Sie kämpfen für das Gleiche

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Der diesjährige Friedensnobelpreis ist nicht nur hundertprozentig berechtigt, sondern passt zudem auch noch perfekt in unsere Zeit. Berechtigt, weil die beiden Preisträger wahrhaftige Menschenrechtsaktivisten sind. Mit Leib und Seele. Weil sie tatsächlich etwas bewirken. Und weil sie weder Barack Obama noch Jimmy Carter heißen. Zeitgemäß, weil das Thema in die #MeToo-Debatte passt und deshalb volle Aufmerksamkeit erlangen sollte.

Tatsächlich riskieren Nadia Murad und Denis Mukwege durch das, was sie tun, jeden Tag ihr Leben. Weil sie anderen Menschen helfen. Weil sie sich gegen Kriegsverbrechen einsetzen und Gerechtigkeit für die Opfer fordern. Murad muss ihren Aufenthaltsort geheim halten und Mukwege hat zahlreiche Morddrohungen erhalten und Anschläge auf seine Person erlebt.

Murad war mit Anfang 20 von Männern der IS-Dschihadisten-Miliz im Nordirak – wie Tausende weitere Frauen und Kinder – entführt und immer wieder vergewaltigt worden. Der Friedensnobelpreis bewirkt, dass ihre Stimme mehr Gewicht bekommt. Sie spricht im Namen aller Opfer. Ihr wird nun zugehört, wenn sie über sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe spricht.

Und genau hier schließt sich der Kreis. Denn im Grunde kämpfen Mukwege im Kongo und Murad im Irak für das Gleiche. Und damit erhebt sich die Problematik von der lokalen auf die internationale Ebene.

Friedensnobelpreisträger Mukwege: „Verstümmelungen von Geschlechtsteilen als Kriegswaffe“

Tom
9. Oktober 2018 - 17.12

Super Herr Rings, wirklich ! Diesen Satz (,,Und weil sie weder Barack Obama noch Jimmy Carter heißen") hätte ich nicht von unserer Presse erwartet. So soll es sein – und ich bin überzeugt, dass Ihnen viele zustimmen werden.