CSV fordert Debatte über den Kulturentwicklungsplan im Parlament

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Zwei Jahre lang wurde an dem Dokument gewerkelt, bevor der luxemburgische Kulturentwicklungsplan im vergangenen September vorgestellt wurde. Nun fordert die größte Oppositionspartei eine Debatte im Parlament über die geplante Umsetzung.

Die CSV will im Parlament über die Umsetzung des luxemburgischen Kulturentwicklungsplans (KEP) debattieren. Sie reichte am Montag eine entsprechende Anfrage bei Parlamentspräsident Fernand Etgen (DP) ein. Es gehe darum den finanziellen Rahmen und die Prioritäten der nächsten fünf Jahre auszuarbeiten. Außerdem will die Partei über die Schaffung eines Mechanismus diskutieren, durch den der Fortschritt regelmäßig ausgewertet werden kann.

Der zuständige Beamte Jo Kox stellte den Kulturentwicklungsplan nach zwei Jahren Vorarbeit im September 2018 vor. Im 210 Seiten starken Dokument wird dargelegt, wie sich die luxemburgische Kultur in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte. Die neue Kulturministerin Sam Tanson (déi gréng) hat Kox mittlerweile zum ersten Regierungsrat in ihr Ministerium berufen, um die Umsetzung des Plans zu begleiten.

Regierung legt drei Prioritäten fest

Der KEP fasst den Zustand der Luxemburger Kulturpolitik zusammen und gibt den Verantwortlichen Empfehlungen mit auf den Weg, um die Kultur besser zu fördern. So sollen laut dem Dokument die Strukturen gestärkt, die Gesetze reformiert und die Investitionen erhöht werden. Kox meinte bei der Vorstellung des Plans im September, dass es auch wichtig sei, das kulturpolitische Budget in Luxemburg substantiell auf drei Prozent des Gesamtbudgets zu erhöhen. Im Budget 2018 waren 0,94 Prozent der staatlichen Ausgaben für das Kulturministerium eingeplant. Außerdem müsse das Kulturministerium personell gestärkt werden, sagt Kox, damit es den Plan umsetzen kann.

Die neue Regierung Bettel-Schneider-Braz hat in ihrem Koalitionsprogramm bereits erklärt, dass sie hinter dem Kulturentwicklungsplan steht. Am Donnerstag soll mit den Abgeordneten der Kulturkommission über den Fortschritt der Regierung diskutiert werden. Vor einem Monat war Tanson bereits bei den Abgeordneten, um über die Kulturpolitik der Regierung zu reden. Sie hatte damals versichert, dass in Kürze ein Kalender zur Umsetzung des Planes stehen werde.

Kulturministerin Tanson meint gegenüber dem Tageblatt, dass sie bereit sei, im Parlament über den KEP zu diskutieren. «Ich freue mich immer, wenn Kultur Thema im Parlament ist», sagt sie. Das sei immerhin nicht oft der Fall. Sie erklärt, dass die Regierung sich in den letzten Wochen vor allem darauf konzentriert habe, den Plan mit dem Regierungsabkommen abzugleichen. Mit der Überarbeitung des Denkmalschutzgesetzes, der Wiedereinführung eines Kultururlaubs und der Schaffung eines Arts Councils habe die Regierung auch schon drei Prioritäten festgelegt.

Jang
14. Februar 2019 - 17.51

Eng Hand wäscht déi aaner, munch Leit déi sech laang Zeit beméihen eng Plaatz ze fannen ginn einfach ignoreiert, ëtt muss een eng Parteikaart oder soss korrupt Relatiounen hun, dann geet alles. Daat ass den Staat am Staat, ganz knaschteg. Basta.

Mephisto
14. Februar 2019 - 17.14

Den grössten Teil seiner beruflichen Laufbahn verbrachte Kox in einer Domäne die mit Kultur nichts zu tun hat. Gegen Karriereende hat er dann auf Kultur umgesattelt und sich dank Nepotismus zum Luxemburger Kulturpapst aufgeschwungen. Nicht ganz seriös, wie ich finde aber sehr lukrativ für den Betroffenen.

Bananana
14. Februar 2019 - 12.03

Wenn mann es selbst als freischaffender Kulturschaffender nicht mal mehr lustig findet sich diesem Gedöns hinzugeben ist es wohl für alle anderen schon längst ohne Interesse. Es hat sich wohl längst rumgesprochen dass das Kulturministerium nicht für die Leute denen es "übergeordnet" schafft sondern nur für die paar Beamten und Strippenzieher die in diesem Sektor tätig sind. Eine Schande war hier gespeilt wird. 30 Jahr Stillstand und ohne Ende Potential vergeudet. Und dass Herr Kox hier seine eigene teuere Analyse in einem grünen Ministerium betreuen soll ist meiner Meinung nach mehr als lächerlich. Das keiner dies in Frage stellt zeigt wohl nur wie total egal jedem das Schicksal der Kulturschaffenden wirklich ist. Aber er hat es geschafft, er bekommt nun doch seine "Staatspensioun" und kann somit froh und zufrieden den letzten Rest Kultur zerstören der noch übrig ist. Machtbündelungen waren nie gut. Alle reellen Kulturarbeiter wird der Spass wohl schon lang vergangen sein.

Jang
14. Februar 2019 - 8.47

Komplett d'accord, alles ass nëmmen méi Vetternwirtschaft. Dabei sein ist alles,soën së déiseit der Grenz. Politik ass nach nie ësou deuglace gewiescht ëwéi all déi lescht Joëren,nëmmen domm sabelen dobaussen an den Bierger veräppelen.Armselig.

roger wohlfart
13. Februar 2019 - 17.40

Das nennt man Vetternwirtschaft. Endlich hat Kox sein Ziel erreicht.