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Wie der Vater, so der Sohn? Van der Poel will beim Amstel Gold Race seinem Vater nacheifern

Wie der Vater, so der Sohn? Van der Poel will beim Amstel Gold Race seinem Vater nacheifern

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Beim Amstel Gold Race kommt es am Ostersonntag zu einem Duell zwischen dem Franzosen Julian Alaphilippe und dem Holländer Mathieu van der Poel. Dabei will der Cyclocross-Weltmeister mit einem Sieg in die Fußstapfen seines Vaters Adrie treten, der den Klassiker 1990 gewann.

Von Petz Lahure, Maastricht

Vor 29 Jahren gewann der Holländer Adrie van der Poel das einzige klassische Rennen seines Landes, indem er im Spurt Luc Roosen (B), Jelle Nijdam (NL), Jan Goessens (B), Franco Ballerini (I) und den heutigen Eurosport-Kommentator Jean-Claude Leclercq (F) schlug. Der Klassiker fand genau wie der morgige Wettbewerb an einem 21. April statt. Es war Van der Poels siebter Anlauf, um seinen Namen ins Palmarès einzutragen. Insgesamt nahm er zehnmal am Amstel teil.

Morgen wagt Adries Sohn Mathieu den ersten Versuch, auf der komplizierten, kurvenreichen Strecke zu bestehen und – ähnlich wie sein Vater im Jahr 1990 – zu gewinnen. Ganz Holland träumt von diesem Erfolg, denn der letzte Sieg eines Landsmanns beim Amstel datiert aus dem Jahr 2001. Damals setzte sich Erik Dekker in einem Zweiersprint gegen einen gewissen … Lance Armstrong durch.

Bei der Generalprobe am letzten Mittwoch (Brabantse Pijl) behauptete sich Van der Poel dank einer Energieleistung auf den letzten paar hundert Metern gegen Mailand-Sanremo-Gewinner Julian Alaphilippe. Der Franzose, der seine Sturzverletzungen aus der Baskenland auskuriert hat, dürfte auch morgen der ernsthafteste Konkurrent des Niederländers sein. Mitfavoriten gibt es zuhauf (siehe Kasten).

Dreimal den Cauberg hoch

Mit seiner rund 800 m langen Steigung von durchschnittlich acht Prozent war der Cauberg noch vor Jahren das Prunkstück des Amstel Gold Race. Obwohl der legendäre Anstieg in der Nähe von Valkenburg bei der morgigen 54. Austragung dreimal bezwungen werden muss, kommt ihm nicht mehr derselbe Stellenwert zu wie in der Vergangenheit.

Bis 2012 fand die Ankunft des Amstel immer kurz hinter dem Scheitel des Cauberg statt, danach wurde das Ziel ins 1,8 km entfernte Dorf Berg en Terblijt verlegt. Als früherer Radprofi weiß Veranstalter Leo van Vliet, dass es nicht die Organisatoren sind, die das Rennen machen, sondern die Teams und die Fahrer. Man muss demnach abwarten, welche Taktik diese anwenden, wenn der Schlussabschnitt ansteht. Nach der dritten Überquerung des Cauberg bleiben jetzt 18,3 km zu fahren. Vom Scheitel geht’s hinunter in den Rijksweg nach Berg en Terblijt (3. Zielpassage), danach folgt eine letzte kleinere Schleife von 15,7 km über den Geulhemmerberg (1,2 km, Schnitt 4,6%) und den Bemelerberg (0,9 km, Schnitt 5%). Der 35. und letzte Anstieg des Amstel Gold Race 2019 liegt 6,9 km vor der Ankunft.

Zum ersten Mal seit langem ist kein Luxemburger Fahrer beim Amstel Gold Race, das Frank Schleck an Ostern 2006 gewann, am Start.