Sie ist wohl die brutalste und zugleich intimste Kriegswaffe. Sie wird in zahlreichen Konflikten weltweit eingesetzt. Gleichzeitig wissen nur sehr wenige Menschen, dass es sie als solche gibt. Die Rede ist von der Vergewaltigung und Verstümmelung der Frau. Gemeint ist aber nicht eine Vergewaltigung durch sexuelle Lust, sondern eine präzise Kriegswaffe, die das tragende Element einer Familie, die Frau, gezielt angreift und zerstört. Das wirkt sich auf die Familie, die Gemeinschaft und letztendlich auf die gesamte Gesellschaft aus. Es ist eine perfide Methode, den Kriegsgegner zu zerstören.
Friedensnobelpreisträger Dr. Mukwege setzt diese Kriegswaffe gleich mit atomaren, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen. Durch den Friedensnobelpreis rückt vor allem die Sensibilisierung ins Rampenlicht. Was angesichts der wenig bekannten Kriegswaffe auch sehr wichtig ist, damit der Kampf gegen deren Einsatz Fortschritte erzielen kann. Andererseits müssen die offiziellen Institutionen weltweit den Frauen aber auch eine würdige Entschädigung anbieten können. Das ist wesentlich, damit die Frauen ihr Schweigen darüber brechen und psychisch eine Anerkennung für das ertragene Leid bekommen. Nur so können sie das Trauma überwinden und nach vorne schauen, auch wenn es die Wunden nicht heilt. Doch die Politik bewegt sich nur sehr langsam.
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"Doch die Politik bewegt sich nur sehr langsam." Wer ist der Addressat dieses Artikels? Wohl kaum unsere Politiker in Europa. Wer oder was sollte die Kriegtreibenden zu irgendwas zwingen. Fromme Wünsche und moralische Entrüstung bringen wenig. Jeder weiß, dass der Krieg die Menschen/Männer verrroht und enthemmt und ihre schlechtesten Instinkte zutage legt. Nicht umsonst sorgen sich viele Frauen wenn ohne genaue Prüfung ehemalige Kämpfer aus Kriegsgebieten einwandern nach Europa. Auch wenns nicht ins Weltbild passt, bestätigt die Statistik in D leider eine signifikative Zunahme der Sexualdelikte.