Aleba: Der Kampf ums Überleben

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Dass sich eine Gewerkschaft ausgerechnet jenem Anwalt anvertraut, der ihr langjähriger Gegenspieler bei Tarifverhandlungen auf Arbeitgeberseite ist, lässt entweder auf Inkohärenz im Handeln schließen oder darf als einigermaßen panische Reaktion gesehen werden.

Inkohärent deshalb, weil es wohl außer Frage steht, dass diese Wahl bei eventuell künftigen Verhandlungen ein seltsames Klima schaffen würde, panisch, weil die Kassen der Interessenvertretung wohl nicht mehr so prall gefüllt sind, dass ein verlorener Prozess gegen die entlassenen Gewerkschaftsmitarbeiter einfach wegzustecken wäre und es so auch ums Überleben der Aleba geht.

Womit ein echter Konflikt bzw. ein Streik unter diesen Umständen von der Aleba finanziert werden könnte, ist mehr als offen.

Längst ist die Demission des Präsidenten Roberto Scolati kurz nach Vorstellung des Programms zu den Sozialwahlen und kurz vor eben diesen Sozialwahlen nur ein Teil der Tragödie um die «Association luxembourgeoise des employés de banque et assurance». Dass nun, nach Rücktritt und nach Entlassungen, ein weiterer hauptamtlicher Gewerkschafter nach mehr als 20 Jahren kündigte, weil er die sozialen Werte der Gewerkschaft nicht mehr ausreichend verteidigt sah, hilft der Vereinigung nicht wirklich in diesen Krisenzeiten.

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