Welche Schule passt am besten zu meinem Kind?

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Das Kind drückt zurzeit noch die Grundschulbank. Es steht auf der Schwelle zur «großen Schule», doch weder der Sprössling noch seine Eltern wissen so recht, welche Schule für die Zukunft infrage kommt. Bei dem vielfältigen Angebot und den Vorstellungen ihrer Kinder sind die Eltern sehr oft überfordert. Die «Schoulfoire» soll hier Abhilfe schaffen.

Wo und Wann?

Die diesjährige «Schoulfoire vun de Lycéeën aus der Nordstad» findet am Samstag von 9.00-12.30 Uhr in der Deichhalle in Ettelbrück statt. Der Eintritt ist frei.

Die Schullandschaft in Luxemburg hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Unter dem Motto «Ënnerschiddlech Schoule fir ënnerschiddlech Schüler» fand eine Diversifizierung des Schulangebots statt, um den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Schüler gerechter zu werden. Um den Eltern die Suche nach der richtigen Schule für ihr Kind zu erleichtern, haben sich die «Nordstad»-Schulen zur Veranstaltung einer gemeinsamen, sogenannten «Schoulfoire» entschieden, die den Eltern an einem Ort einen guten Überblick über das Angebot in der Region ermöglicht.

«Die ‹Schoulfoire› ist eine Informationsveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler des Cycle 4 und deren Eltern. Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler des Zyklus 4.2 (6. Schuljahr) ist sie wichtig, da diese ja im September in die 7. Klassen der Lyzeen wechseln werden», so Gisela Heckemanns-Müllen, stellvertretende Direktorin der Ste-Anne-Schule und Koordinatorin der «Schoulfoire».

Verschiedene Schulen und Schüler

Alle fünf Lyzeen des «Nordstad»-Raums, die den «Cycle inférieur» (d.h. 7e bis 5e) anbieten, nehmen daran teil. Dies sind das «Nordstad-Lycée» und das Klassische Lyzeum (LCD) aus Diekirch sowie das technische Lyzeum (LTEtt), die Privatschule Sainte-Anne und das «Lycée technique agricole» in Ettelbrück. Darüber hinaus sind auch die Internate der Agglomeration Diekirch-Ettelbrück, das Konservatorium und die «Nordstad»-Jugend vertreten.

Provisorische Anmeldungen sind bei allen Schulen bereits während der «Schoulfoire» möglich und auch die entsprechenden Formulare liegen auf. Eine definitive Einschreibung sei aber erst möglich, wenn der «Avis d’orientation», also die Empfehlung der Primärschulen, vorliege, so Gisela Heckemanns-Müllen.

«Worin liegen die Unterschiede zwischen den einzelnen Lyzeen der ‹Nordstad›?» Diese Frage stellten wir den Direktoren der fünf teilnehmenden Schulen. Ihre Antworten:


Unsere Schule empfängt jedes Jahr etwa 600 Schüler, im Enseignement classique (7e-4e), Enseignement général (7e-1re) und in der Voie de préparation (7e-5e).

Da nicht alle Schüler dieselben Voraussetzungen oder Erwartungen haben, müssen sie auch unterschiedlich gefördert werden. Deshalb bieten wir eine große Auswahl an indivuell angepassten Maßnahmen an. Beispiele hierfür sind: Tutorat für jede Klasse, unterschiedliche Formen von Nachhilfe oder die professionelle Unterstützung des SePAS (Service psycho-social et d’accompagnement scolaires).

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Schüler(innen) im Foyer Scolaire anzumelden. Hier werden sie sowohl in der Mittagspause als auch nachmittags nach der Schule von einem erfahrenen Team betreut.

Unser Ziel ist es, jedem Kind die Möglichkeit zu bieten, sein Potenzial zu erkennen und zu entwickeln, und dies mit unserer bestmöglichen Unterstützung.

Francisca Rocha – Direktorin des «Nordstad-Lycée»


 

Beim LTA, der Schule für Natur- und Agrarwissenschaften, handelt es sich um ein kleines Institut mit einer familiären Atmosphäre. Diese ‹Übersichtlichkeit› erleichtert den Schülern, die sich für unsere Einrichtung entscheiden, die Eingliederung in die Schulgemeinschaft.

Im Bereich der unteren Klassen bieten wir die Voie d’orientation des Enseignement secondaire général mit den Klassen 7G, 6G und 5G an. Auch bei diesen Klassen bietet das LTA eine Reihe von Besonderheiten:

Wie all unsere Klassen ist das Schuljahr in der Unterstufe in Semester aufgeteilt. Dies bietet nicht nur Freiräume für eine innovative Unterrichtsgestaltung, sondern erlaubt auch eine ausgeglichenere Verteilung des Arbeitspensums und der Lernerfolgskontrolle.
Die Unterrichtssprache im Fach Mathematik ist Deutsch. Um die Kompetenzen im Französischen stärker zu fördern, haben unsere Schüler in der Unterstufe eine zusätzliche Unterrichtsstunde Französisch pro Woche. Eine Tutoratsstunde pro Woche ermöglicht es dem Klassenlehrer, seine Schüler enger zu betreuen.

Ab der 7. Klasse wird die spätere berufliche Orientierung jedes einzelnen Schülers vorbereitet. Ziel ist dabei, unseren Schülern nach Abschluss der Unterstufe eine bewusste, ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechende Entscheidung bezüglich ihrer weiteren Ausbildung zu ermöglichen.

Auch eine Reihe außerschulischer Aktivitäten sind fest eingeplant, wie zum Beispiel: ‹Meng Klass – en Team›, ‹Coolnesstraining›, ‹Classe de neige› und eine Vielzahl an kulturellen und sportlichen Aktivitäten

Tom Delles – Direktor des «Lycée technique agricole»


Obwohl das LCD auch die drei ersten Klassen des Enseignement général anbietet, hat sich das ‹Dikrecher Kolléisch› konkret auf die Ausrichtung eines klassischen Gymnasiums spezialisiert. Hier bieten wir alle Klassen und Sektionen (außer I) bis zum Abitur an. In den letzten Jahren wurde der Unterricht stark modernisiert: Die Schüler haben nun die Möglichkeit, sich in eine iPad-Klasse einzuschreiben, und in der 6e und 5e stehen Informatikstunden auf dem Stundenplan.

Wir sind stolz, ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten anbieten zu können. Zudem können sich unsere Schüler an vielen unterschiedlichen Projekten beteiligen. Hier sticht besonders ‹Talents, skills and more› hervor, das sich an hochmotivierte und hochbegabte Schüler richtet – das LCD ist die einzige Schule landesweit, die ein solch umfangreiches Projekt in diesem Bereich organisiert.

Ab nächstem Schuljahr können die Schüler auch Chinesisch lernen. Des Weiteren haben wir ein neues Projekt, ‹More than words›, das sich stark für eine verbesserte Sprachförderung einsetzt. Wir bieten für die Siebtklässler viele Aktivitäten, individuelle Betreuung und Tutorat an, damit sie sich schnell in ihrer neuen Schule, in der neuen Klasse und im neuen System zurechtfinden.

Marcel Kramer – Direktor des «Lycée classique Diekirch»


Die Besonderheit des Sainte-Anne liegt natürlich einerseits in der Tatsache, dass wir eine reine Mädchenschule sind. Darüber hinaus zeichnen wir uns durch eine sehr familiäre Atmosphäre aus, in der durch eine besonders intensive Unterstützung und viele Fördermaßnahmen das Potenzial jeder einzelnen Schülerin geweckt werden soll.

Die Hausaufgabenbetreuung im Cycle inférieur bietet den Schülerinnen die Möglichkeit einer qualifizierten Hilfe durch die anwesenden Fachlehrer und entlastet die Eltern.
Über 30 engagierte Schülerinnen der höheren Klassen bieten zusätzlich in ihrer Freizeit eine individuelle Nachhilfe für Schülerinnen des Untergrades an und in einigen Fällen bieten wir Schülerinnen in den Sprachen Einzelunterricht, um gravierende Defizite aufzuarbeiten.

So sehen wir mit Freude jedes Jahr in unseren Abschlussklassen Schülerinnen, die ihre Schulkarriere im Régime préparatoire begonnen haben, und denen es gelungen ist, sich bis zur Première hochzuarbeiten. Und trotz des ‹hohen Alters› der Schule – das Sainte-Anne wurde im Jahr 1851 gegründet – legen wir sehr viel Wert auf moderne pädagogische Methoden, insbesondere auf die Integration der neuen Technologien. So sind im Sainte-Anne interaktive Tafeln und iPad-Klassen bereits seit Jahren Standard.

Georges Kayser – Direktor der «Ecole privée Sainte-Anne»


Das LTEtt hat sich seit vielen Jahren der Bildung zur Nachhaltigkeit verschrieben und ist durch zahlreiche Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien auch außerhalb der Schule bekannt. Von 7e-5e hat jede Klasse das Fach ‹Berufsorientierung› auf dem Programm, sodass jeder Schüler und jede Schülerin sich der eigenen Kompetenzen und Möglichkeiten bewusst wird, um so eine passende Ausbildungswahl treffen zu können.

Unterstützt werden die Jugendlichen und ihre Eltern durch den ‹Aktiv-Plan›, der nicht nur die schulischen Hilfsmaßnahmen (z.B. Etude, Gratis-Nachhilfe) für jeden einzelnen Schüler transparent festhält, sondern auch die außerschulischen Angebote, die der Schüler nutzt.

Zudem bieten Erzieher und Lehrer nach Unterrichtsschluss und auch in der Mittagsstunde mehr als 20 Aktivitäten an. Welche Fachrichtung der Jugendliche ab 5e auch wählt, sei es Commerce, Technologie oder Santé et Social, der Schwerpunkt Nachhaltigkeit findet sich im LTEtt überall wieder. Neue Ausbildungrichtungen wie Umweltwissenschaften, Smart Technologies und das BTS ‹Gestion d’entreprise et Développement durable› ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern des LTEtt, die Vision der Nachhaltigkeit in ihrem späteren Berufsleben weiterzugeben.

Fränk Fries – Direktor des «Lycée technique d’Ettelbruck»

roger wohlfart
8. Februar 2019 - 14.24

Die beste Schule ist wohl immer noch die, in der man was lernt, in der die Kinder und Jugendlichen aufs Leben vorbereitet werden. Und das ist nicht immer ein Zuckerschlecken und schon gar kein Wunschkonzert. Vor allem ist es nicht Aufgabe der Schule, das Elternhaus zu ersetzen.

Cornichon
8. Februar 2019 - 12.40

Die beste Schule ist die, wo ihr Kind viele Freunde findet, die keine Drogen nehmen. Die Noten ergeben sich dann von allein, da man ein frohes Kind auch mehr mit Hausaufgaben/Prüfungen belasten kann. Der Trend geht aber heutzutage unter anderem dahin, dass die meisten Schüler mit einer Clique sich gegen Einzelgänger verbünden, anstatt sie zu animieren, in die Gruppe einzusteigen. Dies finde ich sehr traurig. Dann soll man sich auch nicht über vereinzelte Attentäter wundern.