Raus aus der elitären Ecke

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In Sachen „Bio“ könnte sich noch etwas tun in Luxemburg, findet Wiebke Trapp.

Das von «Bio Lëtzebuerg» organisierte «Biosymposium» ist ein wichtiger Treff für die Branche. Mit dem Wegfall der «Öko-Foire» ist er wahrscheinlich noch wichtiger geworden – zumal immer noch viel zu wenig Flächen biologisch bewirtschaftet werden. Das findet auch der Staatssekretär für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, Claude Turmes («déi gréng»), der dem Biosymposium einen Besuch abstattete. Es dürfte ein schwieriger Punkt in den Koalitionsverhandlungen werden, mehr durchzusetzen. Ein Mehr an Fläche für «Bio» und ein Mehr an Unterstützung für die Bauern, die umstellen wollen. Und ein Mehr an Akzeptanz in breiten Teilen der Öffentlichkeit, denen die Produkte zugänglich gemacht werden müssen. «Bio» muss aus der elitären Ecke raus – im Sinne des Gemeinwohls. Turmes brachte in seiner kurzen Begrüßung auch das Vorbild Dänemark ins Spiel, das Kantinen in öffentlichen Einrichtungen auf «Bio» und regional umgestellt hat.

In Kopenhagen mit seinen mehr als 600.000 Einwohnern sind es über 90 Prozent. «Crèche»-, «Maison relais»- und Schulkinder sowie Arbeitnehmer bekommen automatisch gesundes Essen, weil sie mehr außer Haus als «inhouse» essen. Das soll, geht es nach Turmes, auch in Luxemburg zukünftig so sein. Diesen Vorschlag kann man nur begrüßen und hoffen, dass sich endlich auch in der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) andere Maßnahmen und Visionen diesbezüglich durchsetzen.