Brüsseler Verrenkungen bei der Verschiebung des Brexit

Brüsseler Verrenkungen bei der Verschiebung des Brexit

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Sehr geschickt von den Briten eingefädelt: Die heiße Kartoffel werden am kommenden Donnerstag die 27 EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel in Händen halten, wenn Premierministerin Theresa May ihnen das Ansuchen um eine Verlängerung von Artikel 50, das heißt eine Verschiebung des Brexit, überreicht hat.

Ab dann ist es nicht mehr sie oder ihre Regierung oder das Unterhaus in London, die dafür sorgen muss, dass es zu keinem ungeordneten Austritt des Vereinigten Königreiches mit all seinen negativen Konsequenzen kommt, sondern eben die Merkels, Macrons, Bettels …

Denn auch beim dritten Anlauf, das Brexit-Abkommen doch noch durchs Unterhaus zu bringen, wird May am nächsten Mittwoch scheitern. Die Abgeordneten gehen ja kein Risiko mehr ein, nachdem in der EU längst der Teppich für eine Verschiebung des Austritts ausgerollt wurde. Allen voran EU-Ratspräsident Donald Tusk ließ wissen, dass er für eine möglichst lange Verlängerung bei den 27 plädieren werde. Fragt sich nur, was Theresa May ihren Amtskollegen als Entscheidungshilfe anbieten wird. Denn sie hat keinen Plan.

Und wenn sie einen hätte, gibt es, das zeigt die Erfahrung der letzten Wochen, nicht die geringste Garantie dafür, dass dieser auch von den britischen Abgeordneten unterstützt wird. Man darf daher gespannt darauf sein, mit welchen Brüsseler Verrenkungen diese verkorkste Situation kommende Woche aufgelöst wird.

objektiv
15. März 2019 - 11.39

Den Herr Tusk war awer och schon méi hard vis à vis vun den Engläner, wat ass dann mat dém geschit ?