Turnverband: FLGym-Präsident Gilbert Falsetti zieht sich zurück

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Bei der ordentlichen Generalversammlung am 9. März werden die Mitglieder des nationalen Turnverbandes FLGym einen neuen Präsidenten bestimmen müssen. Gilbert Falsetti, der diesen Posten im Oktober 2017 übernommen hatte, wird nicht mehr zur Wahl stehen.

FLGym-Präsident Gilbert Falsetti hat seine Demission eingereicht. Die Wege gehen jedoch keinesfalls im Streit auseinander, so wie es in den vergangenen Jahren beim drittgrößten Sportverband des Landes häufiger der Fall war. Es war vielmehr geplant, dass Falsetti nach einer Übergangsphase den Weg freimachen würde. Und diese Phase war letztendlich länger als ursprünglich vorgesehen. «Ich habe diese Funktion an sich ein Jahr länger ausgeführt, als ich es mir am Anfang vorgenommen hatte», erklärte er auf Nachfrage des Tageblatt. «Nach den vielen Problemen innerhalb des Verbandes war eigentlich vorgesehen, das Ganze bis zur nächsten Generalversammlung im März durchzuführen. Ich habe dann noch ein Jahr drangehängt. Doch mehr schaffe ich nicht, dafür fehlt mir einfach die Zeit und ich möchte keine halben Sachen machen.»

Als Falsetti und sein Team die Geschicke der FLGym am 13. Oktober 2017 übernahmen, standen sie vor einem großen Scherbenhaufen. Nach anhaltenden Diskussionen und Streitigkeiten war zuvor eine Demissionswelle innerhalb des Vorstandes eingetreten, vier Monate lag die Arbeit des Verbandes sogar fast komplett brach. Der Ehrenpräsident, der von 1994 bis 2000 bereits das Amt des Präsidenten innehatte, sollte die Wogen wieder glätten und eine neue Struktur aufbauen. In den letzten 18 Monaten ist es um die FLGym jedenfalls ruhiger geworden, viel wurde in dieser Zeit gearbeitet. Kommissionen und Arbeitsgruppen wurden gegründet und auch wieder sportliche Schlagzeilen geschrieben.

«Finanzen sind wieder in Ordnung»

So nahm man im Sommer unter anderem mit fünf Nachwuchstalenten an den Europameisterschaften im Kunstturnen in Glasgow teil. «Die Finanzen sind wieder in Ordnung. Die Nationalkader wurden auf- und mit einem Jugendkader sogar ausgebaut. Die Struktur stimmt. Man kann sagen, dass die FLGym auf dem richtigen Weg ist und die Weichen für eine langfristige Zukunft gestellt sind. Wäre dies nicht der Fall, dann würde ich auch nicht aufhören.» Die Demission ist unterdessen laut Falsetti aus rein statutentechnischen Gründen erfolgt, denn für die kommende Generalversammlung stand das Amt des Präsidenten eigentlich gar nicht zur Wahl.

Am Dienstag, 60 Tage vor der Generalversammlung, wurden die erforderlichen Briefe an die Mitgliedsvereine verschickt. Wer seine Kandidatur für das Präsidentenamt stellt, steht unterdessen noch nicht fest. «In den letzten Wochen wurden Gespräche geführt, doch konkret ist noch nichts», erklärte Falsetti. Dem Noch-Präsidenten ist jedoch wichtig, dass eine Person folgen wird, die den nun eingeschlagenen Weg der FLGym unterstützt und fortführen möchte.