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Ein Zukunftsstandort wird Wirklichkeit – „De Verband“ eröffnet neue Zentrale

Ein Zukunftsstandort wird Wirklichkeit – „De Verband“ eröffnet neue Zentrale

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Vor drei Jahren nahm die Genossenschaft „De Verband“ ihr Produktions- und Logistikzentrum für Schüttgut im deutschen Perl-Besch in Betrieb. Nach der Schließung der Niederlassungen in Mersch, Nagem, Ettelbrück und Angelsberg wurde in diesem Jahr ein neuer Hauptsitz in Colmar-Berg offiziell in Betrieb genommen. Ein Gespräch mit Carlo Kraus, Generaldirektor, Dr. Frank Backes, Direktor, und Nicole Schneider, zuständig für Marketing und Kommunikation.

Von Roger Infalt

Bereits bei der Anfahrt zum neuen Hauptsitz von „De Verband“ wird einem die Wichtigkeit dieses Standortes bewusst. Die Hallen, die auf der Anhöhe von Colmar-Berg, gleich an der Autobahnausfahrt, errichtet wurden, sieht man von weitem.

Das gesamte Areal ist rund fünf Hektar groß, die Hälfte davon ist verbaut. Der Weg in die Direktionsräume führt zuerst durch den von viel Licht durchfluteten Profishop, wo nicht nur der Landwirt, sondern auch der Hobbygärtner sicherlich alles findet, was er braucht.
Auf insgesamt 3.350 Quadratmetern sei der Profishop mit angeschlossenem Ausstellungsbereich für größere Maschinen der Spezialist in Sachen Landwirtschaftsbedarf, Maschinen für Haus und Hof, Tierhaltung, Holzbearbeitung und Forst sowie Garten- und Rasenpflege.

„Unser Angebot richtet sich wohl an die Landwirte, aber auch an die anspruchsvolle Privatkundschaft“, so Generaldirektor Carlo Kraus.

Viel Kritik eingesteckt

Erste Pläne des neuen Standortes in Colmar-Berg stammen aus dem Jahr 2008. „Damals wollten wir nicht nur unsere sämtlichen administrativen Dienste aller Tochterunternehmen, sondern auch unser Produktions- und Logistikzentrum hier ansiedeln. Doch für Letzteres drängte sich nach weiteren Überlegungen ein Standort am Moselufer auf, dies wegen der großen Mengen an Schüttgut, die hier mit Hilfe der Schifffahrt be- und entladen werden. Wir schlagen heute 300.000 Tonnen an Saatgut, Getreide und Dünger (um nur diese Beispiele zu nennen) in Perl-Besch um.“

Wegen ihrer Wahl dieses Standortes auf deutscher Seite hagelte es damals viel Kritik. „Das war schon schwer zu ertragen, was uns da alles an den Kopf geschmissen wurde. Doch wir brauchten einen Umschlagplatz am Wasser und da wir keinen geeigneten Standort auf Luxemburger Seite haben konnten, entschlossen wir uns 2011 für Perl-Besch.“
Doch zurück nach Colmar-Berg. Dieser Standort sei von zentraler Bedeutung zur Effizienzsteigerung und zur positiven Weiterentwicklung des Unternehmens, dies nach der Schließung der Niederlassungen in Mersch, Ettelbrück, Nagem und Angelsberg, so die Verantwortlichen.

22 Millionen Euro Investitionenm

„22 Millionen Euro wurden hier investiert“, so Carlo Kraus. Der neue Standort im geografischen Zentrum des Landes liege hervorragend für die Aufgaben, die er zu erfüllen habe.

Die gesamte Verwaltung der Gruppe ist hier auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern untergebracht, dazu kommt ein zentrales Ersatzteillager, die Maschinenabteilung, der bereits erwähnte Profishop, eine große Werkstatt für landwirtschaftliche Maschinen, ein 3.200 Quadratmeter großes EDV-gesteuertes Regallager (bietet Platz für rund 8.000 Paletten), eine 1.500 Quadratmeter große Kommissionierfläche, ein 2.675 Quadratmeter großes Boxenlager mit Anlieferungstelle für Korn (hier können bis zu 12.000 Tonnen an Schüttgut aus der Region angenommen werden), eine 6.700 Quadratmeter große überdachte Außenfläche sowie eine Waschhalle. Diese neue Zentrale von „De Verband“ beschäftigt 100 Mitarbeiter. Während eines Rundgangs durch sämtliche Bereiche erklärte Direktor Dr. Frank Backes die Wichtigkeit der Zentralisierung der bereits erwähnten Bereiche. Man könne so viel effizienter arbeiten, was nicht zuletzt dem Kunden zugute komme.

Ist in der Spielabteilung des Profishops noch ein Traktor zum Preis von 48 Euro zu finden, so steht man etwas weiter bei einem fast zwei Stockwerke hohen Traktor, der rund 300.000 Euro kostet. „Es gibt aber auch schon welche für 50.000 Euro“, so die beruhigende Erklärung des Direktors.