Multimodale Verkehrsachse Diekirch-Ettelbrück: Noch Fragen offen

Multimodale Verkehrsachse Diekirch-Ettelbrück: Noch Fragen offen

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Wie schon seit längerem bekannt, wird die Hauptverbindungsstraße zwischen Diekirch und Ettelbrück zur multimodalen Verkehrsachse umgebaut. In den kommenden Tagen sollen die Bagger für das erste Teilstück von gut 1,7 Kilometern anrollen. Bei der Informationsveranstaltung hatten jedoch noch genügend Bürger Fragen zu dem Projekt.

Von Olivier Halmes

Am vergangenen Mittwochabend platzte der Dorfsaal von Ingeldorf aus allen Nähten. Viele Leute waren gekommen, um sich aus erster Hand zu informieren. Das Projekt eines Buskorridors und eines straßenbegleitenden Fahrradweges entlang der route d’Ettelbruck traf auf großes Interesse. Rede und Antwort standen der Minister für Landesplanung Claude Turmes („déi gréng“), Bürgermeister Claude Gleis aus Erpeldingen an der Sauer, Marc Ries von der Straßenbauverwaltung sowie Jean-Luc Weidert vom Planungsbüro Schroeder & Associés.

Laut strategischer Umweltprüfung im Rahmen des PAG nutzen durchschnittlich 20.000 Fahrzeuge täglich die Hauptverkehrsachse, die sich größtenteils auf dem Gebiet der Gemeinde Erpeldingen/Sauer befindet. Sie gilt als wichtige Verbindung und gleichzeitig als Lebensader für die gesamte „Nordstad“-Region. Vorgesehen ist zwischen dem Kreisverkehr von Erpeldingen an der Sauer und dem Übergang „Walebroch“ (Höhe Schnellrestaurant McDonald’s) in Ingeldorf das Anlegen von Busspuren in beiden Richtungen. Es handele sich hierbei um die erste Phase von gleich mehreren Ausbaustufen. Später einmal soll der gesamte sogenannte multimodale Korridor vom Ettelbrücker Bahnhof bis zum Diekircher Schulcampus in der rue Joseph Merten verlaufen.

Der verfügbare Straßenraum in Ingeldorf zwischen der Eisenbahnlinie und der Bebauung in seiner Breite von insgesamt 17,75 Metern soll wie folgt aufgeteilt werden: Links und rechts ein je 3,25 Meter breiter Buskorridor, in der Mitte zwei je 3,50 Meter breite Fahrbahnen für den Autoverkehr in beiden Richtungen sowie entlang der Wohnhäuser, Tankstellen und Einkaufszentren ein 3,50 Meter breiter kombinierter Fahrrad- und Fußgängerweg. Außerdem sollen die vier Bushaltestellen sicherheitstechnisch angepasst werden und zwei Fußgängerübergänge werden zudem Verkehrsampeln erhalten.

Schwachpunkte des Vorhabens

Die Arbeiten werden im Auftrag der Straßenbauverwaltung verwirklicht. Als Kostenpunkt sind rund sechs Millionen Euro für das 1.765 Meter lange Teilstück veranschlagt worden. Die Gemeinde Erpeldingen beteiligt sich mit 318.600 Euro daran, um eine 50 Jahre alte Wasserleitung zu erneuern. Als Bauzeit sind 300 Arbeitstage vorgesehen, wobei in zwei Schichten von morgens 6 Uhr bis abends 22 Uhr gearbeitet werden soll.

Im Anschluss an die Präsentation wurde aus dem Publikum auf Schwachpunkte des Projektes hingewiesen. Hauptsächlich ging es dabei um den Radweg. So wurde unter anderem die Breite des kombinierten Rad- und Fußgängerweges von lediglich 3,5 m bemängelt. Ein dadurch entstehendes Konfliktpotenzial bei den Bushaltestellen mit ihren Wartehäuschen zwischen Radfahrern und Autobusnutzern wird befürchtet. Ein weiterer besorgter Bürger verwies auf die Zahl von insgesamt 12 bis 15 Aus- und Einfahrten, darunter auch solche mit regem Autoverkehr wie bei den Geschäften, Supermärkten oder Tankstellen. Hier müssten ebenfalls Maßnahmen für die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger ergriffen werden, so die Forderung.

Dazu komme der Umstand, dass die Masten der Straßenbeleuchtung nun ebenfalls auf dem ohnehin schon knapp bemessenen Weg aufgestellt werden sollen. Auch das Problem des Falschparkens auf Radwegen wurde angesprochen. Ein weiteres Thema war die Lärmbelastung durch den regen Straßenverkehr. Der Wunsch der Anrainer nach einer Lärmschutzwand wurde ebenfalls vorgebracht.

Vonseiten der Planer wird dem entgegengehalten, dass nicht genügend öffentlicher Platz für eine solche Wand zur Verfügung stehe. Einzige Möglichkeit soll laut ihnen sein, auf privatem Gelände einen Lärmschutz zu errichten. Der Minister kündigte dennoch zum Abschluss der Diskussion an, die vorgebrachten Kritikpunkte ausführlich prüfen zu lassen.

J.C.KEMP
19. Februar 2019 - 14.07

A schliesslech ass et jo eng Eisebunnslinn bis op Iechternach a weider gin. Den Tracé ass nach emmer do, och wann als heideg Velospist ze befuehren an nach emmr gutt erem ze erkennen. Misst also eInfach sin, dat bis op Gilsdorf op mannst nei operstoën ze loossen.

L.Marx
18. Februar 2019 - 19.18

Jo, me wat zu Karlsruhe an och op anere Platze geet, geet jo awer anscheinend bei den CFL nët. Doriwer ass jo scho virun 20 Joer beim BTB-Projet gestridde gin. Ass wuel éischter d'Angscht virun enger Konkurrenz op der Schinn. ... Da sollen se ebe mat schnellem S-Bunn-Material fueren. Méi Haltestellen ass do och kee Problem.

L.Marx
18. Februar 2019 - 19.07

Jo. ass méi licht Material. Me wat de Rescht ugeet, sin do keng wierklech Ennerscheeder. Och eng S-Bunn kinnt problemlos tescht Ettelbreck an Dikrech 1 oder 2x en Zweschenhalt machen. S-Bunn hätt de Virdeel, dat se kinnt bis an de Lycée zu Gilsdorf duerchfueren an net all d'Schüler aus dem Uelzechtdall zu Ettelbréck mussen emsteigen.

Yosh
18. Februar 2019 - 15.30

Et ginn och Tramen déi op Zuchschinne fueren, siehe Karlsruhe. Mir as egal wat do fiirt, haptsaach et fiirt eppes drop, wat all puer Meter liicht Leit eran a raus lisst, an déi Infrastruktur gebraucht déi schon do as (déi bellegste Léisung). Pläng goufen et jo mol fiir iwwert d'Sauer mat engem Tram wou lou déi rout Foussgängerbréck as. Momentan fueren vill ze vill Linnen vun den Dierfer op Ettelbreck an da bei déi nei Lyceen zu Dikrech, en Zuch vun Dikrech op Ettelbreck vläit 2x/Stonn.

Nomi
18. Februar 2019 - 11.54

Een TRAM well mei' licht Material mei' effizient ass , mei' schnell kann unfuhren an mei' kurz Bremswee'er huet . Kann also mei' oft een Halt bedengen ! Fir eng S-Bunn ass dei' Streck ze kurz an haett keen Zweschen-halt !

L.Marx
18. Februar 2019 - 10.17

Keng Bussen, OK. Mee firwaat een Tram a keng S-Bunn? Wa schon eng Eisebunnsinfrastruktur do ass.

Jean-Pierre
18. Februar 2019 - 9.33

Richteg, Et kéint schon laang een Tram do fueren, mescht manner gestank an et géifen 6,50m Stross gespuert ginn.

Nomi
17. Februar 2019 - 13.50

Keng Bussen mee eng duebel Tramstreck ob der Plaatz vum Zuch vun Ettelbreck bis Gisldorf bei d'Scho'ulen !