Multiplica widmet sich wieder künstlicher Intelligenz und virtuellen Realitäten in Luxemburg

Multiplica widmet sich wieder künstlicher Intelligenz und virtuellen Realitäten in Luxemburg

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Entdecken, Unterhaltung und selber gestalten sind die drei Komponenten von Multiplica, dem Festival der digitalen Künste vom 1.-3. März in Luxemburg.

Seit der ersten Ausgabe vor zwei Jahren geht es bei Multiplica darum, die Schnittstellen zwischen der digitalen Welt und den bildenden Künsten zu erforschen. Der französische Künstler Antonin Fourneau zeigt z.B. mit seiner Installation «Waterlight Graffiti», wie man (das Publikum eingeschlossen) mit Wasser Tausende von LED-Leuchten zum Leuchten bringen und auf diese Weise eigene Motive schaffen kann. Die Lampen leuchten im Kontakt mit dem Wasser auf und erlöschen, sobald das Wasser verdunstet ist. Die spektakuläre Installation, an der sich das Publikum frei austoben kann, wird bis nach dem Festival, bis Februar 2020, in den Rotunden zu sehen sein.

Die Interaktion zwischen den bildenden Künsten und der digitalen Welt ist der gemeinsame Nenner, der allen Veranstaltungen und Installationen von Multiplica zugrunde liegt. Da das Programm überaus vielfältig ist, seien im Nachfolgenden nur ein paar der Veranstaltungen erwähnt, die beispielhaft für anderen stehen.

Die Luxemburgerin Laura Mannelli bringt in ihrer interaktiven Installation «La vallée dérangeante» Tanz und künstliche Intelligenz (KI) zusammen und erforscht, inwieweit KI autonom werden kann. Der Frage, was KI eigentlich ist, versucht die Installation «Cube» mit «Memory Search» nachzugehen. Der Besucher kann per Bluetooth dem System eine persönliche Erinnerung in Form eines Fotos senden. Das System wird diese Informationen analysieren und laut seinem eigenen Algorithmus neu interpretieren.

In der im Kreis aufgestellten Lichtinstallation «The Great Indecision Council» in der Rotonde 2 wird der britische Künstler mittels der am häufigsten in Google eingegebenen Suchanfragen ein Porträt unserer Gesellschaft zeichnen.

Wie bereits erwähnt, geht es beim Festival nicht nur darum, neue Welten zu entdecken, sondern auch darum, selber zu gestalten. Einige Workshops, wie z.B. ein Videoatelier, bieten hierzu die Gelegenheit. Beim Film ist kein Genre so eng mit der digitalen Welt verbunden wie Science-Fiction. In einem Videoworkshop, der sich über zwei Tage erstreckt, lernen die Teilnehmer, einen Science-Fiction-Film zu produzieren: vom Drehbuchschreiben über die Filmaufnahme bis hin zur Animation und der Greenscreen-Technik. Das «Code & Art Hackaton» gibt Entwicklern und Künstlern die Gelegenheit zum Austausch und zur Kreation. Das Hackaton steht jedem offen, notwendig sind allerdings Grundkenntnissen im Programmieren. Die Teilnahme ist gratis. In einem weiteren Workshop lernen die Teilnehmer, einen Zeichenroboter zu programmieren.

Unterhaltung kommt nicht zu kurz. «Les falaises de V.» ist ein Film, der in einem Gefängniskrankenhaus spielt. Der Zuschauer sieht alles aus der Sicht eines in einem Bett liegenden Gefangenen, dem einige Jahre seiner Strafe erlassen werden im Austausch gegen eine Organspende.

Party wird am Freitag, 1. März, im Klub gefeiert mit elektronischer Musik von Actress, Graham Dunning und Sensu.