Riesige Spendenwelle für Notre-Dame – eine Milliarde Euro erwartet

Riesige Spendenwelle für Notre-Dame – eine Milliarde Euro erwartet

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Ein über 850 Jahre altes Bauwerk wieder aufbauen – das kostet richtig Geld. Eine Versicherung zahlt jedoch nicht für die Brandschäden von Notre-Dame. Dennoch muss nicht der Staat allein für den Wiederaufbau aufkommen.

Für den Wiederaufbau der schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame ist schon fast eine Milliarde Euro an Spenden zusammengekommen. «Heute Morgen waren es fast 900 Millionen. Ich denke, wir werden heute noch die Milliardengrenze überschreiten», sagte der Fernsehmoderator Stéphane Bern, der im Auftrag von Staatschef Emmanuel Macron für die Renovierung historischer Baudenkmäler in Frankreich zuständig ist, am Mittwoch dem Sender RMC. «Die ganze Welt ist an unserer Seite», sagte Bern. Er erhalte Spenden aus vielen Ländern für die berühmte Kathedrale im Herzen von Paris, in der am Montagabend ein heftiges Feuer ausgebrochen war.

Kurz nach dem Ausbruch des Feuers hatte Macron schon versprochen, dass Jahrhunderte alte Bauwerk wieder aufzubauen. In einer Fernsehansprache am Dienstag kündigte er an, dass dies binnen fünf Jahren passieren sollte. Er nannte die Franzosen ein «Volk von Baumeistern». Macron fügte hinzu: «Im Laufe unserer Geschichte haben wir Städte, Häfen und Kirchen gebaut. Viele sind verbrannt oder zerstört worden (…). Jedes Mal, haben wir sie wieder aufgebaut.»

Schnell kam in Frankreich die Frage nach den Kosten für dieses gewaltige Projekt auf – und wer diese trägt. Die Kathedrale sei im staatlichen Besitz und somit nicht im klassischen Sinne versichert, berichtete die Zeitung «Le Monde» unter Berufung auf den französischen Versicherungsverband. Der Staat sei in diesem Falle sein eigener Versicherer. Zwar, so die Zeitung weiter unter Berufung auf einen Experten, seien viele Gebäude wie etwa der Eiffelturm auf Teilschäden versichert. Die Schadensdeckung liege aber deutlich unter den maximalen Kosten, die ein Schaden verursachen könne. Außerdem wären die zu zahlenden Versicherungsprämien für derartige Kulturdenkmäler exorbitant hoch.

Milliardäre spenden Millionen

Mehrere französische Milliardärsfamilien hatten kurz nach dem Brand Spenden über Hunderte Millionen Euro versprochen – darunter die Familien Arnault, Bettencourt und Pinault. Die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine hat eine Spendensammlung gestartet und eine entsprechende Webseite eingerichtet. Sie brach zwischenzeitlich zusammen. Dort waren am Mittwochvormittag schon fast elf Millionen Euro zusammengekommen.

Neben Geldspenden gab es auch die Aussicht auf Sachspenden für den Wiederaufbau der Kathedrale. Die Versicherungsgesellschaft Groupama kündigte etwa an, 1300 hundertjährige Eichen zu spenden. Sie sollen aus Wäldern in der Normandie kommen, die der Gesellschaft gehören. Der bei dem Brand zerstörte Dachstuhl war eine riesige Holzkonstruktion. Die Holzindustrie schlug vor, dass jeder private Waldbesitzer eine Eiche spenden soll.

Der Kunsthistoriker Stephan Albrecht von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sieht diese Wiederaufbau-Pläne mit Skepsis. Der Dachstuhl gehe auf eine Holzkonstruktion aus dem 13. Jahrhundert zurück, deren Baupläne nicht mehr verfügbar seien. «Es gibt nur vage Zeichnungen, wie das ausgesehen hat», sagte Albrecht der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Er könne sich daher nicht vorstellen, dass der Dachstuhl wieder aus Holz aufgebaut wird.

Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit rief dazu auf, nicht nur die Kathedrale wiederaufzubauen, sondern auch «unsere Kirche», deren Gesicht verwundet sei. Er spielte damit auf Skandale der jüngsten Zeit an – so war der Erzbischof von Lyon, Philippe Barbarin, von einem Gericht wegen Vertuschung von Missbrauch verurteilt worden. Aupetit lud Gläubige zu einer vorösterlichen Messe in der Pariser Kirche Saint-Sulpice am Abend ein. In Saint-Sulpice sollen laut Medien während der Osterfeiertage Gottesdienste stattfinden, die eigentlich für Notre-Dame vorgesehen waren.

n der Parad
18. April 2019 - 6.04

Bravo,bien vu!!!

Laird Glenmore
17. April 2019 - 23.45

auch wenn Notre Dame dem französischen Staat gehört hat ist es immer noch ein Gotteshaus was dem Vatikan untersteht, dann sollen sich die Kirchenfürsten inkl. des obersten Hirten nämlich dem Papst mal von einigen ihrer weltlichen Besitztümer trennen um den Aufbau dieses Kulturerbes mit zu finanzieren statt wieder bei der Bevölkerung betteln zu gehen. Diese Typen haben diplomatischen Status sind aber nicht bereit für ihre eigenen Gebäude finanzielle Hilfe zu geben, der Klerus ist genauso wie die Mafia immer nur einnehmen aber nichts investieren siehe Banco Ambrosiana und alle die anderen undurchsichtigen Unternehmen die dem Vatikan unterstehen, man sollte diesen Verein von rechts wegen einfach verbieten, wenn man den neusten Ausgrabungen,Explorationen und archäologischen Beweisen glauben darf muß die Geschichte der röm. kath. Kirche so wie so umgeschrieben werden und genau das versucht der Vatikan mit allen mitteln zu verhindern weil dann ihre Machtposition untergraben wird und das kann man natürlich nicht zulassen. Lügen, Unzucht mit minderjährigen und alle die Taten die unter den Teppich gekehrt werden in Namen Gottes was für ein armseliger Haufen der seit über zweitausend Jahren die Bevölkerung der Welt verarscht um sich auf Kosten der andern ein schönes Leben macht.

Muller Guy
17. April 2019 - 22.58

Huet den Vatikan och schon gespend?? Wann Jo, wat ? Geld oder Trouscht?

Mol kuken wann ech a 5 Joer nach do sin
17. April 2019 - 19.56

Laut Politikerversprechen müsste die Brücke von Genua fast stehen. Für Macron kommt das Feuer so gelegen wie Seinerzeit das Hochwasser für Gerhard Schroeder.

Jang
17. April 2019 - 19.06

Mam Iwerschoss vun den Spenden kënnt een jo nach daat armt Vollek ënnerstëtzen, 1 Milliard an nach méi ass vill Geld.

Knouterheng
17. April 2019 - 18.00

Komesch, do kënnt also elo direkt bal 1 Milliard zesummen ! OK, et war eng schéin Kathedral, mais... Wann et em de ganze desolaten Service Public oder d'Ennerstetzung vun deenen Ärmsten vun den Armen geet da geet hei an der Grande Nation guer naischt !

Zahlen
17. April 2019 - 17.03

Si hunn 82 Joer gebraucht, déi éischte Kéier mat de Pläng. Ob ouni Pläng, och mat moderne Maschinnen, do kënne 77 Joer manner brauchen, dat géif ech gär gesinn.

CESHA
17. April 2019 - 16.34

Ich habe kein gutes Gefühl bei der Vorstellung, dass so viele altehrwürdige Eichen gefällt werden sollen, um den Dachstuhl der Kirche wieder originalgetreu aufzubauen. Sinnvoller wäre es, eine Stahlkonstruktion zu wählen, welche nicht nur einen besseren Feuerschutz bieten, sondern auch das Abholzen so vieler Bäume verhindern würde