Zwischen Massaker und Midterms

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Noch nie war ein US-Präsident so unbeliebt wie Donald Trump. Zumindest nicht so früh in seiner Amtszeit, wie das Gallup Center rückblickend auf 60 Jahre Datenerfassung feststellt. Dennoch hat Trump seine Kernwählerschaft. Und die Republikaner sind mittlerweile zur Trump-Partei geworden. Jene, die nicht auf Linie mit dem Präsidenten waren, mussten oder wollten gehen.

Je unbeliebter ein Präsident ist, desto eher wird seine Partei bei den Zwischenwahlen abgestraft, besagt eine weitere Statistik. Die Vorkommnisse der vergangenen Tage und Wochen könnten den Wahlausgang bei den Midterms beeinflussen. Fakt ist, dass «The Donald» ein Spalter ist. Seine zerstörerischen Qualitäten könnte man als Markenzeichen bewerten. Darauf basiert seine Macht und darauf stehen viele seiner Wähler. Ein gutes Beispiel dafür ist die Hetze gegen Migranten. Aktuell sind es jene paar Tausend, die aus Mittelamerika Richtung USA wandern. Es seien Kriminelle oder gar Terroristen, die nun in die USA eindringen würden, sagte er und hetzte ihnen gleich die Armee auf den Hals. Das ist der alte Trick der Rechtspopulisten. Angst schüren und Hassgefühle hervorkitzeln. Nach dem antisemitischen Anschlag von Pittsburgh am Samstag hat Trump für einen kleinen Moment die staatsmännische Maske aufgesetzt, indem er zum Zusammenhalt aufrief. Kurz darauf legte er die Maske wieder ab und setzte seine wütenden Polterattacken fort. Kritiker werfen ihm vor, durch seine aggressive Rhetorik den Attentäter zu seiner Tat motiviert zu haben. Beim Paketbomber scheint die Sache klar. Er ist ein militanter Trump-Fanatiker.

Beide Vorfälle werden den Republikanern bei den Midterms eher schaden als nutzen.
Das sieht wohl auch Trump so. Denn gestern teilte er wieder aus. Diesmal gegen die Medien. Manche, also die kritisch berichtenden, seien «der wahre Feind des Volkes», twitterte der US-Präsident. In die Ecke gedrängt, versucht er mit solchen Aussagen, die Glaubwürdigkeit der kritischen Berichterstattung gegen seine Person anzukreiden.
Man darf gespannt sein, was noch alles bis zum 6.11. passieren wird.


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Abrechnung für den Präsidenten bei den US-Midterms – Demokraten könnten Trump abstrafen

KTG
3. November 2018 - 9.27

Nein, der wird nicht abgewatscht werden. Seine Wähler sind absolut außer sich vor Freude, denn der Präsident arbeitet ja für sie (so sagt er das, dass er nix macht bekommt von denen keiner mit), zudem sind diese Leute älter und haben ausreichend Zeit, um wählen zu gehen. Daneben sind sie weiß und demnach wurden sie nicht aus den Wahlregistern gestrichen, so wie dies mit den Minderheiten in manchen Staaten geschehen ist. Und dann ist da noch die Selbstgefälligkeit der Demokraten. Meine Vorhersage: Die Demokraten werden keine der beiden Kammern erobern können, schon gar nicht den weitaus wichtigeren Senat.

roger wohlfart
30. Oktober 2018 - 19.37

Zurecht ist dieser inkompetente Hassprediger unbeliebt! Hoffentlich bekommt er am 6.November eine ordentliche Watsche. Aber das wird ihn womöglich noch mehr anturnen, denn normal ist Trump nicht.