Ehrenamt und Erfolg: Zum Fall der Red Miners Käldall

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Die kleineren Klubs haben es im nationalen Basketball nicht leicht: Vereine wie die US Limpertsberg oder die Young Boys Hamm sind in den letzten Jahren völlig von der Bildfläche verschwunden. Andere Klubs versuchten hingegen durch Fusionen, ihre Kräfte zu bündeln: Aus den Red Boys Differdingen und South Side Petingen wurden so beispielsweise 2010 die Kordall Steelers, aus Avenir Berburg und den Espérants Wasserbillig 2014 die East Side Pirates. Mit den Red Miners Käldall droht nun ein weiterer Klub, der bereits aus einer Fusion zwei traditionsreicher Vereine entstanden ist, von der Landkarte des luxemburgischen Basketballs zu verschwinden. Ein Szenario, das man sich in der luxemburgischen Basketballwelt noch nicht vorstellen möchte.

Doch die finanziellen Ansprüche, um mit den ersten Mannschaften ganz oben mitspielen zu können, werden auch im Basketball immer höher. Zwei bis drei Profispieler sind inzwischen nicht nur in der höchsten Spielklasse, der Total League, üblich. Wie schwierig es ist, sich an der Spitze zu etablieren, zeigt das Beispiel der Hedgehogs Bascharage, die nach ihrer ersten Saison in der Total League 2016/17 mittlerweile gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit kämpfen. Aber ohne den sportlichen Erfolg der Aushängeschilder des Vereins ist es schwer, freiwillige Helfer zu mobilisieren, und diese werden benötigt, um einen Verein am Leben zu halten. Es bleibt zu hoffen, dass es dem Basketballverband und der Gemeinde Kayl gelingt, diese Manpower zusammenzutrommeln, denn nur so scheint ein Neuanfang in Kayl überhaupt möglich.

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