Schwere Regenfälle in Luxemburg – Alzette überflutet Felder bei Roeser

Schwere Regenfälle in Luxemburg – Alzette überflutet Felder bei Roeser

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Heftige Regenfälle sind in der Nacht auf Sonntag über Luxemburg niedergegangen – und prasseln auch am Mittag auf das Großherzogtum. Zwischen 11 und 12 Uhr traf es vor allem den Süden und das Zentrum. «Am Findel haben wir in der Zeit vier Liter pro Quadratmeter gemessen», erklärt ein Sprecher von Meteolux gegenüber dem Tageblatt.

Der nationale Wetterdienst hat die Alarmstufe Gelb ausgerufen. «Wir rechnen damit, dass heute insgesamt 20 bis 30 Liter Regen fallen werden», sagt der Meteorologe. Seit Mitternacht seien bereits 17 Liter gefallen.

Das Wasserwirtschaftsamt hatte bereits am Samstag einen Gefahrenhinweis veröffentlicht. «Der Hochwassermeldedienst ist in Warnbereitschaft», schrieb die Behörde. «Es bestehe die Gefahr von größeren Überschwemmungen mit Ausuferungen, die erhebliche Auswirkungen auf Menschen und ihr Eigentum haben können.»

Besonders betroffen seien die Pegel der Alzette. Hier könnte noch am Sonntag die Alarmschwelle überschritten werden. Bei Roeser trat der Fluss über seine Ufer und überschwemmte die danebenliegenden Felder.

Auch an der Attert soll am Nachmittag der Grenzwert zum Hochwasseralarm überschritten werden. Obwohl die Niederschläge im Laufe des Tages nachlassen werden, stiegen die Pegel weiter. «Sie erreichen in der Nacht und in den Morgenstunden ihren Scheitelwert», teilt das Amt mit.

CGDIS muss wegen überfluteter Keller ausrücken

Die nationale Einsatzzentrale CGDIS teilt auf Tageblatt-Anfrage mit, dass es am Sonntag vermehrt witterungsbedingte Einsätze gäbe und man sich auf eventuelle Überflutungen vorbereite. Insgesamt gingen bis zum Nachmittag 100 Anrufe wegen des Wetters ein. 20 Mal mussten die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume oder abgerissener Äste ausrücken, 16 Mal wegen überfluteter Keller. Die Lage sei aber «nicht dramatisch».

Die Veranstalter des X-Trail des Ardennes hatten den für Sonntag geplanten Lauf in Wiltz am Morgen wegen des Wetters abgesagt.

Laut Meteolux sind die derzeitigen Niederschläge «nicht extrem». Bei den Überschwemmungen im Müllerthal im Juni des vergangenen Jahres prasselten in nur einer Nacht 60 Liter Regen pro Quadratmeter auf den Boden hinab. Durchschnittlich fallen im Februar in Luxemburg über den ganzen Monat hinweg 62 Liter Niederschläge, über das Jahr gesehen sind es 897 Liter.