Portugiesisches Dorf lässt Kinder zum Epiphaniasfest rauchen – Bewohner verweisen auf lange Tradition

Portugiesisches Dorf lässt Kinder zum Epiphaniasfest rauchen – Bewohner verweisen auf lange Tradition

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Zum christlichen Epiphaniasfest am Sonntag sind in einem portugiesischen Dorf Eltern und Kinder traditionell einem inzwischen umstrittenen Brauch nachgegangen. Die Familien kamen in der Nacht zum Sonntag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem Dorfplatz von Vale de Salgueiro im Nordosten des Landes zum gemeinsamen Feiern zusammen – und zum gemeinsamen Rauchen.

«Das ist halt so, das ist hier Tradition, schon immer», sagte Isabel Hermenegildo, die ihrer zehnjährigen Tochter anlässlich des Dreikönigstages das Rauchen erlaubte. Sie selbst habe zum ersten Mal mit fünf Jahren an einer Zigarette gezogen. «Jedes Jahr rauche ich am 5. und 6. Januar, aber nie den Rest des Jahres.» Bürgermeister Carlos Cadavez zufolge ist unklar, wann und wie der Brauch im Dorf entstanden ist. «Aber wir haben einen 101-jährigen Bewohner, der sagt, das sei schon so gewesen, als er selbst ein Kind war.»

Möglicherweise stehe der Brauch im Zusammenhang mit dem Übergang von Jungen zum Erwachsenenalter. Dem Journalisten José Ribeirinha zufolge, der ein Buch über diese Tradition geschrieben hat, sind den Dorfbewohnern die Gesundheitsgefahren bewusst. Für sie handele es sich um einen Initiationsritus. Seit rund 15 Jahren berichten örtliche Medien kritisch über den Brauch in Vale de Salgueiro. In diesem Jahr versuchten die Behörden in der Region vergeblich, die Kinder vor Ort davon zu überzeugen, nicht zur Zigarette zu greifen.

J.C.KEMP
7. Januar 2019 - 13.44

Aufruf an den Vatikan, Grienpiess und das Den Haager Gericht: Sofort einschreiten! Muhveko darf auch mit.

Henri P.
7. Januar 2019 - 13.00

Traditionen sind dazu da, um gebrochen zu werden. So handhabe ICH das zumindest.

n der Parad
7. Januar 2019 - 9.03

Oh jemineh,huëlt dach emol eng Kiërbiischt an kiërt virun ärer Diir,do lait am Grand Duché nach genuch Dreck!

Elo awer
6. Januar 2019 - 18.04

Wenn unser Onkel zu besuch kam blies er uns Kinder immer der Dampf seiner stinkenden Zigarre ins Gesicht. Am Nikolaustag gabs Lego, den habe ich ganz aufgegessen, soviel zur Plastikmüll entsorgung. In den Schulferien musste ich zu Opa, da gab es nur Schweinefleisch. Mittags durften wir Kinder mit auf den Hanomag wenn er die Felder mit DDT besprühte. Mittlerweile bin ich fast 70 und erfreue mich bester gesundheit.