Mehr als nur ein Plan B: Die Ausbreitung der Menschheit auf fremden Planeten

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Der Planet Mars rückt immer näher. Für einige ist die Kolonialisierung des Roten Planeten der Plan B, wenn das Raumschiff Erde eines Tages unbewohnbar werden sollte. Doch es gibt auch andere Gründe, den Planeten Erde zu verlassen.

Die Menschheit hat bereits einen langen Weg hinter sich. Die Gattung Homo hat ihren Ursprung in Afrika und hat von dort aus (fast) den gesamten Planeten bevölkert. Der Mensch ist aber noch nicht am Ziel seiner Reise angekommen. «Die Erde ist die Wiege der Menschheit», sagte der Paläontologe Jean-Sébastien Steyer des französischen «Centre national de la recherche scientifique» am Donnerstag in Esch-Belval. So wie Kleinkinder eines Tages ihrer Wiege entwachsen, so wird auch der Mensch irgendwann seinen Heimatplaneten verlassen.

Neben dem Mond ist der Nachbarplanet Mars das Ziel, das die modernen Entdecker magisch anzieht. «Wir erleben gerade die Demokratisierung des Zugangs zum Weltall», erklärte Jérémy Saget, der Arzt, der für die Marsmission «Mars One» ausgewählt wurde. Ursprünglich sollte die Rakete schon im Jahr 2022 abheben, der Start wurde aber bis auf Weiteres vertagt.

Suborbitale Flüge

Auf der Liste der Raumfahrer stehen aktuell 571 Personen, bald werden es einige mehr sein. «Ab diesem Jahr wird es suborbitale Flüge geben», so Saget. Jeder, der sich ein Ticket leisten kann, hat heute die Möglichkeit, ins All zu fliegen, ohne den anspruchsvollen Auswahlprozess von Weltraumagenturen durchlaufen zu müssen. «Die Technik seit der Zeit der Space Cowboys hat große Fortschritte gemacht.» Gründe für die Besiedlung des Alls gibt es viele. «Wir leben mit der Illusion, dass wir in einer abgeschlossenen Welt leben, mit begrenzten Ressourcen», erklärte Saget. «Man braucht nur seine Augen in den Himmel zu richten, um in die Unendlichkeit zu blicken.» Es liege also nahe, den Mars als «Plan B» zu sehen. Wenn die Erde verbraucht ist, kann die Menschheit auf einem anderen Planeten weitermachen.

Doch dies sei ein Trugschluss. «Die Technik wird uns nicht retten», erläuterte Steyer. Man solle die Erde nicht im aktuellen Zustand verlassen. Proxima Centauri b, der extrasolare Planet, der der Erde am nächsten liegt, wird auch in Zukunft unerreichbar bleiben. Ganz ohne Erde wird die Menschheit nicht überleben können.

«Denken Sie an ihr Smartphone»

Durch das Leben auf dem Mars würde die Menschheit mit extremen Lebensbedingungen umzugehen lernen. Der Ressourcenverbrauch müsse strenger gehandhabt werden, als es auf der Erde der Fall ist. Daraus ergeben sich praktische Erkenntnisse für das Leben auf der Erde. Für die beiden Wissenschaftler ist die Ausbreitung des Menschen ins All genauso unvermeidlich wie die Entdeckung und Bevölkerung des Kontinents Amerika. Auch wenn die Technik riesige Fortschritte gemacht hat und private Unternehmen neuen Elan ins Weltraumgeschäft bringen, wird die Kolonialisierung des Roten Planeten noch auf sich warten lassen.

Saget sah ein, dass es auf der Erde im Moment andere Prioritäten gibt. Die Menschheit solle dennoch nicht abwarten. Die zukünftigen Generationen werden eines Tages dafür dankbar sein. Seitdem die Raumfahrt im Jahr 1957 mit dem Start von Sputnik 1 begann, waren schon 38 Staaten im All. «Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind omnipräsent», so Saget. Auch wenn nicht jeder Erdenbewohner ein Raumfahrer ist, hat die Raumfahrt vielen Menschen schon Vorteile gebracht. «Denken Sie nur an Ihr Smartphone.» Die Raumfahrt sei «eine der besten Erfindungen der Menschheit», meinte der Arzt. «Das war kein aus dem Fenster geworfenes Geld.»

Greenman
3. April 2019 - 14.05

Der rouden Planet sollt fir China reserveirt gin.

KTG
31. März 2019 - 19.40

Der Rolls-Fahrer gehört aber auf den Mond geschossen, nicht auf den Planeten Mars.

pierrep
31. März 2019 - 9.42

Richteg Jang. Daat wier awer nach zimlëch no op onser Hausdier.

Nëckel
30. März 2019 - 11.48

Will die Menschheit wirklich noch einen Planeten zugrunde richten ? Wird jetzt die Geschichte der Arche Noah Wirklichkeit ?

Grober J-P.
30. März 2019 - 9.43

Man wird nicht so schnell das Wurmloch finden um einen neuen Planeten Erde zu finden. Ein Rolls kann auch noch nicht mit Lichtgeschwindigkeit fliegen.

Jacques Zeyen
30. März 2019 - 8.26

Hoffnung stirbt zuletzt. Sogar Genies wie der verblichene Steven Hawking sind teilweise Anhänger dieser Utopie. Wie verzweifelt muss man denn sein um eine Aussicht auf ein Leben hinter dem Mond oder auf Mars in Betracht zu ziehen? Leben hinter meterdicken Bleiwänden ( kosmische Strahlung),bei Temperaturunterschieden von 150 Grad,Kometeneinschlägen(keine Atmosphäre),unter Schwerelosigkeit bei Verkümmerung des Knochengerüstes, Wasser und Sauerstoffprobleme,Nahrung aus der Tube oder in Pillenform,keinen Bach,keinen Wind,keinen Regen,usw. Und das alles,falls es denn halbwegs gelingen sollte,damit die Sonne eines Tages alles verschlingt,auch den Mars. Finden wir uns damit ab. Das Experiment Homo Sapiens ist ein Zufall und zeitlich befristet. Carpe Diem.

Jang
30. März 2019 - 8.15

Eng ganz flott Plaatz fir all eis Politiker.

Nomi
29. März 2019 - 22.21

Et wir besser mir geifen mat eiser Erd ordentlech an respektvoll emgo'en als wei' de ganzen Universum och nach ze versauen !

Die Eliten verlassen das sinkende Schiff
29. März 2019 - 20.37

Ich hab es ja immer geahnt. Ein Rolls Fahrer und seine Hochzeitsgäste (einige von denen wissen wie es ist wenn ein Schiff sinkt) machen sich aus dem Staub.