Gratis bis zur Grenze – CFL diskutiert mit Partnern im Ausland

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Die CFL führt Gespräche mit den Bahngesellschaften der Nachbarländer, um Details zu dem ab 2020 vorgesehenen kostenlosen öffentlichen Verkehr zu klären.

Die Ankündigung der luxemburgischen Regierung, dass die öffentlichen Verkehrsmittel ab nächstem Jahr für alle Nutzer kostenlos werden, sorgte weltweit für positive Schlagzeilen. In Luxemburg stieß die Maßnahme u.a. bei der Gewerkschaft Landesverband – die besonders stark im Transportsektor vertreten ist – auf Kritik.

Nun gilt es, die Maßnahme umzusetzen und sich mit den Details zu befassen. In diesem Sinne hat die CFL bereits erste Gespräche mit den Bahngesellschaften der Nachbarländer geführt. Weitere seien geplant.

Das erklärte Transportminister François Bausch („déi gréng“) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage der CSV-Fraktion. Die Preise für grenzüberschreitende Fahrkarten setzen sich aus zwei Anteilen zusammen: dem der Luxemburger Bahn und dem des Betreibers aus dem Nachbarland. Die Anteile werden von der jeweiligen Bahngesellschaft festgelegt.

Andere Länder, andere Preise

Bausch betont in seiner Antwort, dass der Anteil, den die CFL auf Monatskarten erhebt, nicht für jedes Nachbarland der gleiche ist. Er beträgt 42,50 Euro für Frankreich und Deutschland und 29 Euro für Belgien. Den Nachbarländern sei freigestellt, mit ihrem Anteil am Fahrkartenpreis zu verfahren, wie sie wollen.

Der CSV-Abgeordnete Marc Spautz wollte darüber hinaus vom Transportminister wissen, welche Auswirkungen der kostenlose öffentliche Verkehr auf die Arbeitnehmer in der Mobilitätszentrale habe.

Ihre wichtigste Aufgabe sei nach wie vor, die Kunden zu informieren und auf Reklamationen einzugehen – und nicht der Verkauf von Fahrkarten, antwortete Bausch. „Demnach werden sich ihre Aufgaben nicht fundamental verändern“, meint der Minister.
Die Regierungsparteien hatten sich in ihren Wahlprogrammen für den Gratis-ÖV ausgesprochen. Die Grünen hatten sich in ihrem Programm zu dieser Maßnahme verhalten gezeigt. „Mittelfristig soll der kostenfreie öffentliche Transport anvisiert werden“, heißt es dort an wenig prominenter Stelle.

Bausch: «Der Preis ist nicht das Problem»

Der grüne Minister Bausch hatte sich kurz vor den Wahlen im Oktober noch verhalten gezeigt. In einem Interview mit dem Tageblatt begründete er seine fehlende Begeisterung zu dem Thema mit folgenden Worten: „Weil ich davon nicht überzeugt bin und es die falsche Debatte ist. Der Preis ist überhaupt nicht das Problem.“ Gleichzeitig investiert Luxemburg massiv in seine Infrastruktur. Unter anderem wird der hauptstädtische Bahnhof derzeit erweitert. Luxemburg wird hiermit der erste Staat mit landesweit kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln sein. Weltweit existieren solche Modelle nur in einzelnen Städten, zum Beispiel im bayrischen Aschaffenburg.

Die Ankündigung hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Zeitungen wie der britische Guardian und die deutsche Zeit berichteten darüber. Premierminister Xavier Bettel hatte in der Presse gesagt, die Maßnahme trage zum Image des Landes bei und stehe dem Großherzogtum gut zu Gesicht. Bausch hatte bei einer Pressekonferenz mitgeteilt, der Nulltarif sei „die soziale Kirsche auf dem Kuchen“. Mit dem Kuchen meinte er den öffentlichen Personennahverkehr, der derzeit verbessert werde.

Die Maßnahme führe jedoch nicht dazu, dass mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren. Dieses Ziel würde nur mit einem besseren Angebot erreicht werden.

Grummel
26. März 2019 - 9.41

ah sou, éch wousst nët datt d'Pensionnaeren géifen fir alles opkommen...... mengt der nët ët géifen och nach vill aaner beim Staat abezuelen? A wien verbidd ierch den ÖT ze huelen? Ech gin och a keen Altersheim zu L, bezuelen awer mat an. Ech gin net an eng Schwämm, bezuelen awer mat. Ech gi net an de Mudam, hun en awer matbezuelt..... Daat ass eben esou datt jiddereen sain Obulus mat baigët fir alles waat am Land opgeriicht gët, an do musst dir als Pensionnär eben och aeren deel bailéen....

Aender
25. März 2019 - 12.50

Es gibt keinen kostenlosen ÖT. Wir alle zahlen ihn, und vor allem die Jenigen, welche, aus welcher Ursache auch immer ihn nicht benutzen, oder benutzen können. Und das sind wie bei Allem, immer die Rentner.