„Ein klares Nein!“ – Mouvement écologique setzt sich vehement gegen die Umklassierung ein

„Ein klares Nein!“ – Mouvement écologique setzt sich vehement gegen die Umklassierung ein

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Es nahm einige Zeit in Anspruch, doch jetzt hat sich auch das «Mouvement écologique» zum Thema «Zone spéciale Datacenter» gemeldet. Die Präsidentin, Blanche Weber, unterstreicht, dass man im Rahmen der öffentlichen Prozedur Einspruch gegen die Umklassierung erhebt.

Lesen Sie zu diesem Thema auch den Kommentar von Roger Infalt

Dass die Regierung gut anderthalb Jahre verstreichen ließ, ohne irgendwelche fundierteren Informationen zu den Vor- und Nachteilen eines solch gigantischen Projekts transparent offenzulegen, sei nicht nachzuvollziehen. Eine Umklassierung des betroffenen Areals im Bebauungsplan der Gemeinde Bissen in eine «Zone spéciale Datacenter» sei zu diesem Zeitpunkt abzulehnen, dies sowohl aus rechtlichen als auch inhaltlichen Gründen.

Entscheidend für eine wirklich fundierte Meinungsbildung im «Google-Dossier» sei, welches der reale Mehrwert eines derartigen Datenzentrums von Google für Luxemburg wäre – dies auch im Verhältnis zu den problematischen Folgewirkungen.

«Auf Spekulationen angewiesen»

«Wenn der mittel- bis langfristige Mehrwert von Google hinterfragt wird, wird von Regierungsseite immer wieder das hohe Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Euro hervorgehoben, das für sich alleine schon fast – so der Tenor – die Ansiedlung von Google rechtfertigen würde», so die Umweltorganisation weiter. «Leider hat die Regierung jedoch nicht einmal annähernd Daten vorgelegt, in welchen Bereichen genau diese Gelder investiert werden sollen. Somit ist der Interessierte auf Spekulationen angewiesen».

Dabei wird in der Fachliteratur z.B. angeführt, bei Datenzentren würden fast 90 Prozent des Investitionsvolumens in die IT-Hardware fließen und nur ein verschwindender Teil der Gelder in den Bau selbst. Laut einer 2014 erstellten Studie im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., kurz Bitkom, wurden im Jahr 2013 knapp 8 Milliarden Euro in deutsche Rechenzentren investiert. Davon sind gut 7 Mrd. Euro Investitionen in IT-Hardware.

Versprechen müssen eingehalten werden

Es ist nach Ansicht des «Mouvement écologique» nicht nachvollziehbar, warum bei einem Projekt dieser Größenordung, gerade auch von Seiten der Regierung, ohne transparente und fundierte Fakten- und Datenlage vorgegangen wird. Es dürfe keine Entscheidung fallen – auch keine Umklassierung einer Grünzone in eine de facto ausschließlich für ein Datencenter reservierte Zone – ohne Offenlegung des sozialen und wirtschaftlichen Mehrwertes sowie eine Abwägung der Vorteile mit eventuellen problematischen Folgewirkungen.

Es bestehe die reelle Gefahr, dass eine Umklassierung des Areals erfolgt und erst in einer weiteren Phase erkannt werde, dass der Betrieb eigentlich aus Umweltsicht nicht zulässig oder ganz einfach nicht wünschenswert ist, auch und vor allem an diesem Standort. Da jedoch die Ausweisung ggf. schon erfolgt sei, könnte eine objektive Abwägung, u.a. im Rahmen der Kommodo-Inkommodo-Prozedur, infrage gestellt sein. Letztere erlaubt nicht mehr, das Prinzip der Ansiedlung zu hinterfragen, sondern nur noch eine (ggf. fragwürdige) Optimierung aus Umweltsicht zu erreichen, gibt das «Mouvement écologique» zu bedenken.
Die Regierung stehe in der Pflicht, ihre selbst gemachten Versprechungen, in Zukunft kohärenter vorgehen zu wollen, auch einzuhalten. Andernfalls riskiere die öffentliche Prozedur zu einer reinen Makulatur zu werden.

Google mal Transparenz! – Resultat der Umweltprüfung wirft Fragen über Fragen zum geplanten Datacenter auf

Patrick W.
12. Februar 2019 - 10.45

De mouvéco ass NET géint alles. Wann emol nët de mouvéco d' Natur verteidegen därf !! Eng Partei mecht et bestëmmt net ! Dat mam WUESTUM an fir d' PENSIOUNEN ze erhalen... Dat gett nach verzielt wann d'Erd hallef verbrannt oder iwerschwëmmt ass. Och wann et d' Menscheet herno net mei gëtt, ( alo keng Pensiounen mei auszebezuelen sinn ) Et wärt emmer nach eng FEDIL oder en CEO ruffen : Et as weinst de Pensiounen an Arbechtsplaatzen !!

Hubertus
11. Februar 2019 - 19.30

Dann sollte man endlich Verkehrs-Infrastrukturen schaffen !!!!!!

Nomi
11. Februar 2019 - 17.13

Wann een so'u vill Killwasser brauch dann baut een bei ee Floss an net uewen ob eng Kopp !!!

n der Parad
11. Februar 2019 - 13.43

....jo,op der aanerer Seit vun der Grenz,bei IKEA!

Yosh
11. Februar 2019 - 13.36

Op Biisse gehéiren IT Firmen, ganz kloer, mee deen Datacenter as einfach vill ze riiseg mat wéineg Arbechtsplatzen. Wann dee bis steet, as keng Platz méi fiir aner Firmen. A mir wessen all, dass Google hei rem keng Steire bezillt.

roger wohlfart
11. Februar 2019 - 12.36

Richtig, @ Méphisto, genau da liegt der Hase im Pfeffer!

Nomi
11. Februar 2019 - 11.50

Et ginn besser Platzen dee Projet ze bau'en wei' zu Biissen !

Mephisto
11. Februar 2019 - 10.01

In diesem Fall hat der Mouvéco Recht ! Es genügt nicht nur blind Arbeitssplätze zu schaffen ( wieviel werden es eigentlich ??? ) und dann zu jammern über Verkehrs- und Umweltprobleme.

E. Gross
11. Februar 2019 - 8.36

Den Mouvement écologique ass jo emmer an emmer prinzipiell geint alles. Mir wöllen Wuelstand an héich Paien geht awer net ouni Wuesstum!

Guido
11. Februar 2019 - 8.13

Dess Madame well keng uabechsplatzen kreeieren