Mit Torgarantie: F91 Düdelingen und Fola Esch im Vergleich vor dem direkten Duell

Ende September standen sich die Escher Fola und Meister Düdelingen nach einem durchwachsenen Ligastart im Kellerduell auf dem Galgenberg gegenüber. Mehr als fünf Monate später ist Normalität in der BGL Ligue eingekehrt – und die beiden Titelaspiranten stehen nach deutlichen Siegen zum Rückrundenauftakt vor einem richtungsweisenden Duell.

«Die Saison ist noch lang» – eine Phrase für das «Doppelpass»-Phrasenschwein und zum Dämpfen des Drucks: Ob es am 15. Spieltag verfrüht ist, von einem meisterschaftsentscheidenden Duell zu sprechen, wird sich erst am Saisonende zeigen. Trotzdem: Einer der zwei Titelaspiranten könnte am Sonntag das mögliche «Break» machen. Was spricht neben den acht Siegen in Serie für die Fola? Mit welchen Argumenten will der Europa-League-Teilnehmer seinen dritten Saisonsieg gegen die Escher unter Dach und Fach bringen?

TORHÜTER

«Jona» Joubert ist zurück und alle Torwartfragen beim F91 sind aus dem Weg geräumt. Trotz der exemplarischen Leistung von Esposito im Pokalviertelfinale gegen die «Doyenne» wird Toppmöller auf den Routinier setzen. Auch an Hym führt kein Weg vorbei. Beide haben ausreichende Erfahrung, Qualitäten und können das Spiel durch ihre Paraden entscheiden.

ABWEHR

Wenig überraschend vertraute der F91-Coach am vergangenen Wochenende seiner Europa-League-Verteidigerkette. Mélisse hat zuletzt wegen seiner Offensivqualitäten den Vorzug gegenüber El Hriti erhalten und dürfte auch am Sonntag zum Einsatz kommen. Die Defensivarbeit wurde in den letzten Monaten wieder zur Priorität beim aktuellen Tabellenführer: Seit der Rückkehr von Strasser kassierten die Rot-Weißen in der Liga nur acht Treffer (davon zwei gegen Düdelingen). Eine Personaländerung ist bei der Fola zu erwarten: Etwas überraschend wurde Rechtsverteidiger Laterza aus Konkurrenzgründen – wie Coach Jeff Strasser am Freitag erklärte – kurzfristig aus dem Aufgebot gegen Mondorf gestrichen. Am Sonntag könnte der ehemalige Bundesligaprofi wohl wieder auf den energischen Luxemburger setzen, der von beiden die auffälligere Präsenz auf dem Rasen hat. Übrigens hat in der Hinrunde ein Missverständnis zwischen Abwehrchef Klein und Laterza zum F91-Tor geführt, auf der anderen Seite rettete Esposito nach einem Patzer von Leitwolf Schnell.

MITTELFELD

Das Prunkstück des F91. Letzte Woche entschied sich Toppmöller für ein ungewohntes 4-2-3-1-System, allerdings mit der gleichen Besetzung wie im klassischen 4-4-2. Stolz ist nach dem frühen Aus (Verdacht auf Gehirnerschütterung) wieder fit, sodass Toppmöller aus dem Vollen schöpfen kann. Bei den Eschern hat Drif nach einer langen Anlaufzeit in die Mannschaft gefunden, allerdings steht hinter einem Einsatz von Koçur wegen Schmerzen am Fuß ein Fragezeichen. Klapp oder Corral können jede Verteidigung ärgern.

ANGRIFF

Hadji befindet sich in einer bestechenden Form und hat wenige Woche nach Bensi (104 Tore in der BGL Ligue) die 100er-Marke geknackt. Turpel seinerseits hat seit Dezember 2016 in jedem Pflichtspiel gegen die Fola getroffen. Offensivspektakel ist aufgrund der hochkarätigen Sturmreihen vorprogrammiert. Die Fola traf in den letzten acht Ligaspielen im Schnitt 3,5-mal, F91 sogar 3,62-mal.