Nichts verstanden, Herr Bettel: Die Reaktion der Regierung auf die Streiks

Nichts verstanden, Herr Bettel: Die Reaktion der Regierung auf die Streiks

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«Wir haben nicht auf diese Bewegung gewartet, um Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen.» Die Stellungnahme der luxemburgischen Regierung zu den Schülerstreiks am Freitag zeigt wieder einmal, wie weit Politiker von der Realität entfernt sein können. In ihrer Mitteilung rühmt sich die Regierung ihres «ambitiösen» Plans, die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 verglichen zu 2005 um 50 bis 55 Prozent zu senken.

Es mag stimmen, dass die luxemburgische Regierung nicht die schlimmste ist. Neben einem Donald Trump in den Vereinigten Staaten und einem Jair Bolsonaro in Brasilien wirkt sie sogar vorbildlich. Trotzdem nutzt sie Lösungen von gestern, um die Fragen von morgen zu beantworten. Für die meisten Klimaschützer wirken ihre Maßnahmen lediglich wie ein Tropfen auf dem heißen Planeten.

Die Streikenden und Greta Thunberg wollen keine Prämien für Elektroautos. Sie wollen die Ausrufung eines Krisenzustands. «Wenn ein Haus brennt, dann löscht man es und man geht nicht einkaufen», meinte eine der Organisatoren des Streiks in Luxemburg gestern bei einer Rede. Wenn auf der anderen Seite der Welt die Menschen vor dem Klima flüchten müssen, weil wir und unsere Eltern jahrelang wie die Könige gelebt haben, dann werden es ein paar Maßnahmen nicht richten. Die Welt braucht einen Systemwechsel. Und von dem sind die Luxemburger Politiker noch weit entfernt.

Daniel
29. März 2019 - 9.21

Die Autofahrer sind nur für 14% - 25% der nationalen CO2-Emissionen verantwortlich. Warum werden nur diese Privatleute verteufelt ? Dürfen die Verantwortlichen für die restlichen 75% - 86% CO2-Emissionen weitermachen wie gehabt (Industrie, Kraftwerke, Landwirtschaft, …) ?

boufermamm
21. März 2019 - 12.35

Die Kids bringen sich selbst mit ein und verlangen nicht nur von den bösen Erwachsenen , dass diese das Klima retten. Weltverbesserer gibt es immer, nur, dass die allermeisten passive Sprücheklopfer und Mäkler sind.

roger wohlfart
18. März 2019 - 9.26

Gott sei Dank sind die Zeiten der 1960er Jahren vorbei, wo es den Gymnasiasten*innen unter Ausschluss von der Schule verboten war , ausser der JEC ( Jeunesse estudiantine catholique ), einer anders politisch orientierten Studentenbewegung, wie dem Clan des Jeunes oder der Assoss beizutreten. Trotzdem gab es Schüler/Studenten, die den Mut hatten, sich über dieses Verbot hinwegzusetzen auf die Gefahr hin von der Schule zu fliegen. Anscheinend gibt es, den Kommentaren nach zu urteilen, noch immer Ewiggestrige , die sich diese Zeiten, in denen die Jugendlichen hauptsächlich von rechts bevormundet waren, zurückwünschen.

Bistrot
17. März 2019 - 22.32

Atmen ist schlecht für die CO2-Bilanz ... und natürlich der Methanausstoss am Ende der Verdauung.

gudi
17. März 2019 - 2.51

Wir erleben da einen völlig überzogenen, irrationalen Hype. Jugendliche Weltverbesserer hat es immer schon gegeben - nur früher waren die Zielformulierungen konkreter, da ging es z.B. um atomare Abrüstung, es wurde für eine Beendigung des Kalten Kriegs zwischen Ost und West demonstriert. Oder die Kids gingen für besseren Tierschutz auf die Straße, und zwar samstags. - Aber mal eben von den "bösen Erwachsenen" verlangen, das Klima zu retten? Diese Forderung ist ebenso vage wie blauäugig. Wo bitteschön ist der Thermostat, den "die Politiker" mal eben neu regeln sollen? Ist die Welt nicht vielleicht doch ein bisschen komplexer? Es lebe die infantile Utopie! Greta Thunbergs Initiative konnte nur deshalb so viele Jugendliche weltweit hinter dem Ofen hervorlocken, weil sie als "Schulstreik" aufgezogen wurde und so zusätzlich zum ehrlichen Umweltaktivisten ein riesiges Fußvolk von Trittbrettfahrern (früh übt sich) in Form von Schulschwänzern mobilisieren konnte. Und sitzen nicht die meisten dieser jungen Leute aufgrund ihres digital durchelektronisierten, stromfressenden Lebensstils tatsächlich selbst schon im Glashaus?

roger wohlfart
16. März 2019 - 18.49

Augen zu und durch!

roger wohlfart
16. März 2019 - 15.02

Tatsächlich, nichts hinzugelernt! Ein paar Alibi Korrekturen und längst fällige minimale Massnahmen für den Klimaschutz und weiter geht's wie gewohnt. Arroganter geht's nicht! Unsere Verantwortlichen brauchen nicht erst von der Jugend auf die alarmierenden Missstände aufmerksam gemacht zu werden, die haben sie doch schon längst wahrgenommen. Nur unternommen dagegen haben sie recht wenig. Unsere Regierung ist in Sachen Umweltschutz nicht die schlimmste. Was will man mehr?

Jang
16. März 2019 - 13.50

Die Jugend hat wohl nicht so ganz Unrecht. Politiker sind und bleiben zuviel korrupt in allen Systemen.

Grober J-P.
16. März 2019 - 13.24

Wollte auch was für den Klimaschutz tun, Diesel anstatt Benziner hat man mir damals gesagt,wäre besser für die CO2 Bilanz, wollte jetzt den alten Diesel umrüsten lassen, man lässt mich nicht. Recycle Plastik, weiß aber nicht wo es hinkommt. Habe Solarzellen installieren lassen. Versuche kalt zu duschen, fliege nicht, mache keine Kreuzfahrten, was kann man noch machen?