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Marie Weckerle ist die jüngste Spielerin der Luxemburger Fed-Cup-Mannschaft

Marie Weckerle ist die jüngste Spielerin der Luxemburger Fed-Cup-Mannschaft

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Marie Weckerle ist mit ihren 15 Jahren die jüngste Spielerin der Luxemburger Fed-Cup-Mannschaft. Das FLT-Talent zeigt sich glücklich darüber, dass sie in diesem Alter schon Teil des Teams sein darf.

Gespannt verfolgt Marie Weckerle von der Tribüne aus die Partien ihrer luxemburgischen Teamkolleginnen. Es ist das erste Mal, dass die 15-Jährige die einheimische Damen-Nationalmannschaft als Spielerin unterstützt. Der Youngster selbst hatte nicht unbedingt damit gerechnet, gerade bei der ersten Fed-Cup-Austragung auf luxemburgischem Boden gleich dabei sein zu dürfen. Gehofft hatte sie es aber allemal. «Im letzten Jahr konnte ich mich bei den nationalen Freiluft-Meisterschaften durchsetzen und lieferte auch bei den FLT-Masters eine gute Vorstellung ab. Zudem wurde ich im Vorfeld zu einigen Trainingseinheiten der Nationalmannschaft eingeladen. Doch letztendlich war ich richtig glücklich darüber, dass ich es ins Team geschafft habe. Das zeigt mir, dass auf die Jugend gesetzt wird.»

Dass das FLT-Talent eine große Leidenschaft zum Sport mit der gelben Filzkugel entwickelt hat, liegt eigentlich auf der Hand. Der Tennissport wird nämlich im Hause Weckerle großgeschrieben. Nicht nur ihre Geschwister, sondern auch ihre Eltern nehmen gerne mal einen Schläger in die Hand. Schon von klein auf war Weckerle also mit dieser Sportart in Kontakt. Dass sie jetzt an der Seite der besten Luxemburger Spielerinnen spielt, erfüllt sie mit Stolz. «Das ganze Team hat mich sehr gut aufgenommen. Es gefällt mir auch gut, dass wir alle zusammen in einem Hotel einquartiert sind. So konnten wir z.B. heute Morgen alle zusammen ins Fitnessstudio gehen», sagt Weckerle.

Am Anfang ihrer Karriere

Mit ihren erst 15 Jahren steht die Luxemburgerin ganz am Anfang ihrer Karriere. Bei den Trainingseinheiten konnte sie auf die geballte Erfahrung einer Anne Kremer, Claudine Schaul oder Mandy Minella zurückgreifen. Diese Namen sind der tennisbegeisterten Spielerin natürlich schon seit längerem ein Begriff. «Obwohl ich die Karriere von Anne Kremer nicht wirklich verfolgen konnte, war meine Mutter lustigerweise früher ihre Babysitterin. Mandy (Minella) hingegen stellt für mich ein wahres Idol dar. Schon im ganz jungen Alter wollte ich die Spiele von Mandy mitverfolgen. Einige Male habe ich sogar Plakate gebastelt», plaudert sie aus dem Nähkästchen.

Weckerle hofft, später einmal in die Fußstapfen ihrer Teamkameradinnen treten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie sich bereits im frühen Alter entschieden, sich stärker auf das Tennis zu konzentrieren. «Seit diesem Jahr besuche ich nicht mehr das ‹Kolléisch› und mache meine schulische Ausbildung nun per ‹homeschooling›. So kann ich mir meinen Tag besser einteilen und muss nicht erst bis 18 Uhr warten, um mit dem Training beginnen zu können. Des Weiteren kann ich auf diese Art und Weise zwei bis drei Wochen hintereinander an Turnieren teilnehmen. Das war vorher nicht möglich», erklärt der Youngster diesen Schritt. Auch ihre Eltern standen sofort hinter dieser Idee, wohlwissend, dass ihre Tochter eine gute Schülerin ist und den französischen «Baccalauréat» auf diese Weise absolvieren möchte.

«Ich muss schneller werden»

In den letzten Wochen vor dem Fed Cup hat die Teenagerin auch schon ihre erste Erfahrungen auf der Junioren-Tour sammeln können. «Das hat mir einen ersten kleinen Eindruck vermittelt, wie das Leben auf dem Circuit sein könnte. Ich liebe den Sport und habe jedes Mal sehr viel Spaß. Des Weiteren reise ich sehr gerne», so die Rechtshänderin, die ihre Stärken vor allem in ihrem aggressiven Spielstil sieht. «Ich mag es, die Kontrolle über die Ballwechsel zu haben. Das ist vielleicht auch ein wenig meinem Charakter geschuldet. Ich bin nicht gerne diejenige, die in den Ballwechseln abwartet. Deshalb liegt mir wohl auch das defensive Spiel noch nicht so gut», schmunzelt sie.

Damit es im Junioren-Ranking bergauf geht, muss sie sich in einigen Punkten verbessern. Die Spielerin von Tennis Spora weiß dabei ganz genau, wo die Hebel anzusetzen sind. «Aktuell verbringe ich viel Zeit im Fitnessstudio, um Muskeln aufzubauen. Das hatte ich in den letzten Jahren ein wenig vernachlässigt. Ich konzentrierte mich eher aufs Tennisspielen, weil ich nur einmal am Tag trainieren konnte. In Zukunft gilt es, dass ich auf dem Platz noch schneller werde. Auch beim Aufschlag muss ich noch zulegen», verrät sie.