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Vergiftetes Verhältnis zwischen dem Gesundheitsministerium und der Vereinigung Akut

Vergiftetes Verhältnis zwischen dem Gesundheitsministerium und der Vereinigung Akut

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Zwischen dem Gesundheitsministerium und der Akut Asbl. ist ein Konflikt entbrannt. Sie streiten sich über Krebs.

Die Stimmung zwischen dem Gesundheitsministerium und der Vereinigung Akut ist belastet. Die Asbl., die sich selbst als «Informations- und Beratungszentrum für Schadstoffbelastungen in Luxemburg» bezeichnet, hatte der Gesundheitspolitik in der vergangenen Woche eine magere Bilanz ausgestellt.

Im Kern sind sich das Ministerium und die Vereinigung Akut nicht darüber einig, was Krebs auslöst. Die Asbl. warnt regelmäßig vor den gesundheitlichen Folgen von Zahnfüllungen, Schwermetallen und Elektrosmog. Sie behauptet, die Mehrheit der Krebserkrankungen würde durch Umweltfaktoren ausgelöst. Das Ministerium hingegen sieht Tabak, Alkohol, Übergewicht, Bewegungsmangel und schlechte Ernährung als Hauptursache von Krebs. Selbstverständlich, so das Ministerium, hänge alles davon ab, wie man «Umweltfaktoren» definiere.

Das Ministerium beruft sich auf Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Ihnen zufolge sind 5 Prozent der Krebsfälle auf Infektionen und Umweltfaktoren zurückzuführen. Im Detail seien Radon, Feinpartikelbelastung, Solarien und Passivrauchen zusammen für 1,2 Prozent der neuen Krebserkrankungen verantwortlich.

Das Ministerium fühlt sich von Akut angegriffen. Die Darstellung, es ignoriere Umweltrisiken, sei nicht richtig. So informiere es beispielsweise über Radon. Daneben seien Sonnenstudios per Gesetz strenger geregelt worden und auch dem Tabak habe das Ministerium den Kampf angesagt. Das neue Spitalgesetz vom 1. April sieht zudem die Gründung eines «Service national de médecine de l’environnement» vor.

Die Akut Asbl. hatte sich beschwert, dass keine «Umweltklinik» gegründet worden sei – so, wie es im Koalitionsvertrag stünde. Tatsächlich aber sieht das Regierungsprogramm einen «Service hospitalier national de médecine de l’environnement» vor. Das Ministerium erinnert in seiner Stellungnahme zudem daran, dass es mit der Vereinigung Akut eine Konvention eingegangen ist und die Asbl. somit im Jahr 2018 ein Budget von 83.250 Euro von ihm erhalten hat. Dieses beinhaltet sowohl die Personalkosten der Asbl. als auch die Miete ihres neuen Büros in Strassen, das am 3. Oktober eingeweiht wurde.

Die beiden Kontrahenten, Gesundheitsministerin Lydia Mutsch und Akut-Präsident Jean Huss, kennen sich indes sehr gut. Als Mutsch Bürgermeisterin von Esch war, war Huss Schöffe.

Nomi
11. Oktober 2018 - 11.29

Den Ministaer huet eng Konventio'un mat AKUT vun 83 000€ an dofir muss AKUT de Baack haalen ! Nee so'u net Mme Minister !