Ein Denkzettel für Trump, bitte!

Ein Denkzettel für Trump, bitte!

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Dienstag sind Zwischenwahlen in den USA. Gewinnen die Demokraten das Repräsentantenhaus, gibt es ein sogenanntes Divided Government – und US-Präsident Donald Trump wird in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit kein Gesetz mehr durchbringen. Demokraten würden Ausschüsse leiten, was Trump in den Affären um Russlands Einmischung in den US-Wahlkampf 2016 oder um sexuelle Belästigung noch ärger zusetzen könnte. Für Trump: der reine Horror.

Trump greift kurz vor der Richtungswahl noch einmal tief in die Propaganda-Gruselkiste. Den paar Tausend Migranten, die auf die amerikanisch-mexikanische Grenze zuwandern, schickt er ein paar Tausend Soldaten entgegen. Sollten sie mit Steinen beworfen werden, dürften sie zurückschießen, deutet der US-Präsident an. Ein US-General stellte kurz darauf richtig, dass eine solche Reaktion illegal ist.

Auch ein Wahlkampfvideo der republikanischen Partei setzt neue Maßstäbe – nach unten hin. Die zentrale Botschaft darin: „Republikaner produzieren Jobs, Demokraten Mobs.“ Im Filmchen rütteln Migranten an Grenzzäunen, das Ganze unterbrochen von den Aussagen eines wegen Mordes verurteilten Einwanderers. Schlimmer lassen sich rassistische Ressentiments kaum schüren.

Ob es Trumps Angst ist, nicht mehr ungeniert weiterregieren zu können, die ihn zu solchen Mitteln greifen lässt? Wohl kaum. Eher ist es ein weiteres Beispiel für den Zynismus, mit dem Trump Politik betreibt und so die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschiebt.

Bleibt zu hoffen, dass die Amerikaner ihrem Präsidenten einen Denkzettel verpassen. Der käme ebenfalls einer Abfuhr an seinen Politikstil gleich. Damit wäre auch der Welt geholfen. Denn Trump hat diesen Stil salonfähig gemacht. Man sah es zuletzt in Brasilien. Man sieht es auch in Europa. Und eigentlich will man es nirgendwo sehen.

Lesen Sie auch unseren Blick auf die Kandidaten-Trends bei den Miderms (Premium)

Vert solitaire
6. November 2018 - 2.24

Haut, Dënschdeg den 06.11.2018.. Dies irae, dies illa? Amerika, d'Land vun den onbegrenzten Méiglechkeeten?

Laird Glenmore
5. November 2018 - 9.30

so er denken kann Wenn er denken könnte würde er nicht so einen Blödsinn von sich geben, ohne Frauenfeindlich zu sein sag man doch im Volksmund " Blond " , das trifft bei D. Trump voll zu alleine schon seine Gebärdensprache hinter dem Rednerpult sagt doch schon alles. Hoffentlich verschwindet D. Trump in der Versenkung, die Welt ist es Leid sich mit so einem Popanz abzugeben. Da aber der Großteil der Amerikaner wie eine Herde Büffel zusammen steht, werden sie diesen in sich selbst verliebten macht geilen Narziß wohl wieder wählen, LEIDER.

roger wohlfart
3. November 2018 - 16.05

Dieser Präsident ist nicht normal er operiert mit Lügen, sät Hass und ist an Zynismus nicht zu übertreffen. Er sieht Gespenster, überall Gegner und Feinde. Mit 15.000 Soldaten zieht er gegen die Ärmsten der Armen, die vor dem Elend und dem Terror flüchten , weil er die versprochene und angedrohte Mauer gegen die mexikanische Bedrohung aus finanztechnischen Gründen nicht bauen kann. " Sie werfen mit Steinen! " hat er gezetert und gedroht, dass die US Soldaten zurückschiessen werden. Zurückschiessen, nicht mit Steinen, sondern mit Munition. Trump ist eine Katastrophe, der auf kein Problem eine vernünftige, humane Lösung hat. Er kann nur schreien, drohen und das, was er gestern sagte, als Fakenews der Presse zu erklären. Ich glaube kaum, dass der Mann aus dem Weissen Haus , so wie der gestrickt ist, mit seinem Altersstarrsinn , mit einem Denkzettel zur Einsicht gebracht werden kann. Der wird eher denken, so er denken kann, jetzt erst recht!

GuyT
3. November 2018 - 12.25

Trumps Rhetorik hat nachhaltig den Umgangston versaut und läßt sicherlich an seiner Psyche zweifeln, aber nicht er begann mit dem Mauerbau zu Mexiko, sondern Bill Clinton! Der Demokrat ordnete Mitte der neunziger Jahre die Abschottung der Grenze an und ihm folgte Obama den nicht weniger Geld in diesen Zaun steckte. Der Tross der Migranten würde wohl auch von Hillary nicht besser empfangen werden,auch wenn diese auf martialische Töne verzochtet hätte. Nicht nur Extremisten wie Trump denken mit Ungehagen an den Präzedensfall den ein solcher zielfixiertem Migrantentross schaffen könnte. Leider wird dieser Zwischenfall jenen einen Denkzettel in den Wahlen geben die sich nicht mehr in die Lage des Durchschnittsamerikaner versetzten können. Trump wird diese Migranten klammheimlich herbeigewünscht haben.