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Sechs Verdächtige wegen möglichen Angriffs auf Macron festgenommen – vier von ihnen im Département Moselle gefasst

Sechs Verdächtige wegen möglichen Angriffs auf Macron festgenommen – vier von ihnen im Département Moselle gefasst

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Französische Anti-Terror-Ermittler haben nach eigenen Angaben einen möglichen Angriff auf Präsident Emmanuel Macron vereitelt. Sechs Verdächtige aus der rechtsextremen Szene seien am Dienstag festgenommen worden, hieß es vonseiten der Ermittler in Paris. Vier von ihnen wurden demnach im Moselraum gefasst – etwa eine Stunde Fahrt von Verdun entfernt, wo Macron am Dienstag an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnerte.

Den Verdächtigen wird die Bildung einer «kriminellen terroristischen Vereinigung» vorgeworfen. Bei den Festgenommenen handelt es sich demnach um fünf Männer und eine Frau im Alter von 22 bis 62 Jahren. Was genau sie planten, ist nicht bekannt. «Die Ermittlungen betreffen einen zu diesem Zeitpunkt noch unklaren und wenig definierten Plan für eine gewalttätige Aktion», hieß es von den Ermittlern. Der Anti-Terror-Einsatz wurde demnach durch den Inlandsgeheimdienst DGSI geleitet.

Aus dem Moselraum

Vier der Verdächtigen wurden im Moselraum festgenommen, zwei weitere im Nordwesten und Südosten Frankreichs. Innenminister Christophe Castaner hatte noch am Montag erklärt, Frankreich bleibe wegen Bedrohungen von linken und rechten «extremistischen Netzwerken» weiter «in Alarmbereitschaft». Diese Netzwerke seien in Frankreich «recht aktiv».

Es ist nicht der erste mögliche Angriff auf Macron, der vereitelt wurde. Im Juli 2017 wurde ein 23-Jähriger beschuldigt, einen Mordanschlag auf Macron während der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag geplant zu haben. Der Mann sagte Ermittlern, er habe Macron sowie «Muslime, Juden, Schwarze und Homosexuelle» töten wollen. Drei Küchenmesser waren in seinem Auto gefunden worden.

Rechtsextreme Angriffe

Gegen Rechtsextreme gingen die französischen Behörden seit 2017 mehrfach vor: Im Oktober 2017 wurden zehn Verdächtige wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen Politiker, Flüchtlinge und Moscheen festgenommen. Als mögliche Zielpersonen wurden der damalige Regierungssprecher und heutige Innenminister Christophe Castaner und Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon genannt.

Im Juni dieses Jahres ging der Inlandsgeheimdienst gegen eine Gruppe vor, die Angriffe auf Muslime plante. Gegen 13 Verdächtige wurde ein Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe eröffnet.