, das Training attraktiv zu gestalten“, erklärt Strasser die Arbeit der vergangenen Wochen.

TOPS UND FLOPS: Stefano Bensi ist einer der besten Offensivspieler Luxemburgs und konnte dies in dieser Saison erneut beweisen. Der Nationalspieler blieb von Verletzungen verschont und kam auf acht Tore und fünf Vorlagen und ist fast wieder ganz der Alte. Zusammen mit Samir Hadji (zwölf Tore, vier Vorlagen) lehrte er die gegnerischen Abwehrreihen das Fürchten.

Peter Chrappan war vergangene Saison noch Abwehrchef. In dieser Saison spielt er fast keine Rolle mehr. Auch wegen der Erstlizenzregelung sitzt der erfahrene Slowake meist nur auf der Tribüne.

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE: Als Mann für die Zukunft wurde Zachary Hadji, der jüngere Bruder von Samir Hadji, verpflichtet. Der schnelle und technisch versierte offensive Mittelfeldspieler soll in den kommenden Monaten langsam in die Mannschaft eingebaut werden. „Zuerst einmal muss er einen Findungsprozess durchlaufen, aber Zachary ist definitiv ein Mann für die Zukunft“, so Strassers Meinung.

Achraf Drif, der aufgrund verschiedener Verletzungen nur auf 63 Spielminuten in der Hinrunde kam, kann zudem auch als Neuzugang angesehen werden und zeigte in den Testspielen bereits interessante Ansätze. Den Verein verlassen hat nach neun Jahren Jakob Dallevedove. „Er hat viel für den Verein geleistet, aber damit er mehr Spielpraxis bekommt, war ein Wechsel für ihn die richtige Entscheidung“, erklärt Strasser.

UNSER TIPP: Die Fola ist der ärgste Konkurrent des F91 um den Titelgewinn und wird am Ende Zweiter. del

 Fola-Fakten 

Tabellenplatz: 2
Punkte: 27
Bilanz: 9 Siege, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen (32:13 Tore)
Beste Torschützen: Samir Hadji (12), Stefano Bensi (8), Ryan Klapp, Dejvid Sinani (4)
Neuzugang: Zachary Hadji (vereinslos, davor: Röchling Völklingen/D)
Abgänge: Lucas Raposo (Canach), Jakob Dallevedove (Rosport)
Restprogramm: 24.2. Mondorf (H), 3.3. Düdelingen, 10.3. Strassen (H), 17.3. Petingen, 31.3. RFCUL (H), 7.4. Progrès, 14.4. Rümelingen (H), 20.4. Etzella, 28.4. Rosport (H), 1.5. Hostert, 5.5. Hamm (H), 12.5. Differdingen, 19.5. Jeunesse (H)

 

 

Widerstand leisten

Jeunesse Esch

Die Jeunesse ist die Überraschungsmannschaft der Saison. Zeitweise führte der Rekordmeister die Tabelle mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf den Zweitplatzierten an. Die Escher sind mittlerweile die Gejagten. Neben Erzrivale Fola sind der aktuelle Vizemeister Niederkorn und Titelverteidiger Düdelingen dem Tabellenführer auf den Fersen. Bei der Jeunesse spricht derzeit noch niemand vom Meistertitel. „Warum sollten wir uns Druck erzeugen, den wir vielleicht nicht vertragen? Die drei Teams, die hinter uns lauern, sind besser besetzt. Unser Vorsprung ist nicht so groß, dass es realistisch wäre, vom Titel zu reden“, so Trainer Marc Thomé, dessen Ziel die Teilnahme an der Europa League ist.

VORBEREITUNG: Die Vorbereitung war geprägt von einem Schock. Toptorschütze Toni Luisi verletzte sich am Knie. Zunächst ging man davon aus, dass er acht Wochen ausfallen würde. Dann kam die Hiobsbotschaft: Luisi wird wohl vor Herbst 2019 nicht mehr auf den Fußballplatz zurückkehren. Zufrieden war Marc Thomé mit den Leistungen in der Vorbereitung: „Wir haben vor allem an unserem Verhalten in Ballbesitz gearbeitet. Das wird uns weiterhelfen, wenn wir auf schwächere Gegner treffen.“

TOPS UND FLOPS: Toni Luisi spielte die beste Hinrunde seiner noch jungen Karriere. Der 24-Jährige, der vergangene Saison beim F91 keine Rolle spielte, kam auf neun Treffer und half der Jeunesse einige Male mit seinen schnellen Antritten aus der Klemme. In der Rückrunde wird die Jeunesse diese Offensivwaffe schmerzlich vermissen. Frederick Kyereh, Omar Er Rafik, Momar N’Diaye, Hakim Menaï oder Almir Klica müssen nun zeigen, dass auch sie in dieser Saison häufig treffen können.

Bei einer solch überragenden Hinrunde ist es schwer, einen Flop zu finden. Allerdings gab es zwei Alarmzeichen. Gegen UT Petingen und Niederkorn kassierte die Jeunesse innerhalb von 45 Minuten jeweils drei Gegentore und wurde vorgeführt. Das zeigt, dass das Gefüge doch noch zerbrechlicher ist als man lange zu glauben schien.

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE: Die Abwehr ist dünn besetzt und Adrien Portier soll Abhilfe schaffen. Der Rückkehrer aus Australien hat sich bereits bestens in seiner alten Heimat zurechtgefunden. „Er ist wieder der Leader in der Umkleidekabine. Zudem ist Adrien fit und scheint auch ein besserer Fußballer geworden zu sein. Hätte er sich nicht leicht verletzt, wäre er an diesem Wochenende bereits ein Kandidat für die Startelf gewesen“, so Thomé. Als zweiter Transfer wurde überraschenderweise der georgische U21-Nationaltorwart Lazare Kupatadze verpflichtet. Man kann jedoch davon ausgehen, dass auch in Zukunft Kévin Sommer die Nummer eins auf der „Grenz“ bleibt.

UNSER TIPP: Die Jeunesse wird bis zum Schluss um die Teilnahme an der Europa League kämpfen müssen. Für Platz vier wird es aber mit Sicherheit reichen. del

 

Jeunesse-Fakten

Tabellenplatz: 1
Punkte: 29
Bilanz: 9 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen (27:12 Tore)
Beste Torschützen: Toni Luisi (9), Omar Er Rafik, Frederick Kyereh, Joël Pedro (3)
Neuzugänge: Adrien Portier (Mill Park SC/AUS), Lazare Kupatadze (FC Saburtalo/GEO)
Abgänge: –
Restprogramm: 24.2 Rümelingen, 3.3. Mondorf (H), 10.3. Etzella, 17.3. Düdelingen (H), 31.3. Rosport, 7.4. Strassen (H), 14.4. Hostert, 20.4. Petingen (H), 28.4. Hamm, 1.5. RFCUL (H), 5.5. Differdingen, 12.5. Progrès (H), 19.5. Fola