Kostenlose Zugfahrt erster Klasse: In einer ministeriellen Verordnung fehlt die Kategorie

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Die letzte Regierung, die sich parteienmäßig identisch wie die aktuelle zusammensetzte, hat den öffentlichen Transport für Jugendliche bis 20 Jahre gebührenfrei gemacht. Nun taucht in den CFL-Zügen eine unerwartete Folge dieses Beschlusses auf.

Noch ist nicht ganz klar, wie die Ankündigung der neuen Regierung, den öffentlichen Transport für alle gratis zu gestalten (so wie im Wahlkampf versprochen und im Regierungsprogramm festgeschrieben) praktisch umgesetzt werden wird.

Zwar hat der zuständige Minister François Bausch diesbezüglich eine Pressekonferenz anberaumt, in der das Land erste Details zum kostenlosen öffentlichen Verkehr erfahren soll; zumindest bei der Bahn ist man sich dem Vernehmen nach noch alles andere als klar darüber, wie dies funktionieren soll. Verschiedenen Kandidaten, die sich um einen Posten als Kontrolleur beworben hatten, sei laut Eisenbahnergewerkschaft FNCTTFEL-Landesverband inzwischen von der Personalverwaltung mitgeteilt worden, diese Sorte Angestellte werde künftig nicht mehr gebraucht, während François Bausch bereits mitgeteilt hat, die 1. Klasse bei der CFL werde beibehalten – und die Zugbegleiter hätten ja auch andere Aufgaben, etwa sicherheitsrelevante.

Inzwischen sorgt ein «Arrêté ministériel» von Juli 2018, das Jugendlichen bis 20 Jahre die kostenlose Benutzung u.a. der CFL-Züge erlaubt, für Verwirrung und Unsicherheit. In der Verordnung ist nämlich nicht definiert, welche Klasse die Betroffenen nun gratis nutzen können, und prompt versuchen immer wieder junge Menschen, in der attraktiveren 1. Klasse zu reisen.

Obwohl die Rechtslage mehr als unklar ist, werden sie ebenso regelmäßig von den Schaffnern «gebeten», sich doch in die 2. Klasse zu begeben.
Auf unsere Nachfrage zu eventuell von der CFL gewünschten politischen Nachbesserungen an der Verordnung bei der Kommunikationsabteilung der Bahn, die nur recht zögerlich und knapp antwortete, hieß es lapidar: «Wir haben bei der Interpretation und der Anwendung des ‹Arrêté ministériel› keine Probleme».

Diese könnten allerdings spätestens dann auftauchen, wenn sich die Jugendlichen in größerer Zahl über die Rechtslage informieren bzw. wenn erste «Umgesetzte» ihr Downgrading anfechten …

J.C.KEMP
15. Januar 2019 - 14.36

D'Iddi vum gratis ÖT ass vun der DP, si stung net am Programm vun de Gréngen. Den Här Bausch huet sech an der viirechter Regierung géint de Gratis-Transport ausgeschwaat.

Henri
15. Januar 2019 - 13.06

Jeder soll ein Ausweis haben Seniorkarte,Schüler usw...Wer sich nicht benimmt soll die Karte abgeben. ob 1Klasse oder 2 Klasse das steht dann auf dem Ausweis. Kostet etwas mehr für den Staat aber dafür hätte man eine Übersicht vieviel Benutzer mann hat.Die Kontrolleure würden weiter benötigt.

Paula
15. Januar 2019 - 12.16

Et ass alles un Peinlechkeet net mei ze iwertreffen

J.C.KEMP
15. Januar 2019 - 8.35

Déi doten Iddi vum Gratis-ÖT ass net vum Här Bausch komm. Gidd him also w.e.g. net Schold un den dote Problemer. Ech sin zwar kee Frénd vun de Gréngen mais et muss en awer gerecht bleiwen.

Lupo
14. Januar 2019 - 19.30

Wat et rem kascht extra fiir 1.Klass den Ticketsystem ze haalen, kann een se och einfach ofschafen. Oder dann eben 10€ amplatz 2 fiir en 2h-Ticket an 500€/Mount Abo, mee ob dat gutt ukennt? CFL solle kucken, dass et roueg an den Zich as a färdeg. Vum Komfort hier as eng 2.Klass am Zuch nach emmer em Welte besser wéi all Platz an engem Bus!

roger wohlfart
14. Januar 2019 - 12.57

Überall wird an Personal gespart, werden Posten abgeschafft, um Gelder einzusparen. Oft geschieht das auf Kosten der Sicherheit und der Ordnung. Wenn die U 20 gebührenfrei 1. Klasse fahren dürfen, werden sie das auch tun. Warum nicht? Wer kann sie daran hindern? Das " arrêté ministériel" ist schlichtweg unüberlegt und die lapidare Antwort der CFL Verantwortlichen könnte dümmer nicht sein. Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand und die Berufsethik? Weshalb können nicht beide eingesetzt werden, Schaffner und in Sachen Sicherheit ausgebildete Zugbegleiter? Bei der kostenlosen Zugfahrt wird das vermutlich vonnöten sein.

Claude Oswald
14. Januar 2019 - 12.36

Soulaang mer am Ausland an a grenziwwerschreidenden Zich eng éischt Klass hunn, kënne mer déi net ofschafen. Well soss sinn d'Konfliktsituatioune virprogramméiert. Stellt Iech vir, Dir wëllt an der éischter Klass vu Lëtzebuerg op Köln fueren ; awer d'éischt Klass ass op der Stater Gare strubbelvoll mat Schüler déi sech op hiert vermeintlecht Recht beruffen. An deem Fall misst Dir mat Ärem 1. Klassbilljee an d'2. Klass sëtze goen. Dir géift Iech zu Recht veraa.... virkommen.

Marcel Gillander
14. Januar 2019 - 11.46

Bei so viel Blauäugigkeit und Inkompetenz von Seiten der Politik wird mir als Wähler Angst und Bange...

Grober J-P.
14. Januar 2019 - 11.24

Mir noch immer schleierhaft woher das Geld kommt. Die Staatskasse muss ja prall gefüllt sein, oder der Xavier wird spätestens für 2020 eine MwSt. Erhöhung ankündigen.

Jek Hyde
14. Januar 2019 - 10.29

Dee gudden Här Bausch, och engen "Tausendsassa" kënnen esou Kléngechkeeten entgoen.