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Nach dem Hammerangriff auf eine Frau: Escher Bürger sorgen sich um ihre Sicherheit

Nach dem Hammerangriff auf eine Frau: Escher Bürger sorgen sich um ihre Sicherheit

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Am Freitagmorgen wurde eine Frau in der Escher Avenue des Terres-Rouges mit einem Hammer an einer Bushaltestelle angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt. Das Opfer befindet sich im künstlichen Koma. Der Täter konnte kurze Zeit später festgenommen werden. Der Informationsfluss seitens der Staatsanwaltschaft ist aufgrund der laufenden Ermittlungen dürftig. Das Tageblatt hat sich umgesehen und umgehört.

Am Montag kurz nach 8.30 Uhr. Autos. Busse. Ein einsamer Fahrradfahrer. Es herrscht der übliche Werktagsverkehr. Vielleicht etwas mehr als am Freitag, also am Tag nach Allerheiligen. Vor drei Tagen wurde an ebendieser Bushaltestelle in der Avenue des Terres-Rouges eine Frau auf offener Straße von einem Mann angegriffen und mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen. Drei Tage ist das jetzt her. Und genau an dieser Haltestelle steht jetzt eine Frau und wartet auf den Bus.

Ja, sagt sie, sie habe mitgekriegt, was passiert sei, sei aber am besagten Morgen nicht dort gewesen. Von der Tat selbst hat sie wie gesagt gehört. „Ich bin erschüttert, dass so etwas hier passiert ist“, sagt sie und deutet mit der Hand in Richtung Bordstein und Geländer, das an der Rückseite der Bushaltestelle vorbeiführt. Ihr Bus kommt. Sie muss einsteigen. Ein leichter Wind weht derweil und ein Stück Absperrband flattert ein paar Meter von der Haltestelle entfernt hin und her. Dort, wo ein paar Treppen hinunter zum Boulevard Prince Henri führen.

Tatort abgesperrt

Sofort nach dem Angriff hatte die Polizei den Tatort abgesperrt, damit die Erstversorgung des Opfers sowie die Spurensicherung einwandfrei vonstattengehen konnten. Der Verkehr in der Avenue des Terres-Rouges zirkuliert zu dem Zeitpunkt nur auf einer Fahrbahn, die in Richtung „Grenz“. „Ich bin kurze Zeit danach vorbeigefahren. Das muss so gegen 9.00 Uhr gewesen sein. Überall Blaulicht“, erzählt ein Arbeiter, der gemeinsam mit zwei Kollegen gerade dabei ist, einige Arbeiten unterhalb der Eisenbahnbrücke am Boulevard Prince Henri zu verrichten.

„Als ich vorbeigefahren bin, habe ich zunächst gedacht, dass ein Fußgänger angestoßen worden sei. Später habe ich dann im Radio gehört, was wirklich passiert ist“, sagt der Mann und schüttelt dabei den Kopf. Vor gut zwei Wochen fand eine groß angelegte Drogenrazzia in Esch statt. Zwei Kneipen in der Avenue de la Gare waren visiert. Es gab acht Festnahmen. Dann wurden in der Nacht zu Halloween gleich mehrere Bushaltestellen und eine Bank mutwillig zerstört. Und anschließend wird auf offener Straße eine Frau mit einem Hammer angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt. „Ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer hier in Esch“, sagt einer der Arbeiter – und drückt damit wohl unweigerlich das aus, was viele Escher gegenwärtig denken. Der Angriff auf die Frau war jedenfalls am Montag immer noch Thema Nummer eins an den vielen Stammtischen. Es geht um Sicherheit und auch um das Sicherheitsgefühl. Die Minettemetropole kommt in den letzten Tagen einfach nicht mehr aus den Schlagzeilen heraus. Und das ist alles andere als gut für das Image der zweitgrößten Stadt Luxemburgs.

„Ich habe nur eine Tasche gesehen, die da herumstand. Es herrschte reichlich Aufregung. Blaulicht und überall Polizei. Anfangs dachte ich, eine Person sei angefahren worden“, sagt Patrick Lingee, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf den Bus wartet. Es war gegen 8.45 Uhr. Er konnte nicht wie üblich die Treppen in Richtung Stadtmitte hinuntergehen. „Die Polizei war dabei, die Spuren zu sichern. Sie hat dann gleich gesagt, was passiert ist. Anscheinend haben die Beamten ihn ja gleich gekriegt“, sagt der 66-Jährige, der er aus Villerupt stammt und quasi jeden Tag mit dem Bus nach Esch kommt.

So auch am Montagmorgen. Anhand der Zeugenaussagen von Menschen, die sich zum gleichen Zeitpunkt am Tatort befanden, konnte der Angreifer schon nach kurzer Fahndung festgenommen werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er dem Untersuchungsrichter noch am Freitagnachmittag vorgeführt. Mehr Informationen liegen bislang noch nicht vor.

Mögliche Gründe

War es eine Beziehungstat, so wie in Remich oder in Schifflingen, als während der Sommermonate zwei Frauen Opfer häuslicher Gewalt und von ihren Partnern brutal ermordet wurden? War es die Tat eines Irren, der in seinem Wahn willkürlich eine Frau mit einem Hammer attackierte? Oder handelt es sich um Streitigkeiten innerhalb der Familie?

Einer der drei Arbeiter will in einer Kneipe gehört haben, dass es sich bei dem Opfer um die Tochter oder aber um die Stieftochter des Täters gehandelt haben soll. Letzterer befindet sich derzeit in Schrassig in Untersuchungshaft und riskiert für seine ungeheuerliche Tat eine jahrelange Haftstrafe.

Laird Glenmore
9. November 2018 - 8.27

Da Esch sur Alzette sehr nahe an der Grenze liegt und keine Douane mehr an den entsprechenden Stellen steht sollte die Polizei öfters an besagter Stelle ( Terre Rouge ) Kontrollfahrten machen und nicht den ganzen Tag beim Kaffee im Büro sitzen denn schließlich werden sie von unseren Steuergeldern bezahlt und haben für unsere Sicherheit zu sorgen und wie ich schon mal erwähnte mit ihren stinkenden Autos durch die Zone Pietone zu fahren und wenn sie Leuten sehen die kennen anhalten um mit ihnen zu Quatschen, natürlich mit laufendem Motor. Wenn wir das machen würden gäbe es direkt ein dickes Protokoll.