Das Rettungswesen im Fokus: Der erste nationale Sicherheitstag der CGDIS beeindruckt Besucher

Das Rettungswesen im Fokus: Der erste nationale Sicherheitstag der CGDIS beeindruckt Besucher

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

«Ich würde Ihnen gerne eine Zahl nennen, aber es ist unmöglich. Den ganzen Tag über strömten Menschen herbei. Und das massiv!» Cédric Gantzer vom Pressedienst des neu geschaffenen CGDIS («Corps grand-ducal d’incendie et de secours») zeigte sich am frühen Sonntagabend mit dem Erfolg des ersten nationalen Sicherheitstags mehr als zufrieden.

Es war ein Unternehmen der Superlative. Die Vorbereitung erstreckte sich über Tage und Wochen und am Ende sollte alles bestens klappen. «Es gab keine Zwischenfälle zu vermelden, alles lief genau so, wie wir uns das vorgestellt hatten», verlautete am Sonntag zum Abschluss des Sicherheitstages. Mehr 400 Freiwillige des CGDIS haben alles gegeben, um dem Publikum einen Einblick hinter die Kulissen des luxemburgischen Rettungswesens zu geben und Tausende von Besuchern nutzten die Gelegenheit dazu.

Zahlreiche Vorführungen, etwa wie man einen Zimmerbrand löscht oder wie Verletzte aus verunglückten Wagen «herausgeschnitten» werden, sorgten bei den Besuchern für respektvolle Begeisterung.

Nicht nur die im CGDIS zusammengelegten Feuerwehren und Zivilschutzsektionen des Landes waren präsent, auch Polizei und Armee, die Air Rescue und diverse weitere Einheiten waren anwesend. Dazu gab es jede Menge interessanter Ausstellungen zu sehen. So etwa die Sammlung an Feuerwehrhelmen eines französischen Freiwilligen aus Rédange (siehe nebenstehende Seite) oder auch alte und uralte Feuerwehrwagen. Insgesamt waren es übrigens mehr als 100 Fahrzeuge, die man am Sonntag bestaunen konnte, darunter auch die beeindruckenden Löschwagen der Flughafenwehr.

Auch das Rahmenprogramm – wie etwa der Feuerwehrcross – konnte sich sehen lassen. Bei verschiedenen Übungen konnte das Publikum sogar selbst mitmachen, so etwa beim Abseilen aus luftiger Höhe, das von der hauptstädtischen Berufsfeuerwehr dargeboten wurde. Insgesamt also ein voller Erfolg für das erste Ereignis dieser Art, das in der Gemeinde Roeser stattfand, da die dortige Sektion 2018 ihr hundertjähriges Bestehen feiert.


Der Herr der Helme

Jean-François Cendecki (links) aus dem französischen Rédange

Seine Helme hat er im Laufe etlicher Jahre aus der ganzen Welt zusammengetragen. Aus ganz Europa sind welche dabei, aus den USA und Russland, gar aus Japan, China und Australien. Der französische Feuerwehrmann Jean-François Cendecki aus Rédange (gleich an der Grenze hinter Beles) sammelt mit Leidenschaft Feuerwehrhelme.

 

Sein ältestes Exponat ist ein französischer Helm aus dem Jahr 1870. In Roeser stellte er gestern seine Sammlung vor: Insgesamt 212 Stücke sind es, aus dem 19. bis ins 21. Jahrhundert. Klein und Groß zeigten sich von den teils sehr aufwändig gestalteten Stücken beeindruckt und eine junge Luxemburger Polizistin schlüpfte (Bild oben) gar in die Rolle einer New Yorker Feuerwehrfrau …


Fast schon Sternequalität

Guy Rommes leitet die Sektion seit rund 18 Jahren

Absolut beeindruckend! Wenn man an den CGDIS denkt, fallen einem vor allem Feuerwehr und Zivilschutz ein. Vielleicht auch noch weitere Rettungsdienste. Aber wer denkt dabei schon ans Essen? Dabei spielt das leibliche Wohl der Rettungskräfte bei Einsätzen, die länger andauern, eine wichtige Rolle.

Schon früh am Sonntagmorgen herrschte in der Küche des CGDIS reges Treiben. Mehr als 400 Mahlzeiten galt es vorzubereiten – Nachtisch inklusive. Guy Rommes leitet die «Groupe ravitaillement», die im CGDIS in die Logistikgruppe integriert wurde, seit 18 Jahren. 24 weitere Freiwillige, darunter zwei Köche und eine Hilfsköchin, gehören der Sektion an.

Diese ist mit topmodernem Material ausgestattet. Dazu gehören u.a. zwei große 150-Liter-Kochkessel und eine 170-Liter-Pfanne. Mehrere Container und Fahrzeuge sind mit dem neuesten Material ausgestattet.

So gibt es u.a. zwei Kühlfahrzeuge, zwei solche, die mit Küchen ausgestattet sind, einen Spülwagen und noch viel mehr. Zum Einsatz gelangen diese bei langwierigen Einsätzen, etwa wenn nach Vermissten gesucht wird oder bei größeren Katastrophen, die einen langen Aufenthalt der Rettungskräfte vor Ort erforderlich machen.