Aller guten Dinge sind drei: Chris Leesch startet in die Superbike-Meisterschaft

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Der Luxemburger Chris Leesch startete am vergangenen Wochenende in Jerez mit seinem neuen Team „Suzuki JEG Kagayama Racing“ in seine dritte spanische Superbike- Meisterschaft. Nach einer komplizierten zweiten Jahreshälfte, geprägt von Stürzen, Verletzungen, technischen Problemen und einem kurzfristigen Teamwechsel, schaut der 23-Jährige optimistisch in die neue Saison.

Von Chrëscht Beneké

„Mittlerweile habe ich einige Anhaltspunkte und nach zwei Tests und einem verregneten Testwochenende in Le Mans (für die Endurance-WM an diesem Wochenende, d. Red.) bin ich sehr zuversichtlich“, befand der schnellste Luxemburger auf zwei Rädern vor dem Wochenende in Jerez. Er zeigte sich erleichtert: „In den Tests war ich überall schneller als letztes Jahr im Rennen. Nach einer Saison, die mit all den Problemen etwas enttäuschend war, habe ich als Pilot einen Entwicklungssprung geschafft. Das hatte ich mir eigentlich bereits für letztes Jahr vorgenommen.“

Dass er das Qualifying des ersten Meisterschaftslaufs auf Platz 17 abschloss, machte ihm wenig zu schaffen. Sowohl die Motorradeinstellung als auch die Reifen her waren schuld an der durchwachsenen Leistung. Der Adrenalinreiz überwog: „Bei mir ist die Lust, wieder aufs Motorrad zu steigen, vielleicht besonders groß, da ich noch eine Revanche zu nehmen habe. Ich musste viele Rückschläge einstecken. Es tat gut, an den jetzigen Zeiten zu sehen, dass nicht alles an mir lag.“

Beim ersten Lauf am vergangenen Sonntag startete er daher überaus motiviert: „Ziel ist dieses Jahr, die Open-Kategorie zu gewinnen und in der Kombination der beiden Superbike-Kategorien einen Top-fünf-Platz zu erzielen.“ Je nach Lesart wurde er diesen hohen Ambitionen im Rennen auch gerecht, selbst wenn ein 14. Gesamtplatz mit 34,284 Sekunden Rückstand auf den Sieger Maximilian Scheib auf Kawasaki das nicht widerspiegelt. „Nach einem kleinen Fehler in den ersten Runden verpasste ich die Führungsgruppe, konnte aber wieder in die Gruppe im Kampf um den elften Platz reinfahren. Leider hatte ich beim Versuch, aufzuschließen und danach weiter vorzufahren, meine Reifen gekillt, so dass ich nicht mehr erreichen konnte. Dennoch bin ich mit dem Saisonstart glücklich, da wir auf dem richtigen Weg sind und darauf aufbauen können.“

Nicht unwichtig ist dabei, dass Kawasaki-Fahrer Jesper Pellijeff als Sieger der Open-Kategorie gerade mal zwei Plätze oder etwas über eine halbe Sekunde vor dem luxemburgischen Zweitplatzierten der Open-Kategorie lag. Am Osterwochenende steht nun der zweite Lauf der Endurance-WM in Le Mans auf dem Programm. Chris Leesch will sich nicht auf bestimmte Ziele festlegen, sagte aber: „Mit den Sponsoren hat unser Team die Teilnahme an der kompletten WM abgesichert, was schön für uns Piloten ist. Ein Podiumsplatz in der seriennahen Superstock-Klasse bleibt damit weiter möglich. Für einen Gesamtsieg müsste allerdings das Siegerteam vom Bol in einem anderen Rennen Probleme bekommen. Dafür ist unser Ziel, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Schließlich hatten wir bereits letztes Jahr den schnellsten Rhythmus im Rennen.“