Warmes Bett statt kalter Straße: Ab Freitag beginnt die „Wanteraktioun“

Warmes Bett statt kalter Straße: Ab Freitag beginnt die „Wanteraktioun“

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Wenn sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt ansiedeln, wird das Leben auf der Straße noch härter und unerträglicher. Die «Wanteraktioun», die am Freitag anläuft, soll Abhilfe schaffen.

Die «Wanteraktioun» wird vom Roten Kreuz, von der Caritas, von Inter-Actions sowie vom Familienministerium organisiert. Von Freitag bis zum 31. März bieten sie den Obdachlosen somit sowohl eine Übernachtungsmöglichkeit als auch eine warme Mahlzeit. Den Hilfsbedürftigen stehen überdies Pendelbusse zur Verfügung, um zur Unterkunft zu gelangen. Gegen kurz vor 19 Uhr fahren besagte Busse vom Quai 2 am Boulevard Roosevelt und vom Quai 17 am hauptstädtischen Bahnhof ab.

Im «Centre d’accueil de nuit», das sich auf Findel befindet, können bis zu 180 Menschen übernachten. Vergangenen Winter haben durchschnittlich 100 Personen die Nacht dort verbracht. Bei Bedarf kann die Kapazität der Unterkunft auf bis zu 200 Betten aufgestockt werden. In der Einrichtung können auch ganze Familien die Nacht verbringen. Ein warmes Plätzchen bekommen auch Fellnasen. Viele Obdachlose leben nämlich zusammen mit ihren Hunden auf der Straße. Ihren pelzigen Begleitern wird der Zutritt in die Aufnahmeeinrichtungen nicht verwehrt.

Das Tageszentrum der «Wanteraktioun» befindet sich in Bonneweg und ist von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Hier können die Menschen – rund 150 waren es vergangenen Winter täglich – eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. Nach einem Frühstück im Gemeinschaftsraum müssen sie die Unterkunft wieder morgens gegen 9 Uhr mit den Pendelbussen verlassen. Lediglich acht Prozent der Obdachlosen, die vergangenes Jahr in der Einrichtung auf Findel übernachtet haben, stammten aus Luxemburg, 71 Prozent aus anderen europäischen Ländern und 16 Prozent aus Afrika.